Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
Vom Netzwerk:
Heißer Zorn. „Er hat mich verstoßen.“
    Wie Devon es vermutete. „Wir können dir helfen. Es sind mehr von uns auf dem Weg hierher. Sie werden sich um dich kümmern. Um euch“, schloss er Richard Geoffrey ein.
    Falls Sebastian nicht den endgültigen Tod der beiden befahl. Einen Menschen gegen seinen Willen zu verwandeln, stellte einen der schwersten Verstöße gegen die Regeln der Vampirgemeinschaft dar. Weil sogar bei willigen Menschen die Möglichkeit bestand, eine unkontrollierbare Bestie zu erschaffen. „Zeig dich“, forderte er die Vampirin auf.
    Etwas bewegte sich zwischen den Bäumen, aber sie trat nicht ins Freie.
    „Ihr werdet uns wirklich helfen?“ Unsicherheit und Angst. „Uns beiden?“
    „Natürlich.“
    „Er lügt!“, stieß Richard Geoffrey hasserfüllt hervor. Krallenartige Finger zerrten an Devons Armen. „Glaub’ ihm kein Wort! Sie werden uns töten! Ich kenne ihre Regeln!“
    Devon schaute zu Jethro, der das Geschehen wie gelähmt verfolgte. „Lauf!“, befahl er ihm.
    Dieses eine Wort genügte, um die Starre zu lösen. Jethro rannte los. Zurück zur Albert Street. Wenn er die Bar erreichte, würde er in Sicherheit sein.
    Wie ein Wirbelsturm fegte die Vampirin aus ihrem Versteck hervor. Nicht dort, wo Devon sie erwartet hätte, sondern viel näher am Ausgang zur Albert Street. Jethro würde es niemals schaffen, ihr zu entkommen!
    Devon schleuderte Richard von sich, der krachend gegen den hölzernen Spielturm prallte, und rannte los. Er sah, wie die Vampirin Jethro erreichte und durch einen Stoß brutal zu Fall brachte. Er schlug hart auf den Rasen auf und blieb reglos liegen. Die Vampirin wollte ihn packen, vielleicht um ihn zu töten oder um ihn als Schutzschild zu benutzen. Sie war nicht schnell genug. Devon stieß sie aus dem Weg, ehe sie die Bewegung zu Ende ausgeführt hatte. Die Wucht katapultierte sie ein gutes Stück zurück. Wie eine Katze landete sie auf allen Vieren und funkelte ihn aus gelben Augen wütend an. Ihr Mund war geöffnet und das Zahnfleisch über die langen Eckzähne zurückgezogen.
    Das ist sie nicht! , erkannte Devon verblüfft.
    Diese Vampirin war jung, fast ein Mädchen, und zierlicher als die Frau auf dem Bild der Überwachungskamera. Sie sah der anderen ähnlich, doch aus der Nähe gab es keinen Zweifel: Es waren zwei Frauen. Zwei Vampirinnen. Sie jagten gemeinsam. Oder abwechselnd.
    War die andere in der Nähe?
    „Wo ist deine Gefährtin?“, herrschte Devon die Vampirin an. Ein Ausdruck des Entsetzens huschte über ihr Gesicht, gefolgt von zügellosem Zorn.
    „Lass sie zufrieden!“, fauchte sie und stürzte sich auf ihn.
     
    Der Schmerz holte Jesse ruckartig zurück in die Wirklichkeit. Er hustete und atmete gequält ein. Der Aufprall hatte ihm die Luft aus den Lungen gepresst und ihm war schwarz vor Augen geworden. Sein Kopf dröhnte. Sein Herz hämmerte wie wild. Er schmeckte Blut und Erde. Irgendwo hinter sich hörte er sonderbare Geräusche.
    Der Stoß war aus dem Nichts gekommen. Wie ein Dampfhammer. Er hatte niemanden gesehen oder gehört.
    Jesse blinzelte und erkannte im Licht einer Laterne verschwommen eine Bank. Darunter lagen einige Gegenstände. Er blinzelte erneut und sah endlich klarer. Es waren Flaschen und Dosen. Jesse wälzte sich mühsam vom Bauch auf die Seite und entdeckte zwei Gestalten, die sich in unmenschlicher Geschwindigkeit umeinander bewegten.
    Wie war das möglich?
    Sein Blick fiel auf den reglosen Körper, der vor dem hölzernen Spielturm lag. Es war der Mann, der ihn angegriffen hatte. Jesse schaute zurück zu den schattenhaften Figuren. Wer kämpfte dort? Der Fremde?
    Mit wem?
    Lauf weg! , schrie ihn eine innere Stimme voller Panik an. Niemand wird dich bemerken! Falls er in seinem Zustand laufen konnte. Er wollte eben den Versuch wagen, aufzustehen, als er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm. Sein Angreifer rührte sich! Der Mann stemmte sich hoch in eine kniende Position. Er schwankte und wirkte desorientiert. Bis er etwas entdeckte, das seine Aufmerksamkeit fesselte. Jesse folgte unwillkürlich dem Blick des anderen und entdeckte den Fremden, der ein gutes Stück entfernt stand. Er wandte dem Spielplatz den Rücken zu und hielt eine Frau fest, die sich wie eine Furie gegen seinen Griff wehrte. Jesse schaute zurück zum Holzturm. Der Mann machte Anstalten, aufzustehen. Gleich würde er den Fremden angreifen.
    Er wird ihn nicht kommen sehen! Jesses Gedanken rasten. Tu was! Mach was! Irgendwas! Du musst ihm

Weitere Kostenlose Bücher