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Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Titel: Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Was ist deine Meinung?“
    Jake seufzte
und gab seine Bemühungen auf, mich durch Anstarren zu etwas zu machen, das ich
einfach nicht war. Er richtete den Blick in die Ferne und betastete das Paket.
Sein abwesender Gesichtsausdruck verriet, dass er sich in eine Welt begeben
hatte, zu der nur echte Wahrsager Zugang hatten. „Dieser Karton hat sich im
Besitz eines Dämons befunden.“
    „Also war es
tatsächlich ein Dämon? Ist ja interessant.“
    „Aber das
Objekt darin scheint keine bösen Kräfte in sich zu bergen.“
    „Gut zu
wissen. Und was ist das für ein Objekt?“, fragte ich neugierig.
    Jake
blinzelte und sah mich missbilligend an. „Ich bin kein Röntgengerät, Sam! Wenn
du wissen willst, was in der Schachtel ist, musst du es schon selbst
herausfinden.“
    „Aber ich
habe dir doch gesagt, ich kann nicht ...“
    Er verdrehte
die Augen und drückte mir die Schachtel in die Hand. „Ich meinte, du sollst sie
aufmachen, du Schaf!“
    „Oh.“ Ich
lächelte und gab ihm einen Klaps auf die Schulter, um zu zeigen, dass ich ihm
die Beleidigung nicht übelnahm. Dann ließ ich mir von ihm eine Schere geben,
schnitt die Lederschnur durch und klappte gespannt den Deckel der Schachtel
auf. Was um alles in der Welt hatte der Dämon mir wohl gebracht und für wen war
es eigentlich bestimmt gewesen? „Hä? Eine Statue!“
    „Was für
eine?“, fragte Jake und schaute mir über die Schulter. „Ein Vogel?“
    „Ja.“ Ich
nahm die kleine Statue aus dem Samtpolster, in das sie eingebettet war. Ihr
Gewicht überraschte mich. Sie war goldfarben, gut zwanzig Zentimeter hoch und
stellte einen Raubvogel dar. „Sieht aus wie ein Habicht oder ein Falke oder so
etwas.“
    „Ooooh. Ist
das etwa Gold?“, fragte Jake beeindruckt.
    Ich drehte
die Statue um und schaute mir die Unterseite an. „Das glaube ich nicht. Ich
würde sagen, sie ist aus Messing.“
    „Woher
willst du das wissen?“, erwiderte er. „Für mich sieht es wie Gold aus.“
    „Dann guck
doch mal!“ Ich zeigte auf die Beschriftung auf der Unterseite des Sockels. „Meines
Wissens werden in Taiwan keine goldenen Vogelstatuen produziert.“
    „Warum
sollte sich jemand die Mühe machen, von einem Dämon eine taiwanesische
Billigstatue ausliefern zu lassen?“, fragte Jake verwirrt.
    „Das ist die
Frage, nicht wahr?“ Ich sah mir die Statue noch einmal von oben bis unten an,
dann legte ich sie wieder in die Schachtel, schloss den Deckel und band wieder
die Schnur darum. „Wenn ich das wüsste, dann wüsste ich vielleicht auch, für
wen sie eigentlich bestimmt war. Danke für deine Hilfe, Jake! Und für die
Empfehlung. Es ist sehr nett von dir, dass du den Leuten von unserer Detektei
erzählst.“
    Jake winkte
ab. „Was willst du mit der Statue machen?“, fragte er, als er mich zur Tür
brachte.
    „Du hast
doch gesagt, da ist nichts Böses dran ...“ Ich zuckte mit den Schultern und
machte fröstelnd meine Jacke zu. „Also verwahre ich sie an einem sicheren Ort,
bis wir unseren ersten Auftrag erledigt haben, und dann versuche ich die Person
ausfindig zu machen, für die sie bestimmt war.
    Nochmals
vielen Dank, Jake! Und runzel nicht ständig die Stirn! Meine Mutter sagt immer,
das bringt Regen!“
    „Weil es
tatsächlich zu regnen anfängt, wenn deine Mutter es tut“, entgegnete er. Als
ich in Richtung der Bushaltestelle davoneilte, rief er mir hinterher: „Sei
vorsichtig, Sam! Die Statue ist zwar nicht aus Gold, aber da ein Dämon mit der
Auslieferung betraut war, muss sie irgendeinen Wert haben. Demjenigen, für den
sie bestimmt war, passt es möglicherweise nicht, dass du sie jetzt hast!“
    Ich winkte
ihm, um ihn wissen zu lassen, dass ich ihn gehört hatte, und lief weiter. Auf
dem Weg ins Büro machte ich kurz Halt in dem Laden, der sich im Erdgeschoss des
Hauses befand, um die Schachtel bei Mila zu lassen, unserer Sexshop-Diva und
Vermieterin der Sonderklasse, die außerdem einen großen schwarzen Tresor besaß,
der in ihrem kleinen Büro in der Ecke thronte.
    „Bin wieder
da!“, rief ich Clare zu, als ich die Treppe zu unserem Büro hochging. „Hast du
die Liste der Antiquitätenhändler? Hast du etwas über das Manuskript
herausgefunden? Warum sind die Rollläden zu? Du glaubst nicht, was für einen
heißen Typen ich gerade gesehen habe! Er trug einen langen Mantel, was bei
Männern immer so sexy aussieht, und hat unten bei Mila in den Kondomen
gestöbert. Wirklich ein scharfer Braten! Groß, dunkelhaarig und gut aus ...

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