Dark Lights
mit Desdemona anscheind in Indien bleiben, da die feuchten Wälder dort so toll seien. Allerdings fragte ich mich immer wieder, was an dem Regen schön war! Es verwirrte mich schon, wenn ich nur daran dachte! Prudence entschied sich, Melantha mit sich nach Toronto zu Yeriel, Ancyra und Trixie zu nehmen, was niemanden wirklich wunderte, denn schließlich waren die drei auch seine Familie. Und natürlich hatte Tamlyn nichts dagegen, mit ihrem geliebten Ehemann Marlon, der überigens sofort seine Weltreise unterbrochen hatte, als er erfuhr, dass John tot ist, nach Paris umzuziehen, weil es seiner Meinung nach dort am Schönsten auf der ganzen Welt sei. Hm. Dennis kündigte seinen Job als Barmann in Toronto und zog mit Calydona nach China, denn dort gab es die größte Blutbank auf der ganzen Welt, was natürlich jedes übermenschliche Wesen ansprach. Meiner Meinung nach machte Darren sich außerordentlich gut als neuer Vampirherrscher. Einige Regeln wurden jedoch verändert, wie zum Beispiel das Grundgesetz. Es hieß nicht mehr:
Kein Wesen der Nacht darf sich je in einen Menschen verlieben, ansonsten müssen beide getötet werden!
, sondern:
Kein sterbliches Wesen darf jemals von der Existenz der Unsterblichen erfahren.
Ansonsten könnten uralte Jäger wieder ins Leben erweckt werden. Das sollte nicht passieren. Unsere neuen Laboranten waren bereit, das fertiggestellte Ersatzblut zu präsentieren und auf der ganzen Welt in allen Blutbanken zu verteilen.
Zu unserer großen Freude hatte Darren kaum noch Probleme, um Mitternacht nicht auszurasten. So eine Bindung war wirklich sehr nützlich. Klar musste ich immer bei meinem Schatz bleiben und ihm helfen, denn ich war mir ganz sicher, dass er sich bald nachts ganz unter Kontrolle haben wird.
Doch nun habe ich wirklich genug erzählt. Ganz genau vor drei Jahren hatten wir John besiegt, was keiner von uns je bereut hat. Die Welt war wieder im Gleichgewicht.
Letzte Woche hatten Ravyl, Tanya, Darren und ich außerdem endlich unseren Schulabschluss auf dem Helmut-Kohl-Internat gemacht.
Epilog
Blinzelnd lachte ich auf und kam schlagartig wieder in die Realität zurück. Darren hatte sich vor mir niedergekniet und hielt immer noch die kleine, rot glänzende Schachtel in der linken Hand hoch. Seine ozeanblauen Augen leuchteten in ihrer vollen Pracht. Er hatte mich wirklich gefragt, ob ich ihn genauso wie ich es mir damals gewünscht hatte, im schneeweißen Brautkleid vor einem Altar heiraten möchte! Und was machte ich?! Ich erinnerte mich an alte Zeiten zurück! Mein Gott, wie dumm ich doch war!
Natürlich will ich dich heiraten, Darren!
Strahlend steckte er den kleinen, goldenen Ring mit dem riesigen Kristallklunker an meinen Finger, ehe ich einmal herumgewirbelt und danach leidenschaftlich geküsst wurde.
Ende!
Tag der Veröffentlichung: 18.03.2013
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