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Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Titel: Dante Valentine 03 - Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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Gestank war verschwunden, sowohl der von Nuevo Rio wie der von Santino/Vardimal.
    Das ist nicht Santino. Ich habe ihn getötet. Vielleicht ist es so etwas Ähnliches wie Santino, oder irgendetwas spielt mir einen Streich.
    Die äußeren Ränder meiner Sicherungssysteme lichteten sich. Nichts konnte hier eindringen. Nicht durch Japhrimels Schutzschild. Und auch nicht durch meinen.
    Oder?
    Japhrimel hat mir gesagt, ich soll hierherfahren. Er hat darauf bestanden. Das hätte er nicht getan, wenn ich hier nicht sicher wäre, oder?
    Einen schlechteren Zeitpunkt hätte ich nicht wählen können, um mir solche Gedanken zu machen.
    Beruhige dich, Danny. Eine leise männliche Stimme, die ich nicht noch einmal zu hören erwartet hätte, ertönte in meinem Kopf. Stell dich nicht immer selbst infrage. Du hast es gerochen, und dein Körper weiß, was vor sich geht. Bleib eine Minute, wo du bist, und warte ab.
    Ein guter Rat, selbst von einem Toten. Prima Zeitpunkt, an Jace Monroe zu denken, was?
    Also wartete ich – mit pochendem Herzen. Vorahnungen suchten mich heim. Ob das Haus tatsächlich so ein sicherer Ort war? Zumindest momentan? Irgendwer wusste bestimmt, wo wir wohnten. Sich da aufzuhalten, wo die Feinde einen vermuteten, war keine schlaue Taktik.
    Warum sollte er mir dann sagen, ich solle hier warten? Missverständnis ausgeschlossen.
    Als das Geräusch der Gleiterzellen wieder lauter wurde, sah ich ihn – ein Schatten huschte am Fenster vorbei. Draußen. Er war zu schnell, selbst für meine dämonenscharfen Augen, aber ich hatte mich schon in Bewegung gesetzt. In diesem Augenblick erbebten die Sicherheitssysteme unter einem Anschlag, der mich beinahe von den Füßen gerissen hätte. Ich stieß einen kurzen Schrei aus und pumpte sofort Psinergie aus dem Vorratsspeicher unter dem Haus hoch, dazu eine gehörige Portion Dämonen-Psinergie und feuerte eine Lichtbombe ab, die den Angreifer, wer immer das auch war, erledigte. Es musste ein körperlicher Angriff gewesen sein, ein rein magischer hätte nie eine derart durchschlagende Wirkung gezeigt.
    Japhrimel hatte mir zwar gesagt, ich solle hier drinnen bleiben, aber wenn jemand einen Gleiter ins Haus krachen ließ, wollte ich das nicht unbedingt aus nächster Nähe miterleben.
    Der kürzeste Weg ist immer der beste. Ich riss mich zusammen und sprang. Der Lärm zersplitternden Plasglases erfüllte die Luft. Ich landete leise und schnell wie eine Katze auf den Beinen und raste sofort am Haus entlang bis ans Ende der Mauer. Welch eine Erleichterung, endlich wieder zu kämpfen.
    Ich schlich um die Ecke, und da sah ich sie, eine geduckte, schwarze, vage menschenähnliche Gestalt, die sich mit unglaublicher Geschwindigkeit bewegte. Genau in dem Augenblick, als die Gestalt von der Hausmauer abdrehte, die unter dem Ansturm widerhallte wie ein Gong, stieß ich einen kurzen Fluch aus. Ein magischer Angriff, und ich hatte gerade rechtzeitig das Haus verlassen. Die Systeme kreischten auf, die Nacht füllte sich mit allem möglichen Lärm. Ich vernahm ein fürchterliches Grollen von der Vorderseite des Hauses, wo die Sicherheitssysteme unter einem weiteren Aufprall erzitterten und dichtmachten.
    Das Ding, das ich jagte, schoss in westlicher Richtung quer über das Feld. Im Laufen streckte ich die linke Hand aus und vollführte eine komplizierte Geste. Der Blutsteinring schoss einen dünnen roten Lichtstrahl ab. Ich hatte vier oder fünf Zielsucher in diesen Ring eingepflanzt, kleine Runenzauber, die sich bei einer Kopfgeldjagd der Beute wie magische Bluthunde an die Fersen hefteten und nicht abzuschütteln waren. Ich hatte eine Sekundärbegabung als Runenhexe und war in der Lage, die Runen der Neun Kanons besser als die meisten anderen anzuwenden. Deshalb konnte ich auch meine eigenen Zielsucher herstellen und war nicht auf Schamanen oder Skinlin angewiesen.
    Ich stürzte vorwärts, folgte der schwachen roten Lichtspur und reizte meine Dämonengeschwindigkeit bis aufs Äußerste aus. Ich hörte noch das leise Winseln, als der Zielsucher zurückkam. Und dann folgte eine Verwandlung.
    PENG!
    Es gab einen Knall, als würden alle Glocken dieser Welt gleichzeitig schlagen. Ich fiel auf die Knie. Jetzt übernahmen die Reflexe das Kommando und erdeten die Psinergie. Die Meridiane entlang meiner Haut flammten auf und beruhigten sich erst wieder, als ich den Kopf so heftig schüttelte, dass sich mein Zopf löste und mir die Haare über die Schultern fielen. Blinzelnd kauerte ich auf der Erde;

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