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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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mich von Nadja wegzulocken. Sobald ich bereit war zu gehen, hatte er sich den schwarzen Smoking angezogen und mir, was mich sehr überrascht hatte,  noch die Haare hochgebunden. Ich hätte niemals gedacht, dass er so etwas gut konnte - vor allem, weil ich nun fantastisch aussah! Allein das Kleid war schon traumhaft und gemeinsam mit der Diamantkette und den glänzenden Schuhen, die Ares mir ohne mein Wissen gekauft hatte, erkannte ich mich beinahe selbst nicht mehr wieder.
    Vielleicht hatte ihm Emilio erzählt, dass ich hochhackige Schuhe nicht ausstehen konnte. Meine Lippen waren zartrosa und glitzterten ein wenig - genauso wie mein gepudertes Gesicht. Ich hatte nicht glauben können, dass Ares sogar die Wimperntusche von Rhea geklaut hatte, damit ich sie für die heutige Nacht benutzen konnte. Wenn ihr klar werden würde, wer ihre Schminke ins Badezimmer gebracht hatte, würde sie morgen wahrscheinlich einen großen Aufstand machen. Es herrschte bisher immer noch Funkstille zwischen ihrem großen Bruder und ihr seit er sie geschlagen hatte.
    Als Ares meine Hand ergriff, durchzuckte mich ein leichter Schmerz, weil er mein Gelenk ziemlich fest gepackt hatte, während wir uns schnell aus dem Gebäude geschlichen haben. Wir waren bestimmt über eine Stunde im Auto gewesen und noch immer war es klar und deutlich zu spüren, so als wäre es erst eben gerade gewesen.
    Heute konnte ich weder die Sterne, noch den Mond oben an dem dunklen Himmel erkennen. Es war kalt und nieselte, was auch der Grund dafür war, dass ich nun eine dünne Jacke aus weißem Schafsfell trug, die mich genauso reich wirken ließ wie die fein angezogenen Personen, die in einer langen Reihe gerade das große Ziegelsteingebäude betraten, dessen Fenster von hier unten so verstaubt aussahen, dass man nicht einmal das Licht, das darin brennen musste, erkennen konnte.
    Diese Gegend sah auf keinen Fall so aus, dass man denken könnte, feine Personen würden hierher kommen, um zu feiern. Wahrscheinlich war dies das echte Kaff von Las Vegas, von dem ich schon so oft gehört hatte. Es waren wahrscheinlich bloß keine Penner und Drogendieler zu sehen, weil die Vampire sie für heute verscheucht hatten. Die Straßenecken waren vermüllt und es stank fürchterlich nach altem Müll.
    Heute werden die Dinge ein bisschen anders laufen. erklärte mir Ares leise, während wir auf den doppeltürigen Eingang zu schritten. Ich gehe zum ersten mal nach seit einem Jahr wieder auf eine Feier, auf der mich alle kennen werden. Daher erwarte ich, dass du immer höflich bleibst und auf das achtest, was du sagst. Ich habe immerhin eine sehr hohe Position in unserer Gesellschaft. Falls du es doch wagen solltest mich zu blamieren, wird es ziemlich unschön werden, Makayla. Das garantiere ich dir.
     Wir hatten unterwegs hierher nicht ein einziges Wort miteinander gesprochen und jetzt, da er als Erster wieder das Wort ergriffen hatte, verwirrte mich die Tatsache, dass er so klang, als ob er gar nicht hier sein möchte. Wenn ich mich vor ein paar Tage nicht getäuscht hatte, dann war er ohnehin nicht besonders erfreut gewesen, als Emilio ihm die nächste Phase vorgeschlagen hatte.
    Ich fragte mich schon die ganze Zeit, was es sein könnte. Er würde mich sicherlich nicht vor aller Augen vergewaltigen, weil das auch für ihn eine Blamierung wäre. Es musste irgendetwas sein, mit dem ich nicht rechnen würde.
    Wie schön, dass ihr gekommen seit! begrüßte uns Josh erfreut, als wir die Tür erreichten. Er stand daneben und nahm die Gäste in Empfang. Auf meine freie Hand stempelte er einen leuchtend gelben Stern, der den anderen, wie Ares mir erzählte, zeigen sollte, dass ich eine Fortuna bin.
    Dann betraten wir einen Saal, der mich an nichts anderes als an ein gewöhnliches Casino erinnerte. Die vielen runden Lichter in der wellenförmigen, schwarzen Decke schienen hinunter auf den roten Teppich mit den glitzernden gelben und grünen Punkten, der so elegant aussah, als würden nur Könige ihn betreten dürfen.
    Die glänzenden rot-gelben Wände waren beschmückt worden mit Pflanzen, Bildern und an einer der Säulen, die vor den drei Gängen standen, wurde eine unechte Schlange herumgeschlingelt - jedenfalls hoffte ich, dass sie unecht war. Durch jede dieser Gänge konnte man eine Tür erreichen. Wahrscheinlich stellten sie Notausgänge dar oder sie führten auf die Toilette oder in irgendwelche Schlafzimmer, die für diejenigen ohne Würde bereitgestellt wurden.
    Ich zählte

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