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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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kämpfte gegen den alten Butler an, aber dieser hielt seine Arme eisern gefangen.
    Ein Rascheln aus dem Dickicht hinter ihnen ließ James aufschauen.
    »Genug«, dröhnte es durch die Nacht. »Er gehört mir. Es ist meine Rache.«
    Riley sah, wie James über ihm weggerissen wurde. Eine Gestalt, an die ein Meter neunzig groß und von korpulenter Statur stand über ihm, und blickte wütend auf ihn hinunter. Ein böses Lächeln huschte über sein Gesicht. Ein Lächeln, das Riley Angst in die Knochen fahren ließ.
    »Dad«, sagte er verwundert und blickte zu seinem Vater auf.
    »Ich denke, du weißt, warum ich hier bin«, knurrte dieser rau.
    Rileys Gedanken gingen zurück nach Thornhill. »Dayana.«
    »Es war nicht meine Absicht, Dayana zu töten«, sagte er, während er aufstand. »Sie hatte vor, mich aus dem Weg zu räumen. Ich habe es nur Shelly zu verdanken, dass ich noch lebe.«
    »Ich dachte, du hättest mehr Mumm in den Knochen. Redest du dich jetzt schon auf eine Frau heraus?«
    Riley blickte auf das blasse Gesicht seines Vaters. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt und seine Pupillen flackerten gefährlich.
    »Hast du geholfen, Shelly zu töten?« Hass zuckte plötzlich durch Rileys Körper. »Hast du das getan?«
    »Shelly werde ich auch noch töten«, antwortete Roger, »aber vorher erledige ich dich.«
    Riley sah auf die Gestalt hinter seinem Vater und ein Grinsen umspielte seinen Mund.
    »Weißt du, dass James und Dayana sich sehr nahe standen«, fragte er und hoffte, dass Rogers Eifersucht ihm ein paar Sekunden Freiraum verschafften.
    »Glaubst du, du kannst uns zwei gegeneinander ausspielen?«, knurrte Roger MacLain und griff mit seinen Klauen nach Riley. »Lass diese Spielchen. Dayana hätte sich nie mit James abgegeben, er war nur unser Butler.«
    In diesem Moment schoss James nach vorne und zog Riley die Beine weg. Schwer schlug dieser auf dem Boden auf. Ein spitzer Ast bohrte sich durch seinen Oberkörper. Riley schrie auf und griff sich an die Brust. Blut sickerte durch seine Finger. Er wollte aufstehen, aber mit einem Schmerzschrei sank er zurück auf den Waldboden.
    Der Dark Lord erfasste die Situation schnell. Während Roger und James auf Leben und Tod gegeneinander kämpften, breitete er seine Flügel aus und glitt vom Baum herab. Kaum hatte er den Boden berührt, stand er als Vampir neben Riley und blickte auf ihn herab. Der ausdruckslose Blick seines Bruders richtete sich gebannt auf ihn. Ein spöttisches Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus.
    »Du kannst mich töten«, sagte Riley mit einem schmerzverzerrten Gesicht, »das willst du doch schon lange, oder?«
    Ohne auf Rileys Worte zu antworten und ohne auf die beiden alten Vampire zu achten, hob er Riley mit einem Ruck auf und verschwand mit ihm in der Dunkelheit. Problemlos fand er den Weg zwischen den Bäumen hindurch nach Darkwood Manor. Auf dem Vorplatz des alten Herrenhauses blieb er stehen. Eine Mischung aus herbem Männerparfum und nassem Hundefell stieg ihm in die Nase. Stuart.
    Der Dark Lord konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Aus dem kleinen Stuart war ein Wächter geworden.
    Vorsichtig legte er Riley auf den Boden.
    »Das war ein Dankeschön dafür, dass du uns von Dayana befreit hast, Riley«, murmelte er. »Aber glaube nicht, dass wir jetzt Freunde sind.«
    »Freunde?«, sagte Riley leise, »wir sind Brüder, verdammt.«
    Er öffnete schwer die Augen, aber Kyle war bereits verschwunden.

Kapitel 29

    D er Dark Lord ließ seinen Blick über die Lichter der Stadt gleiten. Er liebte Shadow Fields, die dunklen verwinkelten Gassen, den herrlichen Stadtpark, durch den er Nacht für Nacht streifte und die St. Albans Street, in der Leah zu Hause war. Leah! Seit sie bei ihm in der York Street wohnte, war er wunschlos glücklich. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Leah! Sein schwarzes Haar fiel ihm locker auf die Schultern und in seinen Augen stand Ungeduld.
    Kampfbereit blickte er auf die frisch verwandelten Vampire, die Shadow Fields seit kurzem unsicher machten.
    Wie ein Panther stieß er sich kraftvoll ab und sprang durch die Luft, um im nächsten Moment lautlos auf einem der Container zu landen. Selbst die Vampire, die nicht weiter als ein paar Meter von ihm entfernt waren, nahmen ihn nicht wahr, denn der Blutrausch vernebelte ihre sonst so sensiblen Sinne.
    Bis vor kurzem war es ihm gleichgültig gewesen, wenn Vampire über wehrlose Menschen herfielen und sie töteten. Menschen hatten für ihn schon seit

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