Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11
vollkommen zufrieden und bin weder trübselig noch grüblerisch, und
abgesehen davon komme ich mit der Suche nach der Simia Gestor Coda gut
voran.“
„Oh nein,
fang nicht schon wieder von diesem Märchen an!“, sagte Daniel und verdrehte die
Augen. „Das ist kein Märchen!“
„Ich weiß,
ich weiß“, entgegnete Daniel und hob beschwichtigend die Hände.
„Diese alte
Schrift, von der du immer redest, gibt angeblich Aufschluss über die Ursprünge
der Dunklen und beschreibt sogar eine Methode, wie man den Fluch brechen kann,
der auf dir lastet.“
„Ganz genau.
Ich muss sie nur finden, und dann kann ich mich selbst von dem Fluch befreien.
Ohne dass sich irgendeine Frau einmischt, vielen Dank!“
„Paen, du
suchst jetzt schon seit fünfundzwanzig Jahren nach diesem Manuskript - ich
denke, allmählich solltest du dir eingestehen, dass es gar nicht existiert“,
sagte Avery, und die anderen nickten. „Ich weiß nicht, warum du dich so gegen
die Tatsache sträubst, dass du eine Frau brauchst, die dich rettet. Frauen sind
etwas Schönes! Sie fühlen sich gut an, sie riechen gut und, das kannst du mir
glauben, sie stellen Dinge mit meinem Körper an, die mich vor Glückseligkeit
schielen lassen. Du musst dich endlich von dieser ,Ich rette mich selbst’-Nummer
verabschieden und in die richtige Spur kommen, Bruder. Finde deine Geliebte,
lass dich von ihr retten und mach viele kleine Paens!“
Paen
funkelte seinen verantwortungslosen Bruder wütend an. „Nur weil ich meinen
Schwanz im Zaum halten kann und du nicht ..."
„Oh, das
kann ich durchaus, aber es macht viel mehr Spaß, ihn von der Leine zu lassen“,
entgegnete Avery und schlug Finn auf die Schulter, damit er den Autoschlüssel
herausrückte. „Danke, Kumpel. Wir machen uns dann mal auf den Weg zu diesem Ort
der Freude. Ich rufe dich zwischendurch an, um durchzugeben, wie viele Frauen
ich da aufgegabelt habe.“
„Deine
Schwäche für schnelle Autos und leichtlebige Frauen wird dich eines Tages noch
umbringen“, ermahnte ihn Paen.
„Es ist
einer der Vorzüge der Unsterblichkeit, mein lieber Bruder, dass man tun kann,
was man will, wo und wann auch immer, ohne dass es Konsequenzen hat. Das
solltest du bei Gelegenheit mal ausprobieren!“
In Paens
Wange zuckte ein Muskel. „Einer von uns muss ja ein bisschen
Verantwortungsbewusstsein an den Tag legen und für Ordnung sorgen, solange Mum
und Dad weg sind.“
Avery
verdrehte die Augen und verließ das Wohnzimmer. Daniel folgte ihm.
„In diesem
Punkt stimme ich Av zu, Paen“, sagte er beim Hinausgehen. „Du musst ein
bisschen lockerer werden und dich von diesem Übermaß an Pflichtbewusstsein
befreien, das dir im Nacken sitzt. Ich hab mein Handy dabei und rufe dich an,
wenn wir was gefunden haben.“
„Und?“ Paen
drehte sich zu Finn um. „Du willst dir doch bestimmt nicht die Gelegenheit
entgehen lassen, auch noch ein paar Sticheleien zu dem Thema loszuwerden, dass
ich mir keinen Kopf um das Schloss, die Familie und Mums ewiges Glück machen
und lieber leben soll, als gäbe es kein Morgen.“
Finn
grinste. „Wie könnte ich mir so eine wunderbare Gelegenheit entgehen lassen?
Die ganzen verdrängten Gefühle - du solltest dich wirklich mal in so ‘ne
leckere Zuckerschnute verlieben, dir den Verstand rausvögeln, dich von ihr
retten lassen und es mal mit Glücklich sein statt Trübsal blasen versuchen.“
„Weiß du,
wie ermüdend es ist, ständig zu wiederholen, dass ich keine Geliebte brauche?
Ich kann Frauen haben, wann immer ich Lust auf Sex habe.
Sie müssen
sich nicht an mich binden, um meine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen.“
„Ich kann
nicht glauben, dass ich das jetzt sage, aber trotzdem - Paen, du lässt dir eine
ganze Menge Vergnügen entgehen, wenn du weiterhin diese emotionale Distanz zu
Frauen wahrst. Dein Verhältnis zu ihnen geht ja kaum über das zu einer
Prostituierten hinaus! Mir ist klar, dass du denkst, wenn du Zuneigung für eine
Frau empfindest, muss sie auch gleich deine Geliebte sein, aber weißt du, du
kannst eine Frau, mit der du schläfst, tatsächlich gern haben, ohne dass sie zu
deiner Retterin wird. Du kannst sie sogar ein bisschen lieben, auch wenn du
fest entschlossen bist, nicht nach deiner besseren Hälfte zu suchen.“
„Ich brauche
keine bessere Hälfte“, entgegnete Paen und kämpfte gegen den Drang an, auf irgendetwas
einzuschlagen. „So, wie ich bin, bin ich vollständig.
Ich muss
zwar ewige Qualen erleiden, aber Liebe, Seelen
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