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Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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dabei, ich kann sie
Ihnen zeigen.“ Ich zog den schwarzen Samtbeutel aus meiner Handtasche und nahm
einen Amethyst heraus. „Sehen Sie? Das sind Amethyste. Damit habe ich heute
Abend auf dem Markt gearbeitet, aber sonst mache ich das hier nicht. Na ja, bis
auf das eine Mal vor ein paar Tagen, aber das war etwas Besonderes.“
    „Verstehe.“
Er wirkte nicht so, als ob er verstünde, sondern als wenn er gerade über meinem
Kopf eine Leuchtschrift entdeckt hätte, die für alle Welt sichtbar
HAUPTVERDÄCHTIGE verkündete.
    „Es war eine
Wette, nur eine blöde Wette zwischen meiner Freundin und Tanya.“
    Inspektor
Bartos blickte stirnrunzelnd auf die Spitze seines Stiftes, stopfte sich das
Notizbuch unter den Arm und klopfte seine Taschen ab, bis er ein kleines
schwarzes Objekt aus einer von ihnen herauszog.
    Vorsichtig
führte er die Bleistiftspitze in den Spitzer ein und begann, den Stift mit
äußerster Präzision zu drehen. Währenddessen lugte aus einem Mundwinkel seine
Zungenspitze hervor. Ich musste mir auf die Lippe beißen, um nicht zu kichern.
    „Also“,
sagte er, als er mit seiner Aufgabe fertig war. Ich wartete darauf, dass er
wieder an der Spitze lecken würde, und er sah auch so aus, als ob er das
vorhatte, aber dann überlegte er es sich in letzter Sekunde doch noch anders.
    „Sie werden
mir jetzt bitte erzählen, was das für eine Wette war, die Sie mit dem Opfer
abgeschlossen hatten.“
    Wieder sah
ich über meine Schulter zurück, in der Hoffnung, einen großen Mann mit
wunderschönen Bernsteinaugen zu erblicken, der den Hügel hinaufmarschiert kam,
aber es war weit und breit nichts zu sehen als Polizisten, die über das ganze
Gelände ausgeschwärmt waren, um ein ziemlich großes Gebiet um Tanyas Leiche
herum abzusperren.
    „Das war
nicht meine Wette, sondern die meiner Freundin Roxy. Roxanne Benner. Wir
reisen zusammen. Tanya hat ein paar hässliche Dinge über mich gesagt, deshalb
hat Roxy ihr ganzes Geld darauf gesetzt, dass ich Runen deuten kann. Das war
alles.“
    „Tatsächlich?“
Er machte sich wieder Notizen. Es war ein merkwürdiges Gefühl zu wissen, dass
alles, was ich sagte, niedergeschrieben wurde.
    „Ja.“
    „Tanya hat
eine große Geldsumme an Ihre Freundin verloren, stimmt das? Sie war wütend?“
    Ich lächelte
ihn gequält an. „Nicht auf Roxy, nein. Es hatte eigentlich gar nichts mit den
beiden zu tun, müssen Sie wissen. Es lag nur an ... „
    Ich schloss
den Mund, bevor ich das Wort „mir“ aussprechen konnte, und schluckte nervös.
    „Ja? Wer war
der Grund für diese Wette?“
    „Ahm. Tja,
eigentlich ging es nicht unbedingt um eine bestimmte Person. Es waren eine
ganze Menge Leute beteiligt.“
    „Verstehe.“
    Diesmal
hatte ich das Gefühl, er verstand tatsächlich. Ich hegte nicht den geringsten
Zweifel daran, dass er mein jämmerliches Gestammel durchschaute, bis hin zu der
hässlichen Tatsache, dass Tanya mich auf den Tod nicht ausstehen konnte. Zu der
HAUPTVERDÄCHTIGE-Leuchtschrift über meinem Kopf gesellten sich jetzt auch noch
rote Pfeile, die geradewegs auf mich zeigten.
    „Ich werde
mich später noch weiter mit Ihnen unterhalten müssen.“ Inspektor Bartos fügte
eine letzte Notiz hinzu und sah mich mit einem kühlen, abwägenden Blick an.
„Ich werde Sie dann sicher im Hotel finden können?“
    Ich hoffte,
die Dunkelheit verbarg die Röte, die meine Wangen überzog. „Äm ... na ja,
entweder dort oder ... äh ... Raphael hat einen Wohnwagen auf der anderen Seite
des Marktes. Es ist der blaue, auf dessen Seite eine riesige rote Hand
abgebildet ist. Falls ich nicht im Hotel sein sollte, finden Sie mich dort.“
    Er schürzte
die Lippen und zog sein Notizbuch wieder aus der Tasche. „Sie arbeiten also
nicht für den Gothic-Markt, aber Sie lesen dort Runen. Sie sind das Objekt
einer Wette mit Mitarbeitern des Marktes und Sie sind“, er warf mir einen
schwer zu deutenden Blick zu, „mit einem der Angestellten näher bekannt. Trifft
das zu?“
    Ich rollte
die Zehen in meinen Schuhen zusammen und wünschte, ich befände mich irgendwo
anders, ganz egal wo. „Naja, wenn Sie es so sagen, klingt es ganz schön
verdächtig, aber eigentlich ist alles völlig harmlos.“
    „Sie kennen
Mr Raphael St. John jetzt wie lange?“
    „Tja, also, das ist vielleicht nicht ganz so harmlos. Ich meine, es ist schon harmlos, weil
wir ja nichts Schlimmes tun, aber es ist wiederum nicht harmlos, weil wir ...
ahm ... Sachen machen, die ... nicht ganz so harmlos sind.

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