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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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grauenhaften Anblicks, den er bot, war ich immer noch die Ruhe
selbst.
    „Ich wusste, dass du kommst“, sagte eine der dunklen
Gestalten und schlug ihre Kapuze zurück. Es war Frederic, wie ich vermutet
hatte. „Ich wusste, dass du dich dem Licht nicht widersetzen kannst. Ergreift
sie!“
    Seine beiden Begleiter kamen auf uns zu, doch in diesem
Moment zog Alec eine Pistole. „Wenn ihr sie anfasst, seid ihr tot!“, stieß er
drohend hervor.
    „Ist schon gut“, sagte ich, doch als ich beschwichtigend die
Hand ausstreckte, schoss ein Energiestrahl aus meinem Arm, der ihn erfasste und
gegen eine der hoch aufragenden, zerklüfteten Mauern schleuderte.
    „Heiliger Strohsack!“, rief ich und wollte zu ihm laufen,
doch da hatte mich eine der vermummten Gestalten bereits gepackt. Ich wehrte
mich mit Händen und Füßen, und als ich ihr dabei die Kapuze herunterzog,
blickte ich in das kantige Gesicht einer blonden Frau. Sie hatte die Statur
einer Ringerin und drehte mir in Sekundenschnelle einen Arm auf den Rücken,
während sie mir mit der anderen Hand den Hals zudrückte, sodass ich fast keine
Luft mehr bekam.
    Die andere Gestalt, bei der es sich um einen Mann handelte,
war inzwischen zu Alec gelaufen.
    „Wenn ihr ihm etwas antut, werdet ihr es furchtbar bereuen!“,
keuchte ich und bemühte mich vergeblich freizukommen.
    „Wie du dich auch wehrst, es wird nichts nützen, Zorya Pia.
Greta gehört dem norwegischen Militär an.“ Frederic schlenderte auf Alec zu,
stieß ihn mit dem Fuß an und rollte ihn auf den Rücken.
    Mir stockte vor Entsetzen der Atem. Eine Hälfte von Alecs
Gesicht und der Hals waren ein einziger blutiger Brei, als sei die Haut
komplett verschmort.
    „Grundgütiger! War ich das?“
    „Das ist die reinigende Wirkung des Lichts“, erklärte
Frederic und kam auf mich zu.
    „Soll ich ihn zum Altar bringen?“, fragte der andere Mann
und schaute von Alec zu Frederic.
    „Noch nicht. Wir kümmern uns erst um den anderen. Meine
Liebe, wir sind stolz auf dich.“ Frederic blieb vor mir stehen und lächelte
mich wohlwollend an. „Kaum bist du Zorya geworden, lässt du bereits die Kräfte
des Lichts walten. Wir sind hocherfreut!“
    Mit den Tränen ringend, riss ich meinen Blick von Alec los
und sah das Scheusal an, das mich so getäuscht hatte. Hatte Mattias am Ende
doch recht gehabt? War ich zu einem Werkzeug zur Tötung Unschuldiger geworden?
    Ich schloss die Augen und hätte mich am liebsten irgendwo
verkrochen, weil ich das, was ich getan hatte, so entsetzlich fand, doch ich
wusste, dass ich der Wahrheit ins Auge sehen musste. „Flute wie Wasser das Recht!“,
murmelte ich.
    Frederic zog die Augenbrauen hoch. „Ganz ausgezeichnet!
Obwohl man genau genommen ,Licht' statt .Wasser' sagen müsste.“ Er trat zurück
und zeigte auf Kristoff. „Und hier ist deine erste Gelegenheit, Gerechtigkeit
zu üben. Lasst uns mit dem Reinigungsritual beginnen!“
    Kristoff schaute in meine Richtung. Sein Gesicht lag im
Schatten, doch seine Augen leuchteten hell. Sein vorwurfsvoller Blick
schmerzte, aber ich konnte es ihm nicht verübeln, dass er mich für das Letzte
hielt, nachdem er gesehen hatte, wie ich um ein Haar seinen Freund getötet
hätte.
    Ich nahm Frederic ins Visier, der mich erwartungsvoll ansah.
„Nein!“, sagte ich bestimmt, denn ich wollte lieber sterben, als mich für
derart üble Zwecke missbrauchen zu lassen. „Ich werde niemanden reinigen! So
etwas hat Kristoff nicht verdient und Alec ebenso wenig.“
    Kristoff sah mich verblüfft an.
    „Du solltest wirklich mehr Vertrauen zu mir haben“, sagte
ich aufgebracht.
    Er sah aus, als wollte er etwas erwidern, sagte aber nichts.
    „Er hat es nicht verdient?“ Frederics Lächeln schwand, und
auf seinem Gesicht malte sich ein unglaublicher Zorn ab. Ich bekam es mit der
Angst zu tun und wollte zurückweichen, doch Greta hielt mich fest.
    Frederic kam mir ganz nah. „Er hat einen von uns getötet!“,
zischte er. „Einen deiner Brüder des Lichts, vor deinen Augen! Wie kannst du da
sagen, er hätte es nicht verdient?“
    „Er hat ihn in Notwehr getötet und um mich zu verteidigen“,
erwiderte ich.
    „Es tut mir leid, dass jemand von der Bruderschaft
umgekommen ist, aber er war eben auch ein bisschen voreilig. Er hätte nicht
versuchen sollen, uns zu töten.“
    „Machst du ihm etwa zum Vorwurf, dass er dich für eine
Sympathisantin dieses .. Monsters gehalten hat?“, fragte Frederic und zeigte
auf Kristoff.
    „Ich werfe euch eine

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