Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Titel: Dante Valentine 03 - Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
Vom Netzwerk:
einmal wollte ich das nicht durchstehen. Es hatte zu sehr wehgetan.
    Ich rutschte auf dem Sitz hin und her. Papier raschelte.
    Was zum Teufel ist das?
    Ich sah nach. Auf dem Polster lag ein Päckchen, das vorher nicht da gewesen war. Dessen war ich mir sicher.
    „Tja“, sagte ich laut. „Das ist ja interessant.“
    Ich hole dich ab. Öffne niemandem die Tür.
    „Ihr Götter.“ Sieben Jahre? Für eine so lange Zeit habe ich mein Wort gegeben? Sieben Jahre musste ich für den Teufel arbeiten. Nicht nur für eine Jagd wie letztes Mal. Wahrscheinlich hockte Luzifer gerade in der Hölle, und wenn er nicht unsterblich wäre, würde er sich bestimmt totlachen. Und wenn Japhrimel ebenfalls wieder in der Hölle lebte, wo blieb da ich bei der ganzen Geschichte? Würde ich mich wieder in einen normalen Menschen zurückverwandeln, wenn er nicht mehr bei mir war? Würde mir das gefallen? Ich hoffte nur, der Umkehrprozess würde nicht zu schmerzhaft sein.
    Gottverdammt, Dante, wach endlich auf. Du bist ein weiteres Mal dem Teufel begegnet und hast es überlebt. Eigentlich solltest du eine Party schmeißen. Eine große. Mit jeder Menge Alkohol. Und einem Feuerwerk. Und einer bescheuerten Marschkapelle.
    Aber wer würde da schon kommen? Wen würde das überhaupt noch interessieren?
    Das Päckchen war mit Bindfaden verschnürt, in braunes Packpapier eingewickelt und größer als meine Faust. Wie in Trance hob ich es hoch.
    Der Bindfaden und das Packpapier fielen einfach ab.
    Ein erstaunlich schwerer Silberarmreif kam zum Vorschein. In die Oberfläche eingraviert war ein kompliziertes Muster, das mich an die Zulassungstätowierung der Schamanen erinnerte: Dornen und ineinanderfließende Linien. Die Innenseite war glatt und leer bis auf zwei gekrümmte Zeichen, die Reißzähnen ähnelten. Das alles hatte die leicht fremdartige Geometrie von Gegenständen, wie sie Dämonen anfertigen.
    Toll. Ein Partygeschenk? Ein verspäteter Einfall? Was war das?
    Vorsichtig berührte ich den Armreif und fuhr mit dem Finger eine der gravierten Linien nach.
    Ach, zum Teufel damit. Schlimmer kann es nicht mehr kommen. Bei diesem Gedanken zuckte ich zusammen. So etwas zu denken war die sicherste Methode, neue Schrecken heraufzubeschwören. Kein Psion mit Magi-Training würde leichtfertig das Schicksal herausfordern, und sei es auch nur in Gedanken.
    Ich hob den Armreif hoch und streifte ihn mir über das Handgelenk, sodass der offene Teil nach oben zeigte. Er schmiegte sich etwas oberhalb meines Datbands an die Haut, als hätte er schon immer dorthin gehört. Er wirkte irgendwie primitiv, prähistorisch. Ich war nicht der Typ für Schmuck, trotz meiner Ringe. Wenn schon Zubehör, dann tödliches.
    Er wusste, dass ich Eve loseisen wollte. Er hat es gewusst. Warum hat er so schnell einen Rückzieher gemacht? Was hat er wirklich zu Luzifer gesagt? Warum hat er darum gebeten, in die Hölle zurückkehren zu dürfen? Bedeutet das, dass er genug von mir hat? Er hat gesagt, er würde wiederkommen. Und dass ich zu Hause die Türen gut abschließen soll.
    Zu Hause. Als wäre es ohne ihn noch ein Zuhause.
    Wollte er mich loswerden? Waren all die Geschenke nur seine Art, mir das mitzuteilen?
    Sekmet sa’es. Ich war mir selbst zuwider. Wenn er sich von mir trennen wollte, gab es bessere Wege, dies zu tun. Er hatte mir Geschenke gemacht, weil er das wollte. Du kennst ihn, Danny. Er kommt wieder.
    Aber was dann? Keinen blassen Schimmer.
    „Oh, Ihr Götter“, sagte ich leise. „Anubis. Anubis et’her ka. Se ta’uk’ßiet sa te vapu kuraph.“ Das Gebet kam mir mit einer Selbstverständlichkeit über die Lippen, die auf häufige Wiederholung gründete. Anubis et’her ka. Anubis, Herrscher über die Toten, treuer Begleiter, beschütze mich, denn ich bin Dein Kind. Schütze mich, Anubis, lege mein Herz auf Deine Waagschale; wache über mich, Herr, denn ich bin Dein Kind. Lass das Böse mir kein Leid zufügen, sondern wende Dich mit aller Schärfe gegen meine Feinde. Behüte mich mit Deinem Blick, halte Deine Hand über mich, jetzt und alle Tage meines Lebens, bis Du mich in Deine Arme schließt.
    Ich zerknüllte das Papier und warf es quer durch den Gleiter. Meine Ringe sprühten erneut Funken.
    Japhrimel war wieder in der Hölle. Wie und wann er wiederkommen würde, wussten allein die Götter. Und ich? Mich hatte man nach Hause geschickt, um auf weitere Befehle zu warten. Und wieder musste ich für den Teufel arbeiten.
    Scheiß auf die Versuchung des

Weitere Kostenlose Bücher