Dark Love
langen Fingernagel gegen das Glas. Hast du dich immer noch nicht an unsere Essgewohnheiten gewöhnt?
Äh... Ich wusste nicht mehr, was ich sagen soll. Warum war diese Frau so unhöflich zu mir? Ich hatte sie ganz bestimmt noch nie zuvor gesehen, also konnte ich ihr unmöglich irgendetwas angetan haben.
Das ist jammerschade. behauptete sie, wobei der Sarkasmus nicht zu überhören war. Ares sagte mir, dass du noch eine ganze Weile bei ihm bleiben wirst. Er hat noch ein paar Sachen mit dir zu erledigen. Du bist seiner Meinung nach das beste Spielzeug, das er je benutzen konnte.
Meine Augen weiteten sich - nicht, wegen dem, was sie erzählte, obwohl das auch ziemlich weh tat, sondern weil mir schlagartig bewusst wurde, wen ich hier vor mir hatte.
Die Frau war weder eine Königin, noch irgendeine adelige Person. Sie war genauso schön wie alle anderen gekleidet und stach im Gegensatz zu mir kein bisschen hervor. Dennoch erkannte ich ihre Stimme wieder. Ich hatte sie also doch schon einmal gehört. Deimos war der Meinung, dass Ares keine Ex-Freundinnen besaß und sich auch noch nie in irgendwelche Affären gestürzt oder Nutten zu sich nach Hause bestellt hatte, was mir eindeutig bewies, dass dies die einzige Frau war, mit der Ares schon seit Längerem in Kontakt stand. Sie arbeitete für ihn.
Du bist Michelle, seine Sekretärin. stellte ich trocken fest.
Um genau zu sein ist mein Name Amelia Jessica Sophie Michelle Pimpton. verbesserte sie mich und reckte ihr Kinn nach vorne Für dich bin ich ganz einfach Miss Pimpton. Nur meine Freunde dürfen mich Michelle nennen.
Ah, Ares ist also auch einer deiner Freunde. Ich schürzte nachdenklich meine Lippen nach vorne und musste mir dabei ein Auflachen unterdrücken.
Natürlich. Wir sind sogar mehr als das.
Und ich dachte die ganze Zeit, er sei dein Boss. Wie es aussieht, habe ich mich wohl geirrt. Ich zuckte mit den Schultern und biss mir auf die Unterlippe. Wie bedauerlich!
Ihr Atem beschleunigte sich ein wenig bei meinen Worten und ihre weiße Haut färbte sich leicht rötlich. Was soll das heißen?
Na ja... Unauffällig beugte ich mich ein Stück zu ihr nach vorne. Wenn ihr mehr als nur Freunde seit, dann frage ich mich, weshalb ich
jede Nacht
so richtig von ihm durchgenommen werde, bis mein Körper sich nicht mehr bei Bewusstsein halten kann...
Dass die Wahrheit ein bisschen anders aussah, brauchte sie jetzt nicht wissen. Ihr wütender Anblick war einfach zu köstlich. Ich merkte, wie sie zu stutzen begann, weil sie zwar ihren Mund öffnete, aber keinen Ton mehr herausbrachte. Anscheinend hatte ich ihr die Sprache verschlagen. Wenn sie glaubte, schlagfertiger als ich zu sein, dann hatte sie sich aber gewaltig geirrt. Ich könnte meine Zunge noch schärfer werden lassen, aber da sie mit einer Hand den Tisch ergriff, um sich daran festzuhalten, glaubte ich, dass es besser war, wenn ich einfach davonging.
Also tat ich es und setzte mich mit einem selbstgefälligen Grinsen auf die lange Bank, die sich auf der gegenüberliegenden Seite des Saales befand. Mein Herz raste jetzt nicht mehr aus Angst, sondern vor Aufregung. Ich war eben gerade das erste mal nach langer Zeit wieder aus meiner Haut herausgekommen. Das war schon ein guter Anfang.
Emilio gesellte sich nur wenige Minuten später zu mir und reichte mir ein Sektglas, das ich dankbar entgegen nahm.
Also, wenn mich meine Augen nicht getäuscht haben, dann hast du dich mit Michelle nicht angefreundet, oder?
Nein. seufzte ich Ich verstehe nicht, warum sie so unfreundlich zu mir ist. Ich habe ihr doch gar nichts getan.
Nun, du bist Ares' Fortuna. Er lachte. Glaube mir, jede Frau hier wäre gerne an deiner Stelle.
Nein. widersprach ich ihm missbilligend, senkte aber sofort meine Stimme. Niemand würde mit mir tauschen wollen, wenn sie wüssten, wie ich behandelt werde. Ich bin ja nicht einmal freiwillig hier, sondern nur, weil mir ein gewisser Jemand gedroht hat!
Wieder lachte er und legte mir einen Arm um die Schulter, während wir anstießen und unsere ersten Schlücke nahmen. Mir fiel auf, dass er ebenfalls Sekt trank, obwohl er unterwegs hierher noch behauptet hatte, er würde nur Blut trinken. Ich verstand diesen Zauberer einfach nicht.
Makayla, du übertreibst, glaube ich, ein bisschen. Ares war der derjenige, der mir vorgeschlagen hatte, dich als Begleitung mitzunehmen, weil du in der letzten Zeit so furchtbar erdrückt aussahst.
Ich schnappte empört nach Luft, um mir nicht anmerken zu lassen, dass
Weitere Kostenlose Bücher