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Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
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auf.
    „Hilf mir.“ Die Stimme des anderen klang kehlig und rau. „Du musst mir helfen.“
    „Sie … Sie …“ Jesse versuchte vergeblich, einen zusammenhängenden Satz zu formen, während sein Herz wie wild in seiner Brust hämmerte. „Sie sind …“
    „Tot?“ Ein Kichern entrann der Kehle des Mannes. „Ich bin tot.“ Er gluckste. Gelbe Augen fixierten Jesse. Sie leuchteten in der Dunkelheit wie die eines Raubtieres.
    Nacheinander stellte der Mann die Füße auf den Boden, stemmte sich hoch und richtete sich zur vollen Größe auf.
    Mit einem Satz war Jesse auf den Beinen und rannte. Schneller, als er jemals in seinem Leben gerannt war. Den Weg zurück, den er gekommen war. Er hörte ein Fauchen hinter sich und rannte noch schneller. Der andere Mann folgte ihm. War ganz dicht hinter ihm. Kam immer näher.
    Oh Gott! Ein brutaler Stoß riss Jesse von den Beinen und katapultierte ihn durch die Luft. Er landete im Netz des Klettergerüsts, stieß sich den Kopf an etwas Hartem und krachte auf den Plastikbelag, der rings um die Spielgeräte auslag. Dumpfer Schmerz strahlte in Wellen von seiner rechten Schläfe aus. Dann wurde er grob auf den Rücken gedreht.
    In Panik schlug Jesse um sich, versuchte, sich wegzudrehen, sich zu befreien. Seine Handgelenke wurden gepackt und neben seinem Körper auf den Boden gepresst. Bevor er das Knie hochbekam, um es dem Angreifer in die Seite zu rammen, warf sich der Mann auf seine Oberschenkel und nahm ihm die letzte Möglichkeit zur Gegenwehr.
    „Hab keine Angst.“ Der Mann starrte auf ihn herab, mit diesen unmenschlichen gelben Augen. „Ich kann nichts dafür“, erklärte er mit entsetzlicher Ruhe. „Sie hat mich dazu gemacht.“
    Jesse verstand kein Wort. „Lass mich gehen“, flehte er mit zitternder Stimme. „Bitte!“
    Er wollte nicht sterben! Er würde alles tun, um nicht sterben zu müssen!
    Der Mund des Mannes verzog sich zu einem schiefen Grinsen. Unnatürlich lange Eckzähne schoben sich unter seiner Oberlippe hervor.
    Das konnte nicht wahr sein! So etwas gab es nicht!
    „Sie hat dich holen lassen, um mir zu helfen.“ Sein Angreifer lächelte. „Ich kann deinen Herzschlag hören.“
    Mit der Kraft der Verzweiflung bäumte Jesse sich auf und schrie um Hilfe. Sofort presste sich eine eisige Hand auf seinen Mund. Stahlharte Finger drückten seinen Kopf zur Seite und entblößten seinen Hals.

 
    Vor Devon sprang die Ampel von Grün auf Gelb um. Er beschleunigte, um rechtzeitig über die Kreuzung zu kommen. Die einzigen anderen Fahrzeuge auf der St. Kilda Road waren Taxis, mit denen er sich ein Wettrennen um die Grünphase lieferte. Kurz bevor er in die Barkly Street einbog, klingelte das Handy, das Martin ihm im Stadion gegeben hatte.
    „Ja?“, meldete er sich knapp.
    „Sie ist dort!“ Martins aufgeregte Stimme drang aus dem Handy. „Sie hat die Gold Bar eben verlassen. Der Barkeeper ist ihr gefolgt!“
    „Was?!“, entfuhr es Devon.
    „Am Ende der Albert Street liegt ein Park. Dorthin sind die beiden gelaufen. Verstärkung ist auf dem Weg, aber die braucht mindestens zwanzig Minuten. Wie schnell können Sie beim Park sein?“
    „Zwei Minuten.“ Devon hatte bereits die Hälfte der Barkly Street hinter sich gelassen.
    „Sehr gut. Sie hat wahrscheinlich Richard Geoffrey getötet.“
    Devon entdeckte eine Parklücke auf der rechten Straßenseite. „Ich bin da. Richards Partnerin soll sich vom Park fernhalten. Sie wäre mir bloß im Weg.“ Er legte auf und bugsierte den Alfa Romeo mit einem eleganten Schlenker zwischen zwei Fahrzeuge. Er war gerade ausgestiegen, als er einen Hilfeschrei hörte. Aus der Richtung des Parks.
    Devon rannte los und überwand in wenigen Sekunden Hunderte von Metern. Am Eingang zum Park stieg ihm der unverwechselbare Geruch von Blut und Angst in die Nase.
    Dort. Beim Spielplatz bewegte sich etwas.
    Blitzschnell erfasste Devon die Szene. Ein Mann hatte eine andere Person zu Boden gerungen und beugte sich über ihn. Der Angreifer besaß keine Aura. War Jethro sein Opfer?
    Devon flog beinah über den grün schimmernden Rasen. Er hatte den Spielplatz fast erreicht, als der Vampir sich umdrehte. Gelbe Augen sahen ihn verblüfft an. Richard Geoffrey. Sie hatte ihn verwandelt!
    Devon zerrte den Mann im vollen Lauf von seinem Opfer weg und schleuderte ihn wie eine Puppe durch die Luft. Richard Geoffrey ging hart zu Boden, rollte über den Rasen und kam sofort wieder auf die Beine. Sein Gesicht war zu einer Fratze verzerrt und in

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