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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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man! Was soll die Frage? John klang ziemlich entnervt. Ich weiß nicht, wovon du redest. Also? Sie sahen sich für einen kurzen Moment tief in die Augen, ehe John ihm das Messer einfach aus der Hand nahm. In mir stieg ein ungutes Gefühl auf. Sein Blick war starr auf das Schwert gerichtet, glitt aber für einen kurzen Moment zur Seite, als würde er über etwas nachdenken. Oh-oh! Das war gar nicht gut. Ich soll damit töten? Dich selbst! erinnerte ihn Aramis mit ernstem Ausdruck. Wieder war es still. Es schien, als würde unendliche Zeit vergehen. Ich sah mich währenddessen um und bemerkte, wie unsere Freunde bewusstlos dalagen und wie beinahe jeder hier auf dem Schlachtfeld die Luft angehalten hatte. Natürlich traute sich niemand, etwas zu sagen, denn gegen eine Macht wie Aramis hätten sie nun wirklich keine Chance. Mein Dad sah zu meiner großen Verwirrung weder zu mir und Darren, als auch nicht zu John oder Aramis. Sein ausdrucksloses Gesicht war erbleicht und er hatte seinen Dolch fallen lassen. Vorsichtig folgte ich seinem Blick. Ah, kein Wunder! Er hatte Mom entdeckt, die ihn auch mit Tränen gefüllten Augen aus fünfzig Meter Entfernung anschaute. Ich strahlte. Es ging einfach nicht anders. Diese Wiederbegegnung wurde wirklich Zeit! So lange hatte ich tief in meinem Herzen darauf gehofft und ausgerechnet heute, in solch einer grausamen Nacht, war es geschehen! Doch noch bevor sich das Gefühl der Freude und Erleichterung in mir breitmachen konnte, passierte etwas, dass eigentlich hätte von Aramis gestoppt werden können. Doch er tat es nicht und blieb einfach auf seiner Stelle stehen. John stand plötzlich hinter Darren und hatte ihm, noch bevor wir es realisiert haben, das verzauberte Schwert in den Körper gebohrt. Allerdings nicht irgendwohin: Es war direkt in sein Herz gezielt worden! Noch ehe ich den letzten Schrei ausbringen konnte, wich jedes Gefühl aus meinen Adern. Mein Gehör funktionierte auf einmal nicht mehr! Ich konnte nichts sehen und kippte gegen meinen Willen zur Seite – direkt aus Darrens Armen, auf den steinharten, kalten Boden.

Darren
     
    Ich erstarrte und spürte plötzlich nichts mehr. Mein Vater stand nicht mehr dort, wo er eben war. Etwas Spitzes drang schmerzhaft brennend durch meine gerade erst verheilte Haut, durchbrach drei Rippen und war plötzlich... in meinem Herz! Nein!!! Das durfte nicht... oh Gott! Ich wollte schreien, um mich schlagen, am Leben bleiben, Marleen festhalten! Stattdessen kippte sie einfach reglos um und ich konnte nichts dagegen machen, denn mein Körper fühlte sich wie taub an. Warum bewegte ich meine Arme und Beine nicht?! Wieso funktionierte es nicht?! Warum hörte ich nichts mehr? Ich durfte nicht sterben! Mein Vater durfte nicht gewinnen! Was sollte ich jedoch tun? Wie hatte Aramis das nur zulassen können? Was machte er gerade? Warum hatte er nichts getan, um Marleen und mich zu beschützen? Er hat doch wohl kaum unseren Tod
gewollt
, oder? Mein Großvater war natürlich auf unserer Seite! Er hatte sicher einen Grund für dies gehabt. Noch bevor ich es merkte, prallte mein Kopf auf dem Boden auf. Danach spürte ich gar nichts mehr, außer das Gefühl, verloren zu haben. Das war das letzte, was ich zu spüren bekam.

Marleen
     
    Blinzelnd öffnete ich die Augen und setzte mich nach Luft schnappend auf. Mein Herz raste wie verrückt! Ich hielt inne. Moment! Mein Herz... raste? Wie war das möglich? Mit beiden Händen fuhr ich mir über die Stelle über meiner Brust, unter der tatsächlich etwas pochte. OH MEIN GOTT!!! Lachend sprang ich auf und stellte fest, dass um mich herum... einfach nichts war, außer die Farbe weiß, die bis ins unendliche zu gehen schien. Selbst das Kleid, das ich trug. Wie war ich dareingekommen? Eigentlich müsste mich das alles doch erschrecken! Warum also fühlte ich mich so erleichtert, als wäre ich endlich zu Hause angekommen? Wieso war ich nicht traurig? Ich war schließlich... tot! Wie war das passiert? Viele verschiedene Bilder drangen mir in den Kopf. Ein gesamtes Leben war zu erkennen, das sehr früh geendet hat. Selbst als mir Tränen an den Wangen hinunterlifen, so war ich trotzdem überglücklich. Immerhin bin ich nicht in der Hölle gelandet! War dies der Himmel? Ehrlich gesagt hatte ich mir das ein wenig anders vorgestellt. Wo blieb die Sonne, die Engel, das Paradies...? Nur das Weiß blendete meine Augen. Nichts weiter. Plötzlich tauchten aus dem Nichts noch andere Körper auf. Irgendetwas in mir sagte,

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