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Dark Future: Herz aus Feuer

Dark Future: Herz aus Feuer

Titel: Dark Future: Herz aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Kenin
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Zeh?«, zischte sie, und unzählige Empfindungen durchströmten sie. In ihren Ohren dröhnte es laut, und ihr Blick hatte sich so verengt, dass sie nur noch Ward sah. »Ein Teil von deinem Schwanz, du verfluchter Mistkerl?«
    Ward keuchte auf, stolperte rückwärts, und sein Mund ging auf und zu, ohne dass ein Laut hervordrang.
    Die Hand auf die Schulter gepresst, kam sie auf die Beine. Tränen brannten in ihren Augen, als sie spürte, wie Tristan an ihre Seite trat.
    Sein Blick ging von ihrem Gesicht zu ihrer Schulter und wieder in ihr Gesicht zurück. Offensichtlich erleichtert, dass sie die Verletzung überleben würde, sagte er nichts.
    »Die Proben, die du brauchst, sind da.« Sie wies auf die klimatisierte Box.
    Einen Moment lang hielt er ihren Blick fest und warf ihr ein winziges Lächeln zu. »Verstanden.«
    »Sie hat mich mit dem Virus infiziert«, schrie Ward. »Tolliver, hilf mir. Du musst mir helfen.« Langsam rutschte er an der Wand herab. Seine Beine gaben unter ihm nach.
    Inzwischen weinte er, und als Tatiana ihn betrachtete, empfand sie Entsetzen über das, was er war und was sie hatte durchmachen müssen. Darüber, was so viele Menschen durch seine Hand hatten durchmachen müssen. Ward war ein Nichts. Er war weniger als ein Nichts.
    »Ich werde dir helfen«, sagte Tristan mit kühler, ruhiger Stimme und machte einen Schritt nach vorn.
    Tatiana stieß einen kleinen Protestlaut aus, und Tristan schaute sie an. Sie fing seinen kalten Blick auf, der tief wie der Ozean war, und wusste es.
    »Nein. Dazu hast du nicht das Recht«, flüsterte sie. Es war nicht sein Recht und lag auch nicht in seiner Verantwortung. Ein Teil von ihr beharrte allerdings darauf, dass es doch so war.
    »Lass mich, Ana. Wenn du das hier so beendest, wie du es vorhast, wird es dich für immer verfolgen. Lass es mich auf mein Gewissen nehmen.«
    »Nein.«
    Ward schluchzte und umklammerte seinen Oberschenkel an der Stelle, an der Tatiana die Impfpistole mit Lamias infiziertem Blut angesetzt hatte.
    Tristan strich mit den Fingerknöcheln zärtlich über ihre Wange und sah ihr tief in die Augen. »Manchmal geht es nicht um das Recht. Manchmal geht es darum, was richtig ist.«
    Ja, das wusste sie.
    »Ich bin zerbrochen«, sagte sie, und in den Worten schwang all der Schmerz mit, den sie in sich trug. »Ich werde immer zerbrochen sein.«
    »Und ich werde dich immer lieben.«
    Ja, das wusste sie auch. Er erwartete von ihr nichts anderes, als dass sie der Mensch war, der sie war.
    Ward richtete sich auf und knurrte: »Weißt du, was sie ist, diese Kreatur, von der du behauptest, sie zu lieben? Weißt du es?«
    Tristan wandte die Augen nicht von ihr. »Ich weiß es.«
    Ward lachte irre und schüttelte den Kopf. »Das weißt du nicht. Aber ich weiß es. Sie ist kein Mensch. Sie ist …«
    »TTN 081 «, unterbrach Tristan ihn. Sie fühlte sich, als wäre sie von einem Messer durchbohrt worden. Der Schock schnitt tief in ihr Innerstes. Er wusste es.
    »Woher?«
    »Jede Gewebeprobe war beschriftet. Und die Indizien waren eindeutig, nachdem ich die ersten Hinweise verstanden hatte. Innerhalb weniger Minuten bildete sich Schorf auf deiner verletzten Schulter. Die Verletzung, die dich deine Hand hätte kosten müssen, heilte innerhalb weniger Tage aus. Tatiana … TTN  … Die Antwort war für jeden ersichtlich, der sich die Mühe machte, genauer hinzusehen.« Er verzog die Mundwinkel zu einem winzigen Lächeln. »Und ich habe mir die Mühe gemacht, weil es mir wichtig war.«
    Bei seinen Worten löste sich etwas in ihr. Er wusste, was sie war, und trotzdem liebte er sie noch immer.
    »Lass mich das auf mein Gewissen nehmen«, wiederholte er und trat grob mit seinem Fuß auf Wards Brust, als der versuchte wegzukriechen.
    Sie schüttelte den Kopf. Ihr Herz schlug so heftig, dass ihr übel wurde. »Ich will nicht, dass du ihn auf dem Gewissen hast. Ich will nicht …«
    »Ich habe meine Familie umgebracht«, unterbrach er sie mit leiser, gequälter Stimme. Sie keuchte auf, erstarrte, konnte seine Worte kaum fassen. »Ich habe
Yersinia pestis,
die Pest, zu ihnen nach Hause gebracht. Ich habe ihnen die tödliche Seuche gebracht, weil ich freiwillig an einem Experiment der Regierung teilgenommen habe, ohne die Konsequenzen zu verstehen. Ich konnte nicht krank werden,
sie
hingegen schon. Es ist mir nicht in den Sinn gekommen, dass ich die Krankheit irgendwie übertragen könnte. Ich habe es für unmöglich gehalten. Ich habe nicht gewusst, dass ich

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