Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11
an, bis ich den Sinn seiner Worte in vollem Umfang
begriff. Er würde mich nicht mitnehmen. Er opferte sich selbst für uns. Ich
wusste, dass Christian ehrlich glaubte, dass er in diesem Augenblick jegliche
Hoffnung auf Rettung aufgab. Ich versuchte, neue Tränen zurückzuhalten, und
drückte meine Lippen in einem zarten Versprechen auf seine.
„Ich schwöre
dir, dass ich sie finden werde. Ich werde deine wahre Auserwählte finden. Du
wirst den Rest der Ewigkeit nicht einsam und allein verbringen müssen.“
Er schob
mich behutsam beiseite, ein schwaches, spöttisches Lächeln auf den Lippen.
„Dieses eine
Mal werde ich keine Einwände gegen die Hilfe eines Menschen erheben.“ Er
blickte mich aufmerksam an, bevor er sich schließlich sehr förmlich vor mir
verbeugte. „Werde glücklich, Geliebte.“
Ich wich
seinem dunklen Blick nicht aus, der mit Verlangen, Resignation und Verzweiflung
angefüllt war.
„Ich werde
sie finden“, versprach ich, dann drehte ich mich um und rannte zu Raphael. Ich
sah nicht, wie Christian wieder mit den Schatten der Höhle verschmolz, sondern
hörte nur den Widerhall seiner wunderschönen Stimme.
„Ich werde
dich an dein Versprechen erinnern. Auch ich wünsche mir zu erfahren, wie es
ist, mehr als alles andere geliebt zu werden.“
Diese Worte
erreichten mich, als ich schon bei Raphael kniete, seine Hand hielt und sein
Gesicht streichelte. Seine Haut war warm, sein Puls langsam, aber gleichmäßig,
und die langen braunen Wimpern ruhten friedlich auf der glatten Haut seiner
Wangenknochen.
„Ich liebe
dich, Bob“, flüsterte ich ihm zu.
Seine Finger
schlossen sich fester um meine Hand, als endlich Stimmen vom anderen Ende der
Höhle zu uns herüberschallten und nach uns riefen, um herauszufinden, ob es uns
gut ging. Die Polizei war endlich da.
„Liebe dich,
Baby“, murmelte er.
Hoch oben am
nächtlichen Himmel malte eine wunderschöne Stimme ein Lied ins dunkle Blau, von
einem tapferen Krieger und einer wunderschönen Jungfrau und von ihrer Liebe,
die so stark war, dass nichts sie zu zerstören vermochte, nicht einmal der Tod.
Ich lächelte
meinem Krieger zu, während ich darauf wartete, dass Hilfe kam.
EPILOG
An: Joyful
Von: Roxanne Benner
Datum: 05. November 2003
Betreff: Ich bin wieder zu Hause!
Hallo Joy
(und Raphael)!
Ich bin
wieder zu Hause und, Mannomann, ich habe dir jede Menge zu erzählen! Du wirst
nicht glauben, was mir passiert ist, nachdem ich Deutschland verlassen hatte
... , aber ich werde dich mal ein bisschen ärgern und dich warten lassen.
Wartest du schon? Mach ich dich wahnsinnig? Gut. Jetzt weißt du wenigstens, wie
sich das anfühlt.
Hahahahah!
Ich bin
froh, dass ihr gut in London angekommen seid. Wie sieht denn Raphaels Wohnung
aus? „Geräumig und in der Nähe eines großen Parks“ sagt ja nicht allzu viel
aus. Mach mal ein paar Bilder.
Wo wir
gerade von ihm reden - ich bin froh, dass seinem Tattoo nichts passiert ist,
als sie ihm die Kugel rausgeschnitten haben. Mit einer Narbe kann ich leben,
aber wenn das Tattoo zerstört worden wäre ... na ja, ich bin einfach nur froh,
dass ihm nichts passiert ist. Wie lange dauert es denn, bis ihr wisst, ob
Interpol ihn feuert, weil er sich einfach auf eigene Faust aufgemacht hat, um
die Vampirmörder zu überführen? Ich kann nicht fassen, dass sie ihn überhaupt
von dem Fall abgezogen haben. Ich meine, schließlich hatte er Dominic und Milos
fast festgenagelt! Es war doch nicht seine Schuld, dass irgendwer die Beweise
zerstört hat. Er wusste, dass es Dominic war, sie hätten auf ihn hören sollen,
statt ihn praktisch dazu zu zwingen, um Beurlaubung zu bitten. Weigert er sich
denn immer noch, die Wahrheit über Christian zu glauben, oder hat er endlich
aufgegeben und sieht ein, dass es die Dunklen tatsächlich gibt? Muss hart für
dich sein, mit einem Ungläubigen zusammenzuleben. Trotzdem, Ende gut - alles
gut, oder? Du hast deinen Mann, Inspektor Bartos hat Milos hinter Schloss und
Riegel gebracht, und ich habe ... hähä! Von wegen. Ich verrat's dir noch nicht.
Warte, warte, warte ...
Oh! Ich habe
eine E-Mail von Christian bekommen!
Wer hätte
gedacht, dass die Dunklen sich mit dem Internet auskennen! Er schreibt, er
werde mir eine kleine exklusive Vorschau auf Buch dreizehn schicken, und dass
er sogar vorhat, eine der Heldinnen nach mir zu nennen. Ist das nicht cool? Ich
hoffe, du tust, was du kannst, um seine Auserwählte zu
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