Darfs einer mehr sein
weil sie bereits durch Training gegen Bewegungsreize und das Aufstehen des anderen Hundes „immun“ geworden sind.
Alleinbleiben
Leben in der Familie bereits mehrere Vierbeiner, passiert es recht häufig, dass man unbemerkt vergisst, mit einem neuen Hund das Alleinbleiben zu üben. Irgendwie ist in einer Großfamilie ja immer jemand zu Hause. Selbst wenn es im Alltag eigentlich nicht vorkommt, dass einzelne Hunde allein bleiben müssen, sollte man es dringend mit jedem geübt haben. Vielleicht gibt es sonst eine unangenehme Überraschung, wenn man während der ersten Läufigkeit oder nach einer OP die Vierbeiner mal getrennt unterbringen muss. Es sollte eine Selbstverständlichkeit werden, dass auch ein Welpe oder neuer Hund allein in seiner Box, im Auto oder in einem geschlossenen Zimmer bleiben kann und sich dort entspannt.
Wir empfehlen grundsätzlich, das Alleinbleiben mithilfe eines Zimmerkäfigs zu trainieren, da dies die Erziehung zur Stubenreinheit erleichtert und die Box zu einem gemütlichen Rückzugsort wird, den man leicht überallhin mitnehmen kann. Dazu wird ein paarmal ein besonderer Kausnack oder ein gefüllter Kong in die verschlossene Box gelegt, in die die Hunde erst einmal nicht hineindürfen. Schließlich erlaubt man dem Welpen, in die Box zu gehen, wo dieser hinter verschlossener Tür fressen darf. Noch bevor er aufgegessen hat, muss er die Box wieder verlassen und man nimmt den Kong weg. Die Attraktivität der Box wird noch dadurch gesteigert, dass die anderen Hunde zuschauen müssen.
Sobald die Box auf diese Art positiv eingeführt wurde, kann man die Zeit darin ausdehnen, den Vierbeiner für ein paar Minuten allein lassen und diese Zeitspanne schrittweise verlängern. Vor allem zu Anfang sollte man dabei immer zum Hund zurückkehren, bevor dieser mit seiner Kaubeschäftigung fertig ist. So wartet er nicht ungeduldig darauf, denn mit Frauchens Rückkehr verschwindet schließlich auch sein Kong.
Fütterung
Die gemeinsame Fütterung sollte möglichst von Anfang an so gestaltet sein, dass Futterneid vermieden wird. Das bedeutet, jeder Hund muss wissen, dass er ungestört in Ruhe fressen darf, bis er fertig ist. Wir finden es am besten, wenn jeder seinen Napf an einem festen Platz bekommt. Gefressen wird unter Aufsicht, damit keiner beim anderen klauen kann oder vom Futter vertrieben wird. Sind alle fertig, dürfen die Näpfe der anderen Hunde gern kontrolliert und nachgeleckt werden. Hat ein einzelner Hund durch die Nähe der anderen zu viel Stress beim Fressen, sodass er zum Beispiel extrem schlingt oder gar nicht essen mag, ist es oft sinnvoller, ihn separat hinter einer verschlossenen Tür zu füttern.
James und Phoebe fressen fürs Foto auch direkt nebeneinander. Im Alltag hat aber jeder einen eigenen Platz zum ungestörten Fressen.
Viele Hundebesitzer legen Wert darauf, dass der Hund erst eine bestimmte Position einnimmt und wartet, bevor er zum Napf gehen darf. Dieses Ritual kann man natürlich auch mit zweien oder mehreren einhalten. Es ist nicht unbedingt nötig, um die Fütterung entspannt zu gestalten, erhöht aber gleichzeitig die Selbstkontrolle und schadet daher sicher nicht.
Hat man bereits einen futterneidischen Hund zu Hause, muss man die Fütterung umso mehr organisieren. Das langfristige Ziel sollte sein, dass ein entspanntes Fressen in Anwesenheit des anderen möglich wird. Dazu kann man beide Hunde, während sie fressen, für eine gewisse Zeit im gleichen Raum an ein paar Meter voneinander entfernten Plätzen anbinden. Alternativ kann der unkomplizierte Fresser in einer Gitterbox oder durch ein Kindergitter getrennt gefüttert werden. So können beide mit der Zeit lernen, dass sie immer ungestört vom anderen Vierbeiner auffressen können. Sie gewöhnen sich gleichzeitig an die Nähe des anderen in der Situation, ohne dass man ein Risiko eingeht, dass es Ärger geben könnte. In diesem Fall ist es besser, die Näpfe nach dem Fressen direkt wieder wegzunehmen und den Hunden nicht zu gestatten, gegenseitige Restekontrolle zu betreiben.
Selbstkontrolle in Bezug auf Futter
Das It’s-your-choice-Spiel (Du-hast-die-Wahl-Spiel) der kanadischen Trainerin Susan Garrett ist in unserer Grunderziehung ein festes Element geworden, um die Selbstkontrolle des Hundes in Bezug auf Fressbares zu schulen. Dabei lernen die Hunde zunächst im Einzeltraining, nicht an die dargebotenen Leckerchen in der offenen Hand zu gehen. Am leichtesten geht dies im Sitzen, wenn man die
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