Dark Love
nach Luft schnappen.
Hör auf! stieß ich hervor, als er mir mal wieder meine Hände über den Kopf zog und dann dasselbe wie in dem Geschäft tat. Er presste fest seine Lippen auf meine und drang innerhalb nur weniger Sekunden in mich ein, während ich am liebsten aufgeschrien hätte vor Wut. Ich wollte auf irgendetwas einschlagen, weil er mich furchtbar aufregte, mir weh tat und zudem noch die Möglichkeit genommen hatte, dass meine Mutter mich sah.
Ich hatte das Gefühl, dass er dieses mal zu sehr damit beschäftigt war meine Hände festzuhalten und es mir deshalb einmal gelang meinen Kopf zur Seite zu drehen und nach Luft zu schnappen. Daraufhin ließ er meine Hände los und umfasste stattdessen mit einer Hand fest mein Kinn und mit der anderen stützte er sich auf dem Sitz ab, um mich nicht unter sich zu zerquetschen.
Ich dachte nicht nach und nutzte die Situation einfach aus, um meine Hand zu heben und sie dann klatschend auf seiner Wange aufkommen zu lassen, um meine Fingernägel dann tief in sein Fleisch zu bohren, so wie seine es an meinem Arm getan haben, und sie dann nach unten bis zu seinen Lippen zu ziehen. Keuchend löste er sich von mir, wobei die einzelnen Bluttropfen auf mein Gesicht hinunter zu tropfen begannen.
Er hatte nun fünf große, blutende Kratzflecken im Gesicht, die seiner Schönheit bis zur Regenerierung einen Makel geben würden. Das war zwar noch längst nicht das, was er wirklich verdiente, aber in diesem Augenblick reichte es mir schon.
Ich wusste, dass es ihm nicht allzu sehr weh getan haben konnte, aber die Tatsache, dass sich seine Augen plötzlich glhend rot färbten bereitete mir eine ungeheure Angst.
Ich schluckte laut und wollte mich nun doch entschuldigen, aber er wartete nicht, sondern ließ seine Reißzähne hervorstoßen, riss meinen Kopf zur Seite und bohrte sie dann tief in meinen Hals hinein. Ich schrie laut auf wegen den Schmerzen, die mich durchfuhren, doch das ließ er nur fünf Sekunden geschehen, denn gleich danach wurde mir der Mund von seiner Hand zugehalten, was dazu führte, dass ich nicht genug Luft einatmen konnte und sogleich das Bewusstsein verlor.
Ich hatte mich noch nie so sehr geirrt wie in den letzten Tagen und das bedauerte ich zutiefst. Es spielte keine Rolle, ob Ares mich jemals wahrhaftig geliebt hatte - heute tat er es auf keinen Fall mehr.
Kapitel 31
Ein dunkles Licht drang durch meine geschlossenen Lider hindurch. Entweder es war Nacht oder jemand die Lampe in der Ecke des Wohnzimmer an gemacht, denn diese war die Einzige, die mir bisher grell erschienen war. Ich war mir sicher, auf der Couch zu liegen, denn an das Leder hatte ich mich schon längst gewöhnt gehabt. Ich wusste, wie es duftete und auch, wie es sich unter meinem nackten Rücken anfühlte.
Moment mal.
Ich war ja tatsächlich nackt! Angestrengt versuchte ich mich zu erinnern, wieso und es dauerte auch gar nicht lange, bis mir die ersten erschreckenden Bilder in den Kopf schossen. Ares war so grausam. Er war herzlos und hatte mich ohne Gnade in einem Auto vergewaltigt. Ich hatte mich entschuldigen wollen, doch das hatte er nicht zugelassen. Das Monster in ihm mal wieder in Erscheinung getreten.
Ich fragte mich, wie er mich in diesem Aufzug ins Apartment gebracht hatte, ohne dass mich jemand sehen konnte? Hier lebte bestimmt nicht nur eine einzige vampirische Familie in diesem Gebäude.
Der Gedanke daran, dass ich ihm doch nichts bedeutete, machte mich unheimlich traurig. Er war sicherlich bloß so nett zu mir gewesen, weil ich ihm eine wundervolle Nacht bereitet hatte. Wenn es um Sex ging, war er immer bereit. Dafür würde er wahrscheinlich fast alles tun.
Ohne meinen Kopf von dem weichen Kissen zu heben, öffnete ich meine Augen einen Spalt breit, um zu sehen, ob soch noch jemand hier im Raum befand. Mein Körper war mit einer dicken Decke zugedeckt worden, was ganz gut so war, weil die vielen dunklen Wolken am Himmel zeigten, wie kalt es sein musste. Es regnete stark und der Donner ließ mich zusammenzucken.
Daraufhin entdeckte ich Ares, der sich gerade mit Emilio lautlos auf der obersten Stufe, die zum Podium führte, niederließ. Sie beide trugen jeweils eine blaue Jeans und ein enges T-Shirt darüber, das ihre Muskeln zum Vorschein brachte.
Emilio legte ihm nun mit besorgtem Gesichtsausdruck eine Hand auf die Schulter, ehe er sich neunzig Grad drehte und zu ihm wendete. Wie geht es dir, mein Freund?
Warum fragte er das? Hatte Ares ein großes Problem? Wenn ja,
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