Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)
Tagen den Flammen zum Opfer gefallen waren, hingen wieder an den Wänden. Auch die komplette Ausrüstung, Schläger, Bälle und so weiter, war vorhanden, alles an seinem Platz. Als hätte es nie einen Brand gegeben.
Die Menge wurde immer größer. Hier und dort erklangen ein paar verwunderte oder auch erschrockene Ausrufe, doch die meisten standen nur sprachlos da und staunten. Bald wurden Handys hervorgekramt und es wurde aufgeregt telefoniert. Kurz darauf waren auch mehrere Eltern am Schauplatz eingetroffen.
Dirk hörte, wie einer der Lehrer – der alte Geschichtslehrer Grottich – sagte: »Ich dachte, es hätte gebrannt. Oder habe ich das etwa geträumt?«
Die Lehrerin neben ihm – Mrs Killroy – zuckte mit den Schultern: »Ich habe auch etwas von einem Brand gehört – aber vielleicht haben wir irgendetwas missverstanden.«
»Ist der wirklich echt?«, fragte Grottich.
»Also, er sieht ziemlich echt aus, wenn Sie mich fragen. Ich denke, es war wohl eine Falschmeldung und hier hat es gar nicht gebrannt«, vermutete seine Kollegin und kratzte sich am Hinterkopf.
»Wahrscheinlich haben Sie recht, aber ich hätte schwören können, dass ich neulich eine dicke Rauchwolke gesehen habe. Das Ding hier sieht jedenfalls genau so aus wie der alte Pavillon. Höchst seltsam«, brummte Grottich.
Dirk grinste triumphierend und ließ sein berüchtigtes Siegeslachen erschallen. Es ging durch Mark und Bein. Er hörte sich tatsächlich an wie ein Superschurke aus einer Comicserie: »Muah-haah-haaah!« Alle Umstehenden fuhren erschrocken zusammen und die Lehrer drehten sich zu ihm um und musterten ihn argwöhnisch. Dirk konnte ihre Gedanken förmlich hören: »Sollte dieser seltsame kleine Junge etwas damit zu tun haben? Aber nein, völlig unmöglich!« Das ließ ihn noch mehr triumphieren. Welch ein wahrlich glorreicher Tag! Und er war noch lange nicht zu Ende …
Immer noch von einem Ohr zum anderen grinsend, machte er sich auf die Suche nach Christopher und Suus. Sie standen ganz in der Nähe und starrten wie alle anderen ungläubig auf den neuen alten Pavillon.
»Ist es der alte Pavillon, der irgendwie aus der Vergangenheit zurückgeholt wurde? Er kann doch nicht einfach so nachwachsen, oder? Oder ist es eine Kopie?«, sagte Suus gerade. »Verstehst du das?«
»Nee«, sagte Chris, »ich verstehe überhaupt nichts mehr.«
Dirk stupste seine Freunde heimlich an, um sie auf sich aufmerksam zu machen. Sie bemerkten ihn nicht einmal. Erst als Dirk laut mit den Fingern schnippte, drehten sie sich mit großen Augen zu ihm um.
Dirk grinste. »Stimmt, es ist eine Kopie des alten Pavillons, allerdings nicht ganz – achtet mal auf die Uhr. Direkt darunter. Seht ihr es nicht?«
Die beiden kniffen angestrengt die Augen zusammen. Alles, was sie erkennen konnten, war ein kleines Schild mit einem seltsamen Muster.
»Mein Siegel«, erklärte Dirk stolz. »Das gleiche wie auf meinem Ring! Als kleines Zeichen, dass ich es war, der den Pavillon wieder aufgebaut hat!«
»Du … du warst das?«, fragte Suus ungläubig. Dann schlug sie sich vor die Stirn. »Na klar, das hätte ich mir gleich denken können!«
»Ja, ich habe es für dich getan, Suus – jetzt bist du aus dem Schneider, verstehst du? Wie können sie dich für etwas anklagen, das nie geschehen ist – wie jedes Gericht zweifelsfrei feststellen wird? Sie soll den Pavillon niedergebrannt haben? Aber da steht er doch, frech wie Oskar, und sehr, sehr unverbrannt! Genial, was?«
»Aber … aber … wie?«, stammelte Christopher.
»Skirrits«, sagte Dirk fröhlich, als erkläre das alles.
»Skirrits?«, fragte Suus verwirrt.
»Ja, Skirrits. Kleine, interdimensionale Wesen, die zwischen den Welten reisen. Ähnlich wie Kobolde oder so etwas, nur … nun ja, intelligenter, könnte man sagen. Ich …«
Dirk dachte kurz nach. Vielleicht sollte er die Geschichte ein wenig ausschmücken? Sich selbst etwas größer herausstellen? Ja, warum eigentlich nicht!
»Ich rief mit einem mächtigen Zauber den König der Skirrits zu mir und befahl ihm, quasi als Gegenleistung für … äh, gewisse Versprechungen, den Pavillon für mich wieder aufzubauen. Und so geschah es. Tausend und einen Skirrit sandte er mir zur Erde und in nur einer Nacht haben sie den Pavillon errichtet. Natürlich mit Magie und allem Drum und Dran.« Dirk sagte das so leichthin, als wäre es für ihn eine vollkommen alltägliche Angelegenheit. Was im Grunde sogar zutraf – jedenfalls in der
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