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Dann muss es Liebe sein

Dann muss es Liebe sein

Titel: Dann muss es Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Woodman
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selbst ein Baby habe, kann ich wirklich ermessen, was ihr fehlt. Und ihr Opfer erscheint mir viel zu groß.
    »Diese künstliche Befruchtung – es ist, als steckte man in einem riesigen Hamsterrad.«
    »Ich dachte, du hättest Angst, dass deine biologische Uhr tickt. Dass dir die Zeit davonläuft.«
    »Vielleicht ist es ja schon zu spät. Vielleicht werde ich nie ein eigenes Kind haben. Ich weiß nicht, ob ich das jemals akzeptieren kann, aber ich kann damit leben. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, Maz. Ich tue das nicht nur für dich, sondern aus vielen Gründen: für die Zukunft des Otter House, für meine geistige Gesundheit, für meine Ehe.« Sie stockt. »Ich will mein Leben wieder zurück.«
    Auf dem Weg nach draußen bemühe ich mich, nicht darüber nachzudenken, was wir verloren hätten, wenn wir die Trennung tatsächlich durchgezogen hätten.
    Als ich Emma ins Wohnmobil folge, dreht sie sich um.
    »Darf ich mal knuddeln?«, fragt sie. »Nicht dich«, ergänzt sie lachend. »Den süßen kleinen George.«
    »Wenn du es schaffst, ihn Frances zu entreißen«, antwortet Alex und schaut zu mir auf, als wir den Wohnbereich betreten.
    »Er ist ja so niedlich«, gurrt Frances, während sie ihn an Emma weiterreicht. »Was für ein entzückender kleiner Mann.«
    Es macht mich nervös zu sehen, wie sie mit meinem Baby »Das Päckchen muss wandern« spielen, wahrscheinlich, weil ich selbst erst vor Kurzem gelernt habe, wie man ihn richtig hält, doch bei Emma sieht es ziemlich gekonnt aus. Sie schaut George ins Gesicht und lächelt, dann hält sie ihn über die Schulter und stützt dabei seinen Kopf. Er macht ein Bäuerchen und spuckt über ihren ganzen Rücken.
    »Igitt«, sagt sie und grinst, als sie ihn mir zurückgibt. »Jetzt aber wieder ab zu Mami.«
    Ich drücke ihn an mich und atme den Geruch nach Milch, feuchter Windel und Erbrochenem ein. Er starrt mich an und schmatzt, und aus meinen Brüsten sickert Milch.
    »Zeit, nach Hause zu fahren«, sage ich und schaue Alex an.
    »Ich weiß nicht, wieso Eltern heutzutage überhaupt noch ein Kinderzimmer brauchen. Wie ich das sehe, schlafen Kinder mittlerweile im Zimmer ihrer Eltern, bis sie alt genug sind für die Universität«, ereifert sich Sophia. »Wisst ihr noch, wie Alex in dem kleinen Zimmer auf dem Speicher geschlafen hat? Im Winter Eisblumen am Fenster und im Sommer glühend heiß. Und es hat ihm nie geschadet.«
    Alex gibt Lucie und Sebastian Geschenke vom Baby. Teddybären. Ich weiß nicht, wo er sie herhat, aber es ist eine großartige Idee, denn der Bär lenkt Sebastian davon ab, weiter mit dem Finger in das Gesicht seines neuen kleinen Bruders zu piksen.
    »Wie findest du George?«, will Alex von Lucie wissen.
    »Er ist ganz okay«, erklärt sie, »aber könnt ihr nächstes Mal ein Mädchen bekommen?«
    Alex sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich schüttele den Kopf.
    »Wir müssen dir was zeigen«, sagt Lucie, und ich bin gerührt, als sie ihre klebrige Hand in meine schiebt.
    »Überraschungsenten«, meldet sich Seb zu Wort.
    »Hast du etwa gerade die Überraschung verraten, Seb?«, schimpft Alex liebevoll.
    Seb sieht seinen Vater an und hält sich die Augen zu.
    »Nein«, antwortet er. »Ich hab Maz nicht gesagt, es sind Enten. Maz, es sind nicht Enten.«
    Lucie zerrt mich hinter sich her, und die anderen folgen uns nach oben in den kleinen Raum neben dem Elternschlafzimmer. Hal sitzt noch immer in seinem Käfig, aber er erholt sich gut, und ich schätze, dass er bald wieder zurück zu seinem Herrn kann.
    »Daddy hat das Babyzimmer streichen lassen, als du im Krankenhaus warst«, sagt Lucie und hüpft vor Aufregung auf der Stelle. »Gefällt es dir?«
    »Und wie.« Die Wände sind in blassem Enteneiergrün gestrichen, und eine Bordüre aus Enten watschelt einmal um den ganzen Raum. Ich betrachte das Babybettchen, den Stillsessel und den Wickeltisch. »Es ist wunderschön.«
    »Das da ist Sebbys Ente.« Lucie deutet auf die gelbe Ente vom Entenrennen, die auf dem Fensterbrett sitzt. »Das ist sein Geschenk für George. Und mein Geschenk für George ist das Ei. Ich habe es selbst bemalt.« Ich mustere das Hühnerei neben der Ente genauer. Es ist mit der krakeligen Aufschrift George und einem Pferdekopf verziert.
    »Danke, Lucie. Das ist sehr lieb von dir.«
    Alex drängt sich an uns vorbei und stellt den Autositz mitsamt dem schlafenden George ins Bettchen. Der alte Fox-Gifford schiebt alle anderen zur Seite und tritt ans

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