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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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es nicht tue. Nein.“ Ich legte meine
Handfläche auf sein kaltes, feuchtes Hemd und hielt ihn zurück. „Das ist meine
Entscheidung, ich muss dies tun. Also, besser du tust so, als habe ich diesen
Streit bereits gewonnen, statt die nächste halbe Stunde damit zu vergeuden, mit
mir zu diskutieren.“
    Er öffnete
den Mund, um zu protestieren, doch dann schien ihm klar zu werden, dass ich
fest entschlossen war, meinen Plan in die Tat umzusetzen. Widerwillig machte er
mir ein Geschenk - seine Unterstützung. „Wir werden es zusammen durchstehen,
Hasi. Immer zusammen.“
    Ich stellte
mich vor Adrian in Position, seine Hände lagen auf mir und wir beide befanden
uns vor der Statue; unsere Herzen waren ebenso eng verbunden wie unsere
Gedanken. Die Statue stand leblos auf dem Tisch, aber aus den Augenwinkeln
konnte ich erkennen, wie aus ihr Schlangen der Macht entsprangen, sich wanden
und züngelten, als ob sie lebendig seien.
    Bereit?, fragte ich Adrian. Ich hob meine Hand, um den Anfangspunkt des Fluches auf
seiner Brust zu berühren.
    Ich liebe
dich, Nell, antwortete er. Und wie zum Beweis bedachte er mich mit einem
Blick so voller Liebe und Zuneigung, dass ich beinahe in meiner
Entschlossenheit, seiner Qual ein für alle Mal ein Ende zu setzen, geschwankt
hätte. Stattdessen legte ich den Finger auf den Anfang des Fluches und zuckte
zurück, als mein Arm auf der Stelle gefühllos vor Kälte wurde.
    „Hör auf
meine Worte, Asmodeus, Fürst der Finsternis, Herrscher der Nacht.“ Die Kälte
kroch meinen Arm hinauf und über die Schulter auf meinen Kopf zu. Plötzliche
Wärme brachte den Fluss zum Stillstand, als Adrians Hand auf meinem Nacken die
Kälte davon abhielt, weiterzukriechen und mein Gehirn einzufrieren.
    Mein Finger
fuhr über den ersten der sechs Knoten, aus denen der Fluch bestand, und
entwirrte ihn, während ich weitersprach. „Bei meinem Blut, ich wende den Fluch,
der dem Mann vor euch auferlegt wurde. Bei meinen Knochen, deine Macht ergreift
die Flucht.“
    Schmerz und
Zorn bewegten sich knisternd über meine Haut, als ich zum zweiten Knoten
überging. Meine Hand zitterte vor Angst und Kälte dermaßen, dass ich meinen
Finger nur mit Mühe auf dem Fluch halten konnte. „Bei meinem Herzen, ich
zerstreue deinen Willen durch und durch.“
    Licht, weiß
glühend, platzte in meinem Kopf; ein Wutschrei gellte. Das grauenhafte Gefühl,
das mich vor zehn Jahren ergriffen hatte, drohte mich zu zerreißen, als das
Verlangen aufzuhören, mich selbst zu retten, mit dem Wissen, dass ich die
Einzige war, die Adrian retten konnte, focht.
    Du hast
mich bereits gerettet, Hasi. Du kannst mich niemals enttäuschen, ganz egal, wie
das hier ausgeht. Du hast mir Liebe gegeben, wie ich sie niemals kennenlernte.
Daneben verblasst alles andere.
    Adrians
Worte, weich und warm, drangen durch das Licht und den Schmerz, dämpften
beides, bis ich mich wieder konzentrieren konnte.
    Mein Finger
zeichnete den vierten und fünften Knoten nach. „Wo Schmerz regierte, bleibt nur
Glück. Wo Dunkelheit herrschte, strahlt nun das Licht.“
    Mit einem
Schrei, bei dem fast mein Trommelfell geplatzt wäre, brach Asmodeus aus der
Statue hervor. Sein Körper war verdreht und verstümmelt - eine so
grauenerregende Personifizierung des Bösen, dass ich es nicht ertrug, ihn
anzusehen. Ich versuchte mich wegzudrehen, aber seine Augen fixierten mich. Als
er die Hand hob, explodierte mein Körper vor schierer, nicht enden wollender
Agonie. Mein Körper wölbte sich gegen Adrian; seine Gegenwart in meinem Kopf
wurde von dem Licht überlagert, das begonnen hatte, mein Gehirn zu zerreißen.
Mein Körper war wie eine gefühllose Hülle, die Kälte so durchdringend, dass ich
mich nicht rühren konnte, aber innen weinte meine Seele blutige Tränen, während
Asmodeus' Stimme in meinem Kopf widerhallte.
    Du wirst
eher sterben, als dass ich dir meinen Diener überlasse.
    Dann
werde ich sterben, schrie ich. Ich bemühte mich mit aller Kraft, meinen Arm
wieder zu bewegen, meinen Finger über das Muster des letzten Knotens zu führen
- ohne Erfolg. Er war steif, von der Kälte gefroren.
    Dann gaben
meine Beine vor Schmerz nach, aber ich fiel nicht. Die Schmerzen und das Licht
hatten mich erblinden lassen, aber ich wusste, dass es Adrian war, der mich
aufrecht hielt. Seine Hand strahlte die Wärme aus, die ich auf meinem
gefrorenen Arm spürte; seine Liebe schweißte uns zusammen und verlieh mir die
Kraft weiterzukämpfen, als ich mich am liebsten dem Schmerz

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