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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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für einen Augenblick nicht an dich gedacht.
Folter, Saer? War das wirklich nötig?“ Ich warf ihm einen erbosten Blick über
die Schulter hinweg zu.
    „Nicht im
Mindesten.“ Sein Lächeln wurde breiter, als er mit dem Schwert auf Adrian
deutete. „Aber es hat wirklich Spaß gemacht.“
    Wut stieg in
mir auf - meine eigene Wut, nicht Adrians. Ich wirbelte herum, um Saer von
Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen, fuchsteufelswild, dass Saer sich
darüber lustig machen konnte, einen Bruder zu foltern, der sein ganzes Leben
lang nichts als Schmerz und Schrecken gekannt hatte. „Weißt du was, ich glaube,
ich habe jetzt endgültig genug von dir. Sag gute Nacht, Saer. Es ist an der
Zeit, dass du bekommst, was du verdienst.“
    „Und wer
sollte mich deiner Meinung nach meiner gerechten Strafe zuführen?“ Er
schlenderte um mich herum, wobei er mich dann und wann sachte mit der Spitze
seines Schwertes berührte. Ich stand still, drehte den Ring an meinem Daumen
und fragte mich, ob er mich wohl beschützen würde, falls Saer versuchte, mich
mit der Waffe zu durchbohren.
    „Du? Eine
drittklassige Bannwirkerin, die keinen Bann zustande bringt, ohne in Ohnmacht
zu fallen oder einen Anfall zu bekommen?
    Adrian
knurrte. Ich hatte noch nie zuvor ein anderes menschliches Wesen so knurren gehört
wie ihn. Es war animalisch, tief und heftig, eine Warnung, die so wirkungsvoll
war, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. Aus den Augenwinkeln sah ich,
wie er alle Kraft zusammennahm und die Hände zu Fäusten ballte, die Augen
funkelnd vor Wut.
    „Du kannst
nicht einmal einen Schutzbann wirken, der auch nur ein paar Minuten hält“,
fügte Saer mit überheblichem Blick hinzu.
    „Ich bin
vielleicht kein Ass, wenn es darum geht, auf mich allein gestellt einen Bann
oder einen Zauber zu wirken, aber weißt du was? Solange ich den Ring habe, bin
ich verdammt noch mal so gut wie unbesiegbar!“ Saer, der immer noch um mich
herumschlich, berührte mit seinem Schwert meinen Hals. Ich wirbelte herum und
schlug es beiseite, um ihm meine Hand vor die Nase zu halten und ihm zu zeigen,
was ich am Finger trug. „Deine Zeit ist vorbei, kleiner Mann. Vigor hausil “
    Als die
Worte dieses Schwächefluchs meine Lippen verließen, sammelte ich jedes einzelne
Gramm Zorn, jeden Fetzen Wut, jedes Stück Rachegelüste und schleuderte alles zusammen
Saer entgegen, wobei ich Adrians Dunkelheit benutzte, um dem Fluch seine
Gestalt zu geben.
    Ein blendend
heller Blitz flackerte zwischen uns auf, als der Fluch auf Saer einpeitschte,
ihm das Schwert aus der Hand riss und ihn ein paar Schritte rückwärts taumeln
ließ; aber bevor ich eine Chance hatte, mich darüber zu freuen, sprang er vor
und schleuderte mich mit einem einzigen Fausthieb zwei Meter weit gegen die
Wand hinter mir.
    Zorn
ungekannten Ausmaßes erfüllte den Raum, als Adrian brüllte. Ich blinzelte und
schüttelte den Kopf, um die Sterne zu vertreiben, die um mich herumzuwirbeln
schienen. Ich wusste nur eins: Irgendetwas war schiefgegangen. Der Fluch, den
ich ausgesprochen hatte, hätte Saer jeglicher Stärke berauben sollen. Er hätte
ihm nicht nur nicht widerstehen dürfen, sondern vor allem hätte er auch nicht
annähernd die Kraft besitzen dürfen, mich quer durch den ganzen Raum zu
prügeln.
    „So,
Brüderchen, nun wirst du also endlich aktiv“, spottete Saer. Er schnappte sich
sein Schwert und schob mir die Spitze aus kaltem Metall blitzartig an den Hals.
Schmerz durchzuckte mich, als die scharfe Klinge meine Haut durchschnitt. Mein
Sehvermögen war inzwischen weitgehend zurückgekehrt, sodass ich Adrian hinter
Saer erkennen konnte. Er hatte sich die Schwerter aus dem Leib gerissen und
hielt einen blutigen, sarazenischen Krummsäbel in Händen. „Ich hatte mich schon
gefragt, ob wenigstens deine Auserwählte in der Lage sein würde, so etwas wie
Ehrgefühl in dir wachzurufen. Schließlich kommst du nun schon so lange Zeit
ohne aus -“
    Adrians
Waffe blitzte auf. Saers Kopf trennte sich von seinem Körper. Der Körper blieb
noch etwa drei Sekunden aufrecht stehen und brach dann über meinen Beinen
zusammen.
    Ich blickte
auf den kopflosen Exvampir hinunter und fragte mich, ob dies wohl ein guter
Zeitpunkt wäre, um loszukreischen.
    Hasi,
meine Geliebte, wie schlimm ist deine Verletzung?
    Ich sah in
das Gesicht, das mich so ängstlich musterte, und hob eine zitternde Hand, um
sein blutdurchtränktes Hemd zu berühren. „Du hast Saer den Kopf abgeschlagen?“
    „Ja.

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