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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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mit mir zu tanzen, Makayla?
    Oh, äh... Ich lachte nervös auf und kratzte mich mit meinem Zeigefinger am Hinterkopf, um ihm zu sagen, dass das keine gute Idee wäre - bis mir die tuschelnden anderen Vampire auffielen, die erwartungsvoll zu mir sahen. Es hätte mir nichts ausgemacht, mich selbst zu blamieren, aber ich wusste, wie Ares reagieren würde, wenn sein bester Freund ihm erzählte, dass die Gesellschaft nun glaubte, die Fortuna des mächtigsten, kriminellen Mannes könne nicht einmal tanzen. Sie würden außerdem noch viel schlechter über die Menschen denken, als sie es ohnehin schon taten, wenn ich Alasdairs Angebot abschlug. Auf einmal wurde ich das Gefühl nicht los, ich müsste die Ehre aller Menschen auf dieser Erde verteidigen, damit die Vampire aufhörten zu glauben, wir seien Nichtsnutze.
    Liebend gerne, Alasdair van Drodi. Ich hakte mich bei ihm ein und ließ mich, ohne weiter nachzudenken, auf die Tanzfläche führen.
    Emilio hatte hatte recht gehabt. Die anderen haten tatsächlich nur darauf gewartet, dass ich endlich tanze. Ihre Blicke wurden jetzt noch aufmerksamer. Ich war mir sicher, dass sie von mir erwarteten, dass ich alle Tanzschritte perfekt beherrsche, aber vielleicht würden sie mit mir ja doch nicht so streng sein.
    Um vor Aufregung nicht zu hyperventillieren, hielt ich so lange meinen Atem an, bis Alasdair seinen Arm um meine Taille gelegt und mit der anderen Hand meine eigene umschlossen hatte. Ich hätte mich wesentlich besser gefühlt, wenn die restlichen Tanzpaare bei uns geblieben wären. Stattdessen jedoch zogen sie sich auf der Stelle zurück, um uns zusehen zu können.
    Du führst flüsterte ich Alasdair flehend ins Ohr, der in sich hineinzulachen begann. Ist das nicht selbstverständlich, Makayla?
    Ich wusste, dass das eine rhetorische Frage gewesen ist, also lächelte ich bloß.
    Der Mann, der auf einem schwarzen Hocker vor dem Klavier saß, fing nun an, das nächste Lied zu spielen. Eigentlich dachte ich, die Musik würde wieder ruhig sein, aber ich irrte mich gewaltig.
    Alasdair begann plötzlich mit mir von dem einen auf den anderen Fuß zu springen, so als wären wir kleine Kinder, die sich amüsieren wollten. Ich wurde imer wieder herumgewirbelt und drehte mich viermal durch seinen Arm hindurch, bevor ich langsam Gefallen an diesem Tanz fand - trotz meiner weh tuenden Füße. Mein Blick blieb auf Alasdairs Schuhe gerichtet. Mit aller Mühe versuchte ich dieselben Schritte wie er zu machen. Obwohl er ziemlich schnell war, kam ich ganz gut mit, was die klatschenden, begeistert aussehenden anderen Vampire mir bestätigten.
    Nur wenige Minuten später waren wir nicht mehr die Einzigen hier auf der Tanzfläche. Ich glaubte, dass diese Musik, bei der man sich einfach bewegen musste, aus früheren Jahrhunderten stammte, auch wenn der Mann das mit dem Klavier super gut hinbekam. Er verdiente meinen großen Respekt.
    Darf ich ablösen? fragte Lennard nach eingier Zeit, der eilig zu uns gekommen war. Es war nicht zu übersehen, dass erl betrunken ist. An seiner Stirn lief der Schweiß hinunter, er stank fürchterlich und die Tatsache, dass er torkelte, ließ mir wieder unwohl im Bauch werden, denn er könnte uns beide vollkommen bloßstellen, wenn er nicht richtig führte, die falschen Schritte machte oder mir auf die Füße trat.
    Alasdair sah genauso unzufrieden aus wie ich. Cousin, geh und setz dich bitte auf eines der Stühle oder ruf ein Taxi, das dich zurück in unser Hotel bringt.
    Wir wollten weitertanzen, aber Lennard wollte nicht nachgeben. Er packte Alasdairs Schulter und stoppte uns somit wieder. He, es ist unfair, wenn nur du die Ehre bekommst, mit Ares' Fortuna zu tanzen. Ich möchte, wenn wir zurück in Schottland sind, auch etwas Tolles zum Erzählen haben.
    Das Ares eine mächtige Person war, wusste ich bereits, aber was war denn so besonders an
mir
? Welchen Stand in der Gesellschaft hatte eine Fortuna? Stand sie so weit oben, dass man es tatsächlich als eine Ehre bezeichnen konnte, mit mir zu tanzen?
    Das Wissen verehrt zu werden, fühlte sich ein wenig berauschend an.
    Hatten die Vampire hier Ares wirklich gern oder fürchteten sie sich so sehr vor ihm, dass sie es nicht wagten, unfreundlich zu mir zu sein? Michelle schien keine Angst vor Ares zu haben, denn sonst wäre sie ein bischen freundlicher zu mir gewesen. Ich erinnerte mich an den Morgen, an dem ich sie mit Ares auf dem Balkon hatte reden hören. Sie hatten so vertraut miteinander geklungen, dass

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