Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
Vom Netzwerk:
stürzte er sich auf Devon. Der wich dem Angreifer mühelos aus, packte Richard und stieß ihn gegen den massiven Holzturm, der das Kletternetz mit der Rutsche verband. Durch die Wucht des Aufpralls knackte der Turm bedrohlich in der Verankerung. Diesmal hatte Richard genug. Er rappelte sich auf, quetschte sich unter der Rutsche hindurch und ergriff die Flucht.
    Devon holte ihn mit drei mächtigen Sätzen ein. Er sprang dem Fliehenden in den Rücken und brachte ihn zu Fall. Richard Geoffrey überschlug sich und blieb reglos liegen.
    „Wo ist sie?“ Devon packte den neugeborenen Vampir am Kragen. Der Geruch seiner Meisterin haftete noch an ihm.
    Richard starrte ihn verwirrt an. Devon wiederholte die Frage lauter. Die Ohren neugeborener Vampire brauchten einige Zeit, um sich an die neuen Frequenzen zu gewöhnen.
    „Ich hab das nicht gewollt!“, jammerte Richard. „Sie hat in der Gasse auf mich gewartet. Ich habe sie nicht erkannt.“ Er lachte hysterisch auf. „Wie hätte ich sie erkennen sollen? Sie war es doch gar nicht!“
    Was meinte er damit?
    Ein Quietschen von Metall ließ Devon herumfahren.
    Jethro stand neben dem Karussell und starrte ihn entsetzt an. Blut lief ihm aus einer Platzwunde an der rechten Augenbraue über das Gesicht. Für Sekunden war der junge Mann wie erstarrt. Dann warf er sich herum und ergriff die Flucht. Devon schlug Richard ins Gesicht, um ihn zu betäuben, und schnellte hoch. Er überwand mühelos die Distanz zu Jethro und stellt sich ihm in den Weg. Jethro prallte gegen ihn und hüllte ihn in eine berauschende Wolke aus Angst und Blut. Ein elektrisierendes Kribbeln jagte durch Devons Körper und für einen Moment konnte er sich auf nichts anderes konzentrieren.
    „Tu mir nichts!“ Jethros heisere Stimme holte Devon zurück in die Wirklichkeit. Er hatte die Hände in einer abwehrenden Geste gehoben und wich dabei langsam zurück. Wenn sein Herz noch schneller schlug, würde er einen Infarkt kriegen.
    „Die Frau, die du suchst. Sie war wieder in der Bar, vorhin“, haspelte Jethro weiter. „Ich bin ihr gefolgt und, und …“ Seine dunkelblauen Augen flehten Devon um eine plausible Erklärung an.
    Beim Klettergerüst kam Richard Geoffrey schwankend auf die Beine. Als hätte Jethro die Bewegung hinter sich gespürt, fuhr er herum.
     
    Devon richtete seine Aufmerksamkeit auf Richard, dessen flackernder Blick zwischen Jethro und ihm hin und her ruckte. Der Vampir stand geduckt da. Lauernd. Seine Hände öffneten und schlossen sich mechanisch, während er ein leises Knurren von sich gab. Dieses Verhalten hatte nichts mit dem normalen Gebaren eines Neugeborenen zu tun. Der Schock der Verwandlung hatte ihn wahnsinnig gemacht. Ob permanent oder nur zeitweilig würde sich zeigen. Bis dahin durfte Richard nicht unbeaufsichtigt sein. Sonst würde es ein Blutbad geben! Devon musste ihn festhalten, bis die Verstärkung eintraf. Was bedeutete, dass er Jethro nicht gehen lassen konnte. Weil Richard es verraten würde.
    Doch Martin und die anderen konnten den unerwünschten Zeugen nicht einfach nach Hause schicken.
    „Gib ihn mir!“, forderte Richard Geoffrey jetzt. Gelbe Augen fixierten Jethro. „Gib ihn mir!“ Ein ungeduldiges Fauchen begleitete den letzten Satz.
    Devon machte sich kampfbereit. „Du kannst ihn nicht haben.“
    Mit einem frustrierten Brüllen sprang Richard auf Jethro zu. Devon stellte sich ihm in den Weg, brachte ihn mit einem mächtigen Faustschlag zu Boden und nahm Richard danach in den Schwitzkasten, um ihm das Genick zu brechen.
    „Lass ihn los!“ Der wütende Schrei einer Frau zerschnitt die Nacht. „Er hat dir nichts getan!“
    Devon hielt inne, Richard Geoffrey fest im Griff.
    Die Vampirin. Sie war noch hier!
    „Du bringst uns alle in Gefahr“, erwiderte Devon auf der für Menschen kaum wahrnehmbaren Frequenz. „Wir töten keine Sterblichen mehr, außer es ist zwingend notwendig. Es gibt andere Möglichkeiten.“
    Die Wut verschwand aus der Stimme der Frau. „Du hast den Van verschwinden lassen.“
    „Ja.“
    „Ich wollte nicht weglaufen!“ Er hörte Verzweiflung und Scham. „Ich bin zurückgekommen, aber der Wagen war verschwunden.“
    Die Vampirin verbarg sich jenseits des Spielplatzes, hinter einer Baumreihe. Keine zweihundert Meter entfernt. Doch sobald er Richard Geoffrey losließ, würde der Neugeborene über Jethro herfallen.
    „Wo ist dein Meister?“
    „Fort.“ Heißer Zorn. „Er hat mich verstoßen.“
    Wie Devon es vermutete. „Wir

Weitere Kostenlose Bücher