Dark Love 2
seine Heimat gekehrt, während Ares ihn selbst gebeten hatte, noch in Amerika zu bleiben. War er oft tagelang bei ihm gewesen, um mit ihm über die derzeitigen Dinge zu reden? Als sein Freund war es klar gewesen, dass Josh auf seiner Seite sein würde, aber waren die Beiden tatsächlich so gut miteinander befreundet, dass Josh auch bereit war sein Leben aufs Spiel zu setzen für die Valerius-Familie? Für mich hatte das nämlich nicht den Eindruck gemacht. Oder musste er irgendeine Schuld bei Ares abgleichen? Hatte Ares bereits geahnt, dass mein Dad es schaffen würde, ihn eines Tages in Gewahrsam zu nehmen?
Es gab noch so Einiges, über das ich mit ihm reden musste. Ich musste meinen Liebsten unbedingt besser kennenlernen. Ich hasste es, über Dinge zu grübeln, die Ares betrafen. Ich wollte alles von ihm wissen. WIr sollten keine Geheimnisse mehr voreinander haben. Das hatten wir doch in der Nacht, als er mich über alles aufgeklärt hatte, so abgemacht.
Er wusste doch genau, dass ich ihn niemals hintergehen und verraten würde. Warum also verschwieg er mir Einiges?
Wir dürfen den Portalstein nicht als Waffe benutzen! rief Chaldene empört, als sie hörte, was Phobos da von sich gegeben hatte. Es ist unsere Aufgabe, auf ihn aufzupassen, damit er nicht als Solches verwendet werden kann.
Bist du denn sicher, dass mein Heim der richtige Ort-
Halt deinen Mund! unterbrach sie ihn mit einem weiteren Blick zu dem Regal.
Und dann fing an ich zu verstehen, warum sie ständig dahin sah. Es wurde hier - in Phobos' Hütte - versteckt. Chaldene hatte damals nicht gewusst, wohin sie den Portalstein sonst so schnell hätte hinbringen können, wenn doch die Anhänger meines Dads hinter ihr her waren. Sie schien nur Phobos so sehr vertraut zu haben. Dieser alte Mann musste wirklich der allerbeste Freund der Valerius-Familie sein.
Ich blinzelte benommen und schaffte es plötzlich nicht mehr, meinen Blick von den leuchtenden Büchern abzuwenden. Ohne nachzudenken ging ich zu ihnen und blieb direkt davor stehen, um mich wieder nach vorne beugen zu können. Mir hätte schon viel früher klar werden sollen, dass der Portalstein hier ist, denn weshalb sonst hatte Phobos bevor Chaldene aufgewacht war dafür gesorgt, dass ich mich von dem Regal entferne!
Was machst du da? fragte sie schnell und zog mich nach hinten, um sich gleich darauf zwischen das Regal und mich zu stellen. Phobos möchte bestimmt nicht, dass du seine Bücher liest, nicht wahr, Phobos?
Anstatt ihr zu zustimmen, blieb er still.
Phobos. sagte sie nun drängender, doch dieser sah nicht aus, als würde er noch länger auf ihrer Seite sein und schweigen wollen.
Chaldene, sie weiß es. stöhnte er entnervt Makayla hat schon mehrmals zu dem Regal gesehen. Sie weiß genau, dass sich der Portalstein in einem meiner Bücher befindet. Ich habe ihr mit dem, was ich sagte, gerade bloß Gewissheit beschafft.
Er hatte also gemerkt, dass ich mich darüber gewundert habe, weshalb die Bücher leuchten. Es war schön zu wissen, dass er im Gegensatz zu Chaldene ruhig darauf reagierte.
Du hättest sie aber im Ungewissen lassen sollen! Sie stampfte einmal mit ihrem nackten Fuß auf dem Boden auf und fuhr sich verzweifelt mit ihren Händen durch die Haare. Meine Güte - Ares wird mich vielleicht ewig hassen, nur, weil ich es vergeigt habe!
Ich öffnete meinen Mund, um ihr zu vergewissern, dass ich - wenn er tatsächlich nicht wollen würde, dass ich von dem Standort des Portalsteins weiß - auch genauso gut meinen Mund halten konnte, aber Phobos kam mir zuvor, indem er auf einmal einen schmalen Stock aus seiner Bandemanteltasche zog und sich direkt neben mich stellte.
War dieses zerbrechlich aussehende Ding etwa sein Zauberstab? Brauchte er so etwas denn überhaupt? Ich dachte immer, die Zauberer im realen Leben könnten alle aus ihren Fingern heraus zaubern.
Chaldene, es ist nicht nur Ares' und deine Aufgabe auf den Portalstein aufzupassen. Makayla, Lawrence und Emilio gehören ebenso zur Familie wie Deimos und Rhea, eure Eltern und Agata. Er hob den Zauberstab an. Deswegen werde ich nun den Portalstein für Makayla zugänglich machen.
Nein
! kreischte sie schon beinahe Das lasse ich nicht zu!
Es wäre ein Leichtes für mich, dich erstarren zu lassen!
Dann tu es doch!
Chaldene, ich warne dich...
He! rief ich dazwischen, bevor noch ein Unglück geschehen konnte. Zu meiner Freude hörten sie sofort auf sich anzugiften und zu bedrohen, sodass ich einmal in Ruhe tief
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