Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11
- und konnte
erst jetzt kommen. Es wird aber nicht lange dauern, und dann können Sie sich
fertig ankleiden. Ziehen Sie doch rasch Ihre Schuhe an, und wir legen los.“
Ich ging auf
sie zu und fasste sie an der Schulter. Sie fühlte sich tatsächlich echt an. Was
nur eins bedeuten konnte.
Sie zog die
Augenbrauen hoch. „Sie machen einen verwirrten Eindruck. Gibt es ein Problem?“
Es gab so
viele Probleme, dass ich gar nicht wusste, wo ich anfangen sollte. Wie sollte
ich dieser Frau zum Beispiel erklären, dass ich größte Schwierigkeiten hatte zu
glauben, dass ich gerade in irgendeine Krypta teleportiert worden war?
„Nein“,
entgegnete ich, doch es klang wie ein ersticktes Krächzen. Ich räusperte mich
und versuchte es noch einmal. „Es gibt nichts, was nicht durch absolute
Unzurechnungsfähigkeit zu erklären wäre.“
„Oh, gut.“
Noëlle lächelte erneut und zeigte in die Mitte der Krypta. Ein Kreis mit
diversen Symbolen war auf den Boden gezeichnet. „Schuhe?“
„Natürlich“,
sagte ich und zog rasch meine Tennisschuhe an. „Der Wahnsinn wird erst dadurch
perfekt, dass ich lediglich mit einem Body und Tennisschuhen bekleidet hier
stehe.“
„Es ist ein
sehr hübscher Body“, sagte Noëlle und ging um mich herum. „Mir gefallen die
Riemchen an den Seiten. Oh, es ist kein String. Das ist gut. Ich hasse Strings
- die rutschen immer an Stellen, wo sie nicht hingehören.“
Ich
schüttelte den Kopfüber mich selbst und überlegte, ob der Best meines Lebens -
nachdem ich nun eindeutig verrückt geworden war - jetzt immer nach diesem
Muster verlaufen würde oder ob ein lieber Freund oder ein Familienmitglied
vielleicht irgendwann dafür sorgen würde, dass ich die nötige Hilfe bekam.
„Bereit?“
Noelles
Stimme unterbrach meine Vision davon, wie ich endlose Jahre damit zubrachte,
mit den Füßen schreiben zu lernen, weil meine Arme in einer Zwangsjacke
steckten. „Sicher, warum nicht? Ich habe doch nichts zu verlieren, oder?“
Sie verzog
das Gesicht und schaute zu einer Tür im hinteren dunklen Teil der Krypta. „Nun
.... sagen wir mal so: Diese Prüfung müssen Sie auf jeden Fall bestehen. Also
gut, Meister, du kannst jetzt hereinkommen!“
Ich war kein
bisschen überrascht (einer der Vorteile, wenn man eindeutig verrückt ist), als
Theo in den Baum geschlendert kam. Nach ein paar Schritten blieb er stehen,
schürzte die Lippen und musterte mich von Kopf bis Fuß.
„Das ....
ist ja mal ein ganz neuer Look“, sagte er, nachdem er mich eine Weile studiert
hatte.
„Ich war
gerade dabei, mich umzuziehen!“, entgegnete ich und setzte ein breites Lächeln auf.
„Aber was soll’s? Ich werde sowieso gleich abgeholt.“
„Sehr nett,
gefällt mir.“ Sein Blick wanderte zwischen meinen Brüsten und meinem Gesicht
hin und her. „Aber was meinst du damit, du wirst abgeholt?
Von wem?“
„Von den
Männern mit den weißen Kitteln. Willst du mitkommen?“
Theo
seufzte, verkniff es sich aber, die Augen zu verdrehen. „Du bist nicht
verrückt, Portia.“
„Nein,
natürlich nicht. Es ist völlig normal, in eine Krypta teleportiert zu werden,
wo ich in Unterwäsche herumstehe und darauf warte ...“ Ich sah Noelle an. „Was
soll ich eigentlich tun?“
„Einen Dämon
besiegen“, sagte sie und wich in den dunklen Teil des Raums zurück. „Sie können
auch gleich beginnen ... und zwar jetzt!“
Ich weiß
nicht, was ich mir unter einem Dämon vorgestellt hatte - vielleicht ein kleines
fettes, rothäutiges Monster mit Hörnern, Pferdefuß und spitzem Schwanz -, doch
der Teenager, der in diesem Moment in dem Kreis auftauchte, wirkte nicht
besonders dämonisch auf mich.
Bis das
kleine Arschloch den Mund aufmachte. „Hübsche Titten“, bemerkte der Junge
anzüglich grinsend und streckte die Hände aus, als wollte er mich befummeln.
„Bleib
außerhalb des Kreises!“, befahl Theo mir und stürzte sich auf den Jungen.
„Und warum
gehst du rein?“, fragte ich.
Der
Teeniedämon fuhr kreischend herum und versuchte sich von Theo zu befreien, aber
der war größer und stärker und hielt ihn an den Armen fest, die er ihm zuvor
auf den Rücken gedreht hatte. „Mach ihn einfach fertig, solange ich ihn in
Schach halte!“, grunzte er und wich rasch mit dem Oberkörper zur Seite aus, als
der Dämon versuchte, ihm rückwärts einen Kopfstoß zu verpassen.
„Wie denn?“
Ich sah mich in der Krypta um. Ich hatte keine Ahnung, was man brauchte, um
einen Dämonen zu vernichten -mal ganz
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