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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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gegen etwas Heißes, Hartes, Männliches zu pressen.
    Ein Wimmern
stieg in ihrer Kehle auf, als sie sich vor und zurück wiegte und versuchte, die
aufsteigenden Bilder zurückzudrängen. Das hier durfte nicht geschehen. Auch
wenn sie vorher schon oft die Kontrolle verloren hatte, so schlimm, so sexuell
aufgeladen, war es noch nie gewesen. Dieses Eingeständnis glättete die Wogen
ein wenig und befreite Sascha aus den Klauen der Begierde.
    Sie stand
auf und holte sich in der Kochnische ein Glas Wasser. Als sie trank, fiel ihr
Blick auf den dekorativen Spiegel neben dem Einbaukühlschrank.
Er war das Geschenk eines Gestaltwandlers, der sie bei einem anderen Projekt
beraten hatte, und sie hatte ihn trotz der erhobenen Augenbraue ihrer Mutter
behalten. Als Rechtfertigung hatte sie angeführt, sie wolle die andere Basse
besser kennen lernen. In Wahrheit hatte ihr einfach der wild gemusterte,
farbenprächtige Rahmen gefallen.
    Doch nun
wünschte sie, dass sie ihn nicht behalten hätte. Er zeigte ihr nur zu deutlich,
was sie gar nicht sehen wollte. Das dunkle Durcheinander ihrer Haare verriet
tierische Leidenschaft und Begierde, Dinge, die kein Medialer kennen sollte.
Ihr Gesicht war wie vom Fieber gerötet, ihre Wangen hatten rote Flecken und
ihre Augen ... um Gottes willen, sie waren vollkommen mitternachtsschwarz.
    Sie stellte
das Glas ab und strich ihre Haare zurück. Nein, sie hatte sich nicht geirrt.
Kein einziger Funke leuchtete in den dunklen Pupillen. Dieses Phänomen konnte
nur hervorgerufen werden, wenn Mediale große geistige Energien aufwandten.
    Ihr war es
noch nie passiert.
    Nach den
Augen zu urteilen war sie vielleicht eine Kardinalmediale, aber ihr Zugang zu
deren Fähigkeiten war beschämend gering. So gering, dass sie immer noch nicht
auf einen Posten gewählt worden war, der direkt dem Bat unterstand.
    Das Fehlen
handfester mentaler Kräfte hatte ihre Trainer verwirrt. Alle hatten immer
gesagt, es gäbe ein unglaubliches, ungeformtes Potenzial in ihrem Verstand -
mehr als genug für eine Kardinalmediale -, das sich aber noch nie gezeigt
hätte.
    Bis zu
diesem Augenblick.
    Sascha
schüttelte den Kopf. Sie hatte keine geistigen Energien angewandt, also musste
etwas anderes die vollkommene Dunkelheit hervorgerufen haben, etwas, das andere
Mediale nicht kannten, weil sie nichts fühlten. Ihre Augen hefteten sich auf
die Kommunikationskonsole an der Wand neben der Küchenzeile. Eins war sicher:
So konnte sie nicht ausgehen. Jeder, der sie in diesem Zustand sah, würde sie
sofort zur Rehabilitation einweisen.
    Angst
schnürte ihr die Kehle zu.
    Solange sie
in Freiheit war, konnte sie vielleicht eines Tages einen Ausweg finden, eine
Möglichkeit, ihre Verbindung zum Medialnet zu kappen, ohne dass ihr Körper in
Starre verfiel oder starb. Vielleicht gelang es ihr sogar, den sichtbaren
Fehler wieder auszumerzen. Aber wenn man sie ins Zentrum einlieferte, würde
ihre Welt in Dunkelheit versinken. In einer endlosen, stillen Dunkelheit.
    Vorsichtig
nahm sie die Abdeckung von der Konsole und bastelte an den Schaltkreisen herum.
Dann setzte sie die Abdeckung wieder auf und gab Nikitas Code ein. Ihre Mutter
wohnte einige Stockwerke höher im Penthouse.
    Die Antwort
kam nur Sekunden später: „Dein Bildschirm ist abgeschaltet, Sascha.“
    „Hab ich gar
nicht mitbekommen“, log Sascha. „Warte mal!“ Sie machte eine Kunstpause und
holte tief Luft. „Ich glaube, es ist eine Störung. Ich werde einen Techniker
kommen lassen.“
    „Warum rufst
du an?“
    „Ich muss
leider unsere Verabredung zum Abendessen absagen. Gerade habe ich noch ein paar
Dokumente von Lucas Hunter bekommen, die ich gerne durchgehen würde, bevor ich
mich morgen mit ihm treffe.“
    „Ziemlich
fix für einen Gestaltwandler. Wir sehen uns dann morgen Nachmittag zur
Lagebesprechung. Gute Nacht.“
    „Gute Nacht,
Mutter.“ Die Leitung war schon tot. Das tat weh, auch wenn Nikita sich nie
mütterlicher verhalten hatte als der Hauscomputer. Aber heute Abend wurde der
Schmerz darüber von viel gefährlicheren Gefühlen verdrängt.
    Sie hatte
kaum angefangen, sich zu entspannen, als die Konsole einen Anruf anzeigte. Da
die Identifikationsanzeige mit dem Bildschirm ausgeschaltet worden war, wusste
sie nicht, wer der Anrufer war. „Sascha Duncan“, sagte sie und versuchte, nicht
in Panik zu geraten, weil Nikita es sich vielleicht doch anders überlegt hatte.
    „Hallo,
Sascha!“
    Beim Klang
der honigsüßen Stimme, die sich jetzt mehr wie ein

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