Dark Lord
unterstützten sie in ihrem Tun. Mit ihrer Arbeit wollten sie sicherstellen, dass die friedfertigen, übernatürlichen Wesen in Ruhe unter den Menschen leben können. Diejenigen unter ihnen, die ihre Artgenossen durch auffälliges Verhalten in Gefahr brachten, wurden eingefangen, in Oakland einer psychologischen Behandlung unterzogen und dann wieder freigelassen. Wurden sie noch einmal rückfällig, wurden sie von den Hexen eliminiert.
Auf einem Kongress in Vancouver lernte sie deinen Vater kennen und lieben. Die beiden sind ein Bündnis eingegangen, was soviel heißt, dass die beiden geheiratet haben. Einige der Hexen waren gegen diese Verbindung und es bildete sich eine kleine Gemeinschaft, die Jean-Luc aus dem Weg räumen wollte. Als Arwen das Komplott aufdeckte, setzte sie Morgan Coleman als Geschäftsführerin ein und verschwand mit ihrem Mann. Ihre Freundin Olivia begleitete sie nach Südfrankreich. Deine Eltern haben sich in der Nähe von Bordeaux ein kleines Schloss gekauft. Als deine Mutter das letzte Mal in San Francisco war, muss sie wohl jemand gesehen haben, denn ein paar Tage, nachdem sie wieder nach Frankreich zurückgeflogen war, wurden sie und ihr Mann heimtückisch ermordet. Gleichzeitig verschwand auch Olivia. Ich wusste nicht, dass du auf der Welt warst. Sie wollte dich schützen und hat keiner Menschenseele von deiner Existenz etwas verraten. Ein paar Wochen nach Arwens Tod zog Morgan Coleman in Arwens Haus in Oakland und übernahm das Ruder der SIVA gänzlich. Morgan missbraucht dieses Unternehmen, um Macht auszuüben. Ihre Hexen führen ihre Befehle aus, ohne zu hinterfragen, ob es richtig ist, was sie tun.«
»Als meine Freundin in der alten Fabrik starb, hatte ich eine Vision. Ich sah eine Frau sterben … und ich sah Morgan, sie stand neben ihr.«
»Du hast deine Mutter sterben sehen …«, sagte Shannon. »Ich hatte schon immer den Verdacht, dass Morgan mit Arwens Tod etwas zu tun hat. Sie wird ihre gerechte Strafe bekommen. Aber wir brauchen uns darum nicht zu kümmern, jemand anders wird das übernehmen.«
Leah sah Shannon verwirrt an. »Warum weißt du das?«, fragte sie.
»Ich hatte auch eine Vision.«
»Aber noch lebt sie«, mischte sich Kyle ein. »Und sie ist noch immer in Shadow Fields.«
Shannon nickte und warf einen düsteren Blick nach draußen. »Du bist in großer Gefahr. Morgan wird es nicht hinnehmen, dass du ihr gefährlich werden kannst. Sie wird versuchen, zu vollenden, was ihr in der Fabrik nicht gelungen ist. Sie will deinen Tod. Du kannst nicht mehr nach Hause gehen.«
Kyles Blick hing an Leah. Eine eisige Faust umklammerte sein Herz.
»Wir haben ein Gästezimmer«, sagte er, »und es würde mich sehr freuen, wenn es wieder einmal benutzt wird.«
Leah blickte in Kyles grüne Augen, in denen sich ihre eigenen spiegelten.
»Ich bleibe«, sagte sie.
Shannon starrte vor sich hin und lächelte plötzlich, als wäre ihr gerade etwas Geniales eingefallen.
»Was ist mit dir los?«, fragte Kyle.
»Wir sollten uns mit dem Thornhill Clan zusammentun«, sagte sie.
»Bist du verrückt geworden«, sagte Leah entsetzt, »willst du ihnen Kyle ausliefern.«
»Ganz im Gegenteil. Wenn wir wissen, was der Clan vorhat, sind wir ihnen immer einen Schritt voraus.«
Kapitel 27
L eah blickte sich um. Das Gästezimmer, in das der Dark Lord sie geführt hatte, war ein großes Schlafzimmer mit einem übergroßen Doppelbett und einem bequem aussehenden Sofa vor einem modernen Kamin.
Als sie die Dusche nebenan hörte, spürte sie, wie ihre Sehnsucht nach Kyle wuchs. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf ihn. Vielleicht konnte sie telepathisch Verbindung mit ihm aufnehmen. Sie lächelte, als sie sich ihrer Gedanken bewusst wurde.
Ihr Herzschlag setzte einen Moment lang aus, als sich die Tür zu ihrem Zimmer öffnete und der Dark Lord eintrat. Langsam kam er auf sie zu und setzte sich zu ihr ans Bett.
»Ich wollte dir eine gute Nacht wünschen«, sagte er mit seiner rauen Stimme. Sie blickte ihm in die Augen und setzte sich auf. Langsam näherte er sich ihr und gab ihr einen leichten Kuss auf den Mund. Der Duft eines herben Männerparfums stieg ihr in die Nase. Sie spürte, wie es in ihrem Bauch zu kribbeln anfing. Ein Kribbeln, das sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Sie schluckte schwer und legte ihre beiden Arme um seinen Hals. Beim Anblick seines nackten Oberkörpers bekam sie einen trockenen Hals. Sie atmete schwer und sie wandte schnell ihren Blick von ihm
Weitere Kostenlose Bücher