Dark Love
zu bemerken, dass sich meine Augen geweitet hatten und ich mich nur noch von ihm ziehen ließ.
Warum lachte meine Mutter? War sie glücklich ohne mich? Hatte Deimos gelogen, als er behauptete, dass sie beinahe jeden Tag zum Friedhof käme und dort gemeinsam mit meinem Großvater weinte? Was taten sie da? Woher hatte meine Mutter einen Schlüssel bekommen? Befanden sich etwa doch Büros in dem Gebäude? Hatte sie ihren alten Job gekündigt und eine seriöse Arbeit begonnen?
Es machte mich traurig zu wissen, dass sie nicht einmal die Polizei verständigt oder versucht hatte mich zu finden. Letzteres glaubte ich nur, aber es war ziemlich wahrscheinlich. Etwas anderes verdiente ich sicherlich nicht nach dem, wie ich mich ihr gegenüber benommen hatte. Ich war lange Zeit unhöflich und respektlos gewesen, obwohl sie doch gar nichts dafür gekonnt hatte, dass mein Vater von uns gegangen war. Ich hatte bloß an irgendjemandem meine Frust rauslassen wollen und sie dafür benutzt. So hatte ich sie verloren.
Mom... murmelte ich, ohne den Blick von ihr abzuwenden. Ein schmerzender Kloß bildete sich in meinem Hals, als wir vor der Limousine anhielten. Aus den Augenwinkel sah ich, wie Ares mich erschrocken anstarrte und dann in dieselbe Richtung sah. Ich wusste, er würde mir nicht erlauben mit ihr zu reden und ihr eine Lüge erzählen, damit sie sich wenigstens keine Sorgen machte, falls sie dies doch tat, aber irgendetwas musste ich tun. Es gab nur eine einzige Möglichkeit. Mom! rief ich so laut ich konnte und zog meine Hand von Ares weg, dem jedoch sofort klar wurde, was ich vorhatte, denn er packte plötzlich unsanft meinen Arm und begann mich in die Limousine hineinzuzerren. Mir war klar, dass er mir keine Chance geben würde noch ein bisschen zu warten, damit sie mich sehen konnte, deshalb rief ich noch zweimal hintereinander nach ihr und lächelte breit, als sie innehielt und sich dann in meine Richtung umdrehte.
Leider vergaß ich dabei die Autotür weiterhin festzuhalten, damit Ares mich vor den Augen der vielen Menschen nicht einfach brutal hineinschubsen konnte, aber genau in dem Augenblick, als ich glaubte, dass sie mich entdeckt hatte, gelang es ihm sehr wohl.
Nein!
schrie ich eine Oktave zu hoch und versuchte auszusteigen, doch Ares drückte den Knopf blitzschnell nach unten und versuchte meine Arme zu fassen, mit denen ich wie wild um mich schlug. Lass mich raus! Sofort! Ich muss zu ihr! Ich muss-
Vergiss es! unterbrach er mich brüllend und packte meine Oberarme so fest, dass ich auf Grund der Schmerzen aufstöhnen musste.
Ich will raus! schluchzte ich und spürte, wie meine Wangen nass wurden. Ich hörte nicht auf, gegen seinen Griff zu kämpfen, obwohl ich genau wusste, dass es keine Hoffnung gab.
Du bleibst bei mir, Makayla! knurrte er, während seine Finger plötzlich zu Klauen wurden, die sich wie einzelne Messer in mein Fleisch bohrten und mich zum Schreien brachten. Ich wendete mich umher, weil er mich loslassen sollte, aber das tat er bloß mit einer Hand, nur um sich nach vorne zu dem kleinen Fenster zu beugen und dem Fahrer zu sagen, dass er losfahren soll, ehe er es schloss und den Vorhang zuzog, sodass uns nun keiner mehr hören oder beobachten konnte.
Was hatte er vor?
Lass mich los! verlangte ich aufgebracht und versuchte mit meiner freien Hand das Fenster zu öffnen, doch als er meinem Wunsch sofort nachging, hielt ich doch überrascht inne und drehte mich zu ihm um, um ihn misstrauisch zu betrachten.
Er blinzelte zweimal und ließ sich danach seelenruhig direkt neben mir nieder, ohne den Blick von meinem Gesicht abzuwenden. Er starrte geradewegs auf meine Lippen, was in mir ein Unbehagen auslöste.
Makayla. sagte er nach wenigen Sekunden des Schweigens leise und packte die Einkaufstüte mit meinem Kleid darin unter seinen Sitz. Wir können das wie immer auf die sanfte oder aber auf die harte Tour regeln. Es liegt ganz bei dir.
Du bist unmöglich! rief ich sauer und drehte mich Kopf schüttelnd wieder zu dem Fenster, um einen Knopf oder eine Kurbel zu finden.
Dann also auf die harte Tour. murmelte er leise und schien weiter nach hinten zu rutschen, denn schon im nächsten Augenblick wurden meine Beine gepackt und zu ihm gezogen, sodass ich unfreiwillig zum Liegen kam. Ich wollte mich aufsetzen und protestieren, aber als er mir im nächsten Augenblick schon mit einem einzigen Ruck die Hose von den Beinen gezogen und blitzschnell mein T-Shirt ausgezogen hatte, da konnte ich nur noch
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