Dark Lord
ab. Kyle streichelte sanft über ihr Haar. Unter seiner Berührung wurde Leah heiß. Ein Hitzeschwall rauschte durch ihren Körper, steckte ihn in Brand. Unbewusst streifte sie die Decke an das untere Ende des Bettes.
Zärtlich beugte sich Kyle über sie und küsste sie zuerst zärtlich, dann fordernd. Leah genoss das Spiel in ihrem Mund und spürte, wie in ihrem Kopf ein Schalter umgelegt wurde. Ihre Gehirnzellen hörten auf zu funktionieren. Sie spürte seine Zunge an ihren Zähnen. Er neckte sie und wartete auf ihre Reaktion. Ein leises zärtliches Knurren drang an ihr Ohr. Leah löste sich kurz von Kyle und zog ihr Nachthemd aus. Als seine Augen über ihren Körper wanderten, sah sie, wie Lust in ihnen aufflackerte. Leah vergaß die Welt rund um sich und begann seinen Rücken zu streicheln.
Ein Stöhnen zeigte ihr, dass auch er in Flammen stand. Leah half ihm aus seinen Jeans und seinen Boxershorts und zog ihn mit sich wieder aufs Bett. In seinen Augen stand Staunen. Er erkannte, Leah war leidenschaftlich und wild.
Kapitel 28
S eit Shelly tot war, flüchtete Riley vor der Gesellschaft seiner Familie und seiner Freunde. Am liebsten verbrachte er die Zeit alleine. An lauen Abenden ging er zum Wasserfall hinter Darkwood Manor oder in das angrenzende Wäldchen. Dort störte niemand seine Gedanken an Shelly. Wenn er die Augen schloss, sah er ihr Gesicht vor sich, hörte ihr Lachen und sah den zärtlichen Blick, mit dem sie ihn einhüllte.
»Ich vermisse dich so, Shelly«, flüsterte er in die Nacht. Er blickte hinauf zum klaren Nachthimmel und beobachtete die blinkenden Sterne.
Plötzlich stieg ein süßlicher Geruch in seine Nase. Vampire!
Sofort war er geistig im Hier und Jetzt. Vorsichtig bahnte er sich einen Weg durch das dichte Gestrüpp zurück zum schmalen Trampelpfad und folgte dem Geruch.
Plötzlich hörte er gedämpfte Stimmen. Die Vampire mussten in der Nähe sein. Er griff in seine Jackentasche und suchte sein Handy, um Onkel John eine kurze Nachricht zu schicken.
Enttäuscht stellte er fest, dass er vergessen hatte, es einzustecken. Shit! Alleine konnte er unmöglich gegen mehrere seiner Art kämpfen.
»Aber«, … dachte er entschlossen, »ich kann herausfinden, wo das Versteck ist.«
Er musste schmunzeln. Der Clan suchte seit Tagen nach dem Unterschlupf der Vampire im Wald und er war wahrscheinlich nahe daran, es zu finden, ohne es gewollt zu haben.
Geduldig wartete er, bis das letzte Echo des Geräuschs verklungen war, bevor er weiterging. Die nachfolgende Stille hielt nur kurz an. Plötzlich drang eine tiefe, wütende Stimme an Rileys sensibles Gehör. Es war keine normale Unterhaltung … Jemand sprach mit sich selbst, oder zu jemandem, der es nicht wagte zu antworten.
Riley schüttelte seinen Kopf. Er kannte diese Stimme. Aber das konnte nicht sein …
Neugierig folgte er den wütenden Tönen und fand sich schon nach ein paar Minuten vor einem zugewachsenen Steinhaufen. Als er näher heranschlich, erkannte er, dass sich hinter den aufgetürmten Steinen eine Ruine verbarg. Nun war er den Vampiren ganz nahe. Er konnte sie spüren.
Riley beugte sich vor, versuchte den sprechenden Vampir zu entdecken, aber plötzlich wurde es still.
Langsam wandte er seinen Blick von den zerfallenen alten Mauern ab. Er fühlte, wie sich ein eisiger Blick in seinen Rücken bohrte. Vorsichtig drehte er sich um. Niemand war zu sehen. Die kleine Lichtung hinter ihm lag verlassen da. Nur das leise Rascheln der Blätter auf den Bäumen war zu hören. Riley konzentrierte sich wieder auf die Ruine vor sich, aber schon nach wenigen Augenblicken hatte er erneut das Gefühl, beobachtet zu werden. Schnell drehte er sich um und blickte hinter sich.
Ein ungläubiges Staunen lag in Rileys Gesicht.
»James!«
Er stand reglos da und blickte zu ihm herüber. In seinen Augen funkelte Mordlust.
Plötzlich hörte Riley hinter sich ein Lachen. Es waren tiefe kehlige Laute, die aus dem Trümmerhaufen hinter ihm hallten.
Ein leises Gurren über ihm ließ ihn seinen Blick nach oben heben. Auf einem der wogenden Äste sah er eine schwarze Krähe. Sie starrte aus ihren dunklen Augen auf ihn herab.
Riley wurde bewusst, dass er eingekreist war. Er hatte keine Zeit, sich eine Strategie zurechtzulegen. In Sekundenschnelle raste James an ihn heran und schleuderte ihn zu Boden. Seine spitzen Fangzähne senkten sich in seinen Hals und durchbrachen die Haut. Nach einem kurzen Schmerz, spürte Riley wie James an ihm saugte. Riley
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