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Danjal: Wächter meines Herzens (German Edition)

Danjal: Wächter meines Herzens (German Edition)

Titel: Danjal: Wächter meines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Hayden
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ihres Engels, bevor sie auch nur daran denken, konnte ihn zu berühren. Schade, dass ihre Fantasie nicht Wirklichkeit werden konnte.
    Entschlossen drängte sie ihre Gefühle zurück und setzte ihre kalte undurchdringliche Maske auf. Es war eh Zeit aufzustehen. Sie hatte einen vollen Terminkalender. Ihr kleiner Buchladen brauchte neue Bücher. Nach einem kompletten Umbau war es an der Zeit, die Regale mit Büchern zu füllen. Für jeden sollte etwas dabei sein und dann war da ja auch noch der Termin mit dem exzentrischen Autor, der eine Lesung abhalten sollte. Mia zweifelte immer noch, ob diese Entscheidung richtig war. Sie hatte ihn noch nicht persönlich kennengelernt. Sie wusste lediglich, dass er an die 60 Jahre alt war und jeder Frau Komplimente machte, auch wenn diese keinen Wert darauf legte. Er stand in dem Ruf, sehr wählerisch mit seiner Location zu sein. Man konnte ihm kaum etwas recht machen, dabei war es für Mia besonders wichtig, dass ihr Gast zufrieden war, denn sie brauchte ein gutes Aushängeschild für ihre Neueröffnung. Und dieser Max Peters war nun mal ein angesagter Nachwuchsautor und er hatte zugesagt. Also galt es ihn glücklich zu machen. Mia verschwand im Bad und machte sich für einen anstrengenden, hoffentlich vielversprechenden Tag zurecht.
     
    Danjal tauchte wie aus dem Nichts auf und lehnte seine Stirn gegen die Badezimmertür, die Mia gerade geschlossen hatte. Er war unvorsichtig. Mia hatte ihn gesehen. Ihn mit ihren hellblauen Katzenaugen betrachtet. Sie hatte so wunderschöne Augen. Nie würde er diesen Anblick wieder vergessen können.
    Wie konnte ihm nur so ein Fehler unterlaufen? Mia hätte bereits tot sein müssen. Fürst Aiakos würde nicht länger abwarten. Er erwartete Taten. Wenn er die Auserwählte nicht beseitigte, schickte er jemand anderen. Doch er wollte nicht, dass Mia starb.
    Danjal hörte, wie sie die Dusche abstellte und die Schiebetüren zurückschob. Er war versucht, einen Blick auf ihren Körper zu werfen, der so gut unter der leichten Bettdecke zu erkennen war. Doch er verwarf den Gedanken schnell. Je weniger er von ihr sah, desto besser war es. Das letzte Mal, als er diese Grenze überschritt, flog er hochkant aus dem Himmel. Er wollte lieber nicht mehr daran denken. Danjal – der gefallene Engel. Es sollte sein Todesurteil werden, als sie ihn aus dem Himmel verbannten.

3
    Die Neueröffnung lief wie geplant. Mia bewegte sich gekonnt zwischen den umherstehenden Gästen und lächelte. Niemand, der sie nicht kannte, bemerkte, dass sie innerlich fast am Platzen war. Sie hasste es ihr falsches Lächeln aufzusetzen, aber es musste sein. Die Gäste waren zufrieden und es gab bereits einige Vorbestellungen zu dem neuen Buch des heutigen Gastes.
    Mia rollte unbemerkt mit den Augen. Dieser Max Peters. Er raubte ihr den letzten Nerv. Ganze fünf Mal musste sie die Dekoration ändern. Entweder glänzte sein Foto nicht im richtigen Licht oder der Tisch, an dem er seine Lesung abhalten sollte, stand nicht entsprechend der Feng-Shui-Verordnung. Mia wusste ja, dass er schwierig sein sollte, aber so? Außerdem belästigte er sie bei jeder Gelegenheit. Ständig betatschte er „rein zufällig“ ihre Arme oder streifte ihren Rücken im Vorbeigehen. Mia unterdrückte ein Würgen. Hoffentlich war dieser Tag bald vorbei.
    „Liebste Frau Goldmann. Sagen Sie, Schätzchen, was ist nur mit ihrem Wasser los? Es schmeckt scheußlich. Haben sie meine Liste nicht erhalten? Ich habe extra um mein eigenes Wasser gebeten. Es ...“
    „ Herr Peters, ich habe mich strickt an ihre Anweisungen gehalten.“ fiel ihm Mia ins Wort. Mühsam versuchte sie nicht in die Luft zu gehen. „Ich versichere ihnen, dass alles, so wie sie es wünschten, arrangiert wurde.“
    „ Nun, es ist ganz und gar nichts so, wie ich es wünschte, ich ...“
    „ Herr Peters, hier ist ihr Wasser. Entschuldigen sie bitte die Verspätung, doch der Lieferant hatte Probleme die angegebene Adresse zu finden.“ Erneut wurde Herr Peters unterbrochen und Mia war froh, dass er endlich die Klappe hielt. Denn mit dem Lieferanten hatte sie nichts zu tun, das hatte der werte Autor selbst in die Hand genommen, weil er ihr diese Aufgabe nicht zutraute. Dankbar wandte sie sich an ihren Retter und erstarrte.
    Zuletzt sah sie dieses Gesicht über ihrer Bettkante schweben. Mia versuchte etwas zu sagen, doch kein Laut kam von ihren Lippen. Sie öffnete und schloss ihren Mund immer wieder und sah dabei aus wie ein Karpfen. Sie hob eine

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