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Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Titel: Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Mit mir. „Es tut mir
leid, Sam. Es war die einzige Möglichkeit, wie ich dich retten konnte.
    Ich hatte
keine andere Wahl. Wenn ich dich nicht umgewandelt hätte, hätte ich dich gehen
lassen müssen, und das konnte ich nicht. Vielleicht wirst du mich jetzt für den
Rest deines Lebens hassen, aber wenigstens bist du am Leben. Und ich
schwöre dir, ich finde deine Seele und bringe sie dir zurück.“
    „Umgewandelt?
Du hast mich umgewandelt? Ich bin jetzt eine Mährin?“
    „Ja“,
entgegnete er und betrachtete mich aufmerksam.
    Ich
schüttelte den Kopf und zuckte ob der Schmerzen in meinem Hals zusammen. „Nein.
Ihr habt gesagt, Geliebte und Mährin, das sei ungefähr das Gleiche. Aber als
Geliebte hatte ich eine Seele - und jetzt nicht mehr. Wo ist sie? Wer hat sie?
Ich will sie zurück!“
    „Alles hat
seinen Preis, Sam“, entgegnete Paen traurig. „Der Preis für die Umwandlung ist
der Verlust der Seele. Deshalb kommt das nicht so häufig vor - die Kosten
überwiegen nur in den seltensten Fällen den Nutzen.“
    Das musste
ich erst einmal verdauen. Der Blutverlust hatte mich geschwächt, ich war
hungriger denn je und in meinem Inneren war eine unglaubliche Leere. Da war nur
dieser verdammte Wind, der nicht abflauen wollte. Paen hatte es getan, um mir
das Leben zu retten. Aber war das den Preis wert, den ich hatte zahlen müssen?
    „Bin ich
wieder unsterblich?“
    Er drückte
mir die Hand. „Ja.“
    „Kann ich
meine Seele zurückbekommen?“
    „Ich ... weiß
es nicht.“ Er versuchte nicht einmal, seine Zweifel zu verbergen.
    „Ist es denn
schon mal passiert? Hat jemand, der umgewandelt wurde, seine Seele zurückbekommen?“
    Paens Augen
glänzten so sehr, dass ich fast mein Spiegelbild darin sehen konnte. „Nicht
dass ich wüsste.“
    Eine Träne
kullerte mir über die Wange. „Ich weiß, dass du mich retten wolltest, Paen,
aber ... Ich will nicht bis in alle Ewigkeit ohne Seele sein.“
    Er nahm mich
in die Arme, und ich schmiegte schluchzend mein Gesicht an seine Schulter.
Seine Stimme war belegt, aber sie dröhnte in meinem Inneren wie tausend
vibrierende Harfensaiten. „Ich schwöre dir, dass du deine Seele zurückbekommst.
Ich schwöre es dir bei meiner eigenen, Sam. Du hat mich gerettet, als ich dich
brauchte, und jetzt werde ich dich retten.“
    Die Seele
hat in den verschiedenen Kulturen eine ganz unterschiedliche Bedeutung. Für die
meisten ist sie der Teil eines Lebewesens, der fortbesteht, wenn der Körper
vergeht und zu Staub wird. Als Paen mich nach Hause fuhr, wurde mir eine
weitere Funktion der Seele bewusst: Sie ist unsere Verbindung zur Welt und
lässt uns an ihr teilhaben. Leer und ausgehöhlt, wie ich war, beobachtete ich
teilnahmslos, wie die Menschen durch die Straßen von Edinburgh eilten. Ich
fühlte mich losgelöst von ihnen, wie eine unbeteiligte Beobachterin, die sie
zwar ganz interessant fand, aber nicht weiter von Bedeutung. Sie waren mir
egal.
    Mit einer
Ausnahme.
    Paen anzusehen
trieb mir die Tränen in die Augen, aber es waren keine Tränen der Trauer und
des Selbstmitleids - davon hatte ich die letzten vergossen, als ich im Mary
King’s Close auf dem Boden kauerte. Was Paen von dem Rest der Welt unterschied,
war seine Seele: Sie leuchtete hell und strahlend und umgab ihn mit einer
Korona aus Wärme und Liebe, von der ich angezogen wurde wie die Motte vom
Licht. Ich wollte ihm einfach nur nahe sein, um mich im Licht des Lebens zu
sonnen, das er ausstrahlte. Wenn ich ihn berührte, mich an ihn schmiegte, wurde
das Heulen in meinem Inneren ein wenig leiser und ein winziger Teil meines
kalten Wesens wurde erwärmt.
    „Wie
konntest du so leben?“, fragte ich ihn, als er mir die Treppe zu meiner Wohnung
hinaufhalf. „Wie konntest du das so lange ertragen, ohne verrückt zu werden?“
    „Ich kannte
es nicht anders“, entgegnete er und gab mir einen zärtlichen Kuss auf die
Schläfe. „Bis ich dich getroffen habe.“
    Er bestand
darauf, dass ich mich ausruhte und eine Tasse Tee trank. „Du hast eine beträchtliche
Menge Blut verloren“, sagte er, als er mich auf der Couch in eine Decke packte.
„Außerdem verlangt die Wundheilung deinem Körper einiges an Energie ab. Du
brauchst Flüssigkeit und Zucker zur Unterstützung der Blutbildung und des
Heilprozesses.“
    Ich
betastete meinen Hals und stellte erfreut fest, dass ich kein frisches Blut an
den Fingern hatte. Die Wunde begann also, sich langsam zu schließen. Aber ich
hatte überhaupt keine Lust auf Tee. Mich

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