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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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beendet wurde. Die Holzdielen waren sogar von hier unten gut zu sehen.
    Emilio zog mich zweimal zur Seite, damit der Staub, der von oben hinunterfiel, nicht auf meinen Haaren landete. Einmal hätte er dabei für mich sogar sein Sakko ruiniert. Das bewies wenigstens, dass er sich an sein Versprechen Ares gegenüber halten würde - bis jetzt noch. Wie es sein würde, wenn wir erst einmal da waren, wusste ich natürlich nicht, aber ich hoffte, dass er nicht von meiner Seite weichen würde, da ich auf keinen Fall allein unter Vampiren bleiben wollte.
    Er ergriff plötzlich meine Taille und hob mich mit einer Leichtigkeit, die ich nicht für möglich gehalten hätte, über die Trümmer, die unter dem Türrahmen lagen. Ich hatte schon erwartet, dass wir die verstaubte, steinige Treppe, die vor uns lag, nehmen würden, um nach unten zu gelangen. Wahrscheinlich war dort unten einmal ein großer Lagerraum gewesen.
    Die Treppe, die ich aufgrund der hohen Absätze meiner Schuhe nur mit Emilios Hilfe hinunter gehen konnte, führte uns zu einem langen Korridor, auf dessen goldenem Boden ein rot strahlender Teppich lag, der sich unter meinen jetzt schon weh tuenden Füßen bestimmt gut angefühlt hätte. Vor den gelben, glänzenden Wänden standen unzählige Statuen aus weißem Marmor, die von alten Ölgemälden und grell leuchtenden Fackeln umrundet wurden. Es sah hier ganz nett aus und wenn man ein paar Sofas und einen Kamin an die Wand hinzu gestellt hätte, dann wäre es sicherlich sehr gemütlich gewesen.
    Wir gingen langsam auf das große, braune Tor zu, das sich ganz hinten befand, und blieben davor stehen.
    Kaum drehte ich fragend meinen Kopf zu Emilio, da holte dieser auch schon tief Luft. Aperi te!
    Zum dritten mal zog er mich zur Seite, damit ich nicht dreckig wurde. Dieses mal fiel ein ganzer Haufen voller Staub und Steine hinunter.
    Ich dankte ihm lautlos, als sich das Tor zu bewegen begann und der Traum von einem Ballsaal vor uns erschien.
    Sowohl die Wände, als auch die Stühle, die um die runden Tische hingestellt worden waren, wurden in gold und weiß gehalten. Eine große Bank erstreckte sich auf der gesamten rechten Seite, während sich auf der linken Seite die Tische mit dem Büffet waren. Zuerst lief mir das Wasser im Mund zusammen, doch als ich die Getränkehalter sah, hörte das sofort auf. Es gab nur Blut zum Trinken. Hier wurde wohl kein Mensch erwartet.
    Es gab drei Kronleuchter, deren kristallene Lichter eingeschaltet waren und besonders den Boden, der wie ein glitzerndes rot-orangenes Schachfeld aussah, beleuchtete. Zwei goldene Säulen befanden sich links und rechts neben uns, die Restlichen standen jeweils zu zweit hinter der großen Bank und hinter den Büffet-Tischen. Ganz hinten im Saal entdeckte ich zwei Statuen, die wie wild gewordene Löwen aussahen. Sie standen an der Wand und deuteten mit ihren Pfoten auf zwei Türen, die, wie ich hoffte, zu den Toiletten führten.
    Auf dem kleinen Podest spielt ein alter Mann mit zerzausten, grauen Haaren die ruhige Musik, die gut zu der Stimmung hier passte. Obwohl ziemlich viele Personen da waren, war es sehr leise. Die meisten unterhielten sich nur oder tanzten. Nur wenige gingen zu dem Büffet, da sich dort menschliches Essen befand. Ich war froh, dass ich in meinem Aufzug nicht besonders hervorgestochen hätte, weil alle Frauen hier prächtige Kleider trugen, hätte Emilio sich mir nicht auf einmal entzogen und mit einer Hand auf mich gedeutet. Gerade, als mir klar wurde, was er vorhatte, da klatschte er auch schon laut mit den Händen, wodurch er die Aufmerksamkeit aller auf sich zog.
    Da ich neben ihm stand, sahen sie mich auch an - nicht argwöhnisch oder missbilligend, sondern einfach nur verwirrt und neugierig.
    Entschuldige, Makayla, aber das muss jetzt sein. flüsterte er ernst.
    Mein Herz fing an zu rasen. Ich dachte zunächst, dass es an der Aufregung lag, aber dann wurde mir selbst klar, dass ich Angst davor hatte, dass sie hungrig sein könnten und mich jeden Augenblick angreifen würden. Ein Teil in mir wusste jedoch, dass ich ganz unbesorgt sein konnte. Emilio hatte Ares versprochen dafür zu sorgen, dass ich heute Abend heil und unversehrt blieb.
    Ein paar der Vampire atmeten meinen Duft tief ein, wie ich hören konnte.
    Es war schon merkwürdig, dass die Augen der anderen nicht silber wie die der Valerius-Familie waren. Sie leuchteten zwar genauso, aber sie waren blau, braun, violett, grau, orange, grün und gelb. Andere Farben konnte ich

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