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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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zu
Gesicht bekam, aber wenigstens hatte ich ein Rückflugticket und genug Geld für
eine Übernachtung in dem Hotel, in dem ich mein Gepäck abgestellt hatte.
    Jetzt nur
keine hastigen Bewegungen! Ganz langsam nahm ich meine Tasche, die ich zu
meinen Füßen abgestellt hatte, und erhob mich von dem Sofa. „Ach, wissen Sie,
ich habe draußen etwas vergessen. Etwas... äh... sehr Wichtiges. Am besten
laufe ich schnell raus und kümmere mich darum, damit sich die Kobolde nicht
darüber hermachen.“
    Ein Lächeln
spielte um ihre dezent geschminkten Lippen und stellte ihre leicht schräg
stehenden grauen Augen noch ein bisschen schräger, sodass ihre slawischen
Wurzeln nicht mehr zu übersehen waren. „Sie halten mich für verrückt! Wie
erfrischend! Die Leute hier nehmen mich immer so ernst - da ist es eine
wunderbare Abwechslung, wenn jemand denkt, ich sei nicht ganz richtig im Kopf.“
    Nun legten
die Alarmglocken, die in meinem Kopf zu läuten begonnen hatten, erst richtig
los. „Wissen Sie, ich denke, wir haben beide einen Fehler gemacht, Mrs.
Banacek. Also werde ich jetzt einfach gehen, und alle sind zufrieden.“
    „Ich bin es
nicht!“, rief sie mir hinterher, als ich mich im Krebsgang Richtung Haustür
bewegte. „Verrückt, meine ich. Ich habe Ihnen das Thema nur nicht sehr... Oh,
Achtung! Direkt hinter Ihnen! Gertrud hat gedroht zu kündigen, wenn ich noch
einmal einen Kobold auf dem Teppich zertrete, und es klingt zwar abgedroschen,
aber gutes Personal ist tatsächlich schwer zu finden.“
    Ruckartig
fuhr ich herum. Ich hatte erwartet, mich Gertrud gegenüber zusehen, bereit, mir
mit einem Metzgerbeil den Kopf abzuschlagen, doch stattdessen erblickte ich ein
kleines Geschöpf, das vielleicht sieben Zentimeter maß. Es war gräulichgrün und
versuchte, mit zwei Händen seinen unbehaarten Schwanz unter meiner Sohle
hervorzuziehen, während es mit den anderen beiden Händen gegen den Schuh
trommelte.
    „Quiek,
quiek!“, schrie es mich wütend an.
    „liiiiiih!“,
kreischte ich statt einer Antwort, ließ meine Tasche fallen und sprang, wie es
mir vorkam, mit einem einzigen riesigen Satz quer durch den Raum auf das Sofa.
Mein schwaches Bein gab nach und ich drohte gleich wieder herunterzufallen,
doch ich fing mich im letzten Moment.
    „Was zum
Teufel ist das?“, schrie ich und hopste voller Panik auf dem Sofa herum, weil
ich befürchtete, das scheußliche Ding käme hinter mir her.
    „Ein Kobold“,
sagte Melissande bekümmert, als das kleine grünliche Ding zornig drei von
seinen vier Händen zu Fäusten ballte und eine Drohgebärde in meine Richtung
machte, bevor es aus dem Raum flitzte.
    „Ein
gemeiner mitteleuropäischer Kobold, um genau zu sein. Es gibt auch einen
lateinischen Namen dafür, aber den kann ich mir einfach nicht merken. Sie sind
nicht die intelligentesten Wesen, aber kein bisschen gefährlich. Es sei denn,
man greift ihren König an. Dann lassen sie sich die übelsten Dinge einfallen,
wenn man schläft. Das habe ich zumindest gehört.“
    Ich stand
immer noch auf dem Sofa. „Sie haben mich unter Drogen gesetzt, nicht wahr?“,
fragte ich, während Melissande die Tür hinter dem Kobold schloss.
    „Sie haben
auf dem Flug von London neben mir gesessen und mir irgendetwas in meine Cola getan,
um mich dann durch den Zoll zu schleusen, weil sie irgendetwas Merkwürdiges mit
mir vorhaben, nicht wahr? Denn andernfalls...“
    „Andernfalls
hätten Sie gerade tatsächlich einen Kobold gesehen und das passt nicht in Ihre
Weltsicht, ich weiß. Es tut mir sehr leid, dass mir die Zeit fehlt, gründlich
vorzugehen -Sie zu indoktrinieren, meine ich -, aber mein Neffe wird seit drei
Wochen gefangen gehalten und nun ist auch noch mein Bruder verschwunden. Die
Zeit drängt!“
    „Indoktrinieren?“,
fragte ich, stieg von dem Sofa und nahm meine Tasche in Empfang, die Melissande
vom Boden aufgehoben hatte. Ich hielt sie auf Armeslänge von mir weg, falls
eines dieser kleinen grünen Biester hinein gekrochen war.
    „Ist das
hier etwa eine Sekte? Wollen Sie mich als Nächstes einer Gehirnwäsche
unterziehen? Ich sage Ihnen gleich, dass ich kein Geld habe und...“
    „Nell“,
unterbrach mich Melissande und reichte mir eine Tasse Kaffee.
    Ich nahm sie
und schnupperte verstohlen daran. „Ja?“
    „Setzen Sie
sich. Ich muss Ihnen eine Menge erzählen, und vieles davon werden Sie mir nicht
glauben, aber wir müssen bereits in einer Stunde nach Blansko aufbrechen.“
    „Sie lassen
mich nicht gehen,

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