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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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sind immer die Schlampen, die den größten Erfolg haben. Diese
Magda zum Beispiel! Hast du sie letzte Nacht gehört? Es wollte gar kein Ende
nehmen. Ich habe Audrey um ein anderes Zimmer gebeten, aber angeblich ist das
Hotel ausgebucht. Ich weiß wirklich nicht, warum um alles in der Welt ich zwei
Mille für eine romantische Singlereise durch Europa hingeblättert habe, wenn
die Männer in der Gruppe allesamt alt, hässlich oder schwul sind und ich jede
verdammte Nacht zuhören muss, wie Magda auf ihre Kosten kommt!“ Denise geriet
immer mehr in Rage. „Oh Raymond! Fester! Fester, mein feuriger Hengst!“, rief
sie und äffte dabei Magdas spanischen Akzent völlig übertrieben nach.
    „Pssst!“, machte ich, denn die Leute ringsum musterten uns
mit Befremden.
    „Nicht so laut! Die anderen gucken schon.“
    „Na und?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Die verstehen uns
doch nicht, und selbst wenn - ich sage nur die Wahrheit. Hat Raymond dich schon
mal angemacht? Er hat es heute Morgen bei mir versucht, aber mit ihm will ich
nichts zu tun haben. Ich bin doch keine Resteverwerterin!“ Sie warf einen
giftigen Blick auf die Tanzenden.
    Da Magda und ich uns ein Bad teilten und ich die Geräusche
aus ihrem Zimmer daher sehr gut hören konnte, bezweifelte ich nicht, dass
Raymond und sie viel Spaß zusammen hatten, aber dass er etwas mit Denise hatte
anfangen wollen, hielt ich schlichtweg für unmöglich. Sie war zwar recht
hübsch, hatte dunkelbraunes, sorgfältig frisiertes Haar und ein herzförmiges
Gesicht und sah - obwohl sie genau wie ich aus dem Koffer lebte - immer sehr
gepflegt und proper aus, doch mit ihrer Art machte sie den positiven ersten
Eindruck, den man von ihr gewann, gleich wieder zunichte.
    „Entschuldige!“ Sie bedachte mich mit einem mitleidigen
Blick. „Ich wollte dir nicht unter die Nase reiben, dass Raymond sich für mich
interessiert und nicht für dich. Nicht, dass du etwas verpasst - trotz Magdas
theatralischem Getue!
    Hast du jemals so ein bescheidenes Männerangebot gesehen wie
in dieser Reisegruppe? Wir haben die Auswahl zwischen Ray, dem Salonlöwen,
Gary, der direkt vom Set von Queer as Folk kommen muss, Ben, der
mindestens schon sechzig ist, und Alphonse, diesem Mafiatypen - und dafür haben
wir auch noch Geld bezahlt! Das ist doch Betrug, was Audrey da macht, und wir
Deppen sind darauf hereingefallen. Romantische Europareise - dass ich nicht
lache!“
    Ich hatte Denise' Negativität und Gehässigkeit nun schon
seit drei Tagen ertragen und war stark versucht, ihr zu sagen, was ich von ihr
hielt, doch dann dachte ich daran, dass wir noch achtzehn Tage vor uns hatten.
Es würde mich nicht umbringen, ihr auch die andere Wange hinzuhalten, sagte ich
mir und malte mir zum Trost aus, wie wir sie an einem einsamen Fjord
zurückließen.
    „Wie viele Dates hattest du in letzter Zeit?“, fragte
Denise. Offensichtlich wetzte sie schon ihre Krallen für den nächsten Angriff.
    Ich lächelte und baute in meine Fantasie noch ein paar
hungrige Wölfe ein, die an dem Fjord entlang streiften. „Ich lebe außerhalb von
Seattle in einer kleinen Stadt in den Bergen. Da gibt es nicht viele Menschen,
also ist es schon schwer, überhaupt nette Männer kennenzulernen. Deshalb habe
ich mich für diese Reise entschieden. Um mir neue Horizonte zu erschließen.“
    „Wenigstens erschließt du dir dabei nicht alles, was einen Penis
hat - im Gegensatz zu gewissen anderen Personen“, lästerte sie mit einem
weiteren giftigen Blick in Magdas Richtung. „Aber ich glaube wirklich, dass man
uns veräppelt hat. Die Männer in der Gruppe taugen nichts, und was diese
Isländer angeht ... Vielleicht stammen sie tatsächlich von den alten Wikingern
ab, wie Audrey sagt, aber dass sie besonders scharf auf uns sind, kann ich
nicht behaupten. Wenn man allerdings das Zauberwort .Green Card'
    ausspricht, dürfte sich das Blatt sehr schnell wenden, aber
das wird von mir keiner hören!“
    „Wir sind doch erst drei Tage .. „, setzte ich an, doch
Denise knallte ihr Glas auf den Tisch und schnitt mir das Wort ab.
    „Du blickst es nicht, was? Pia, sieh dich doch an! Du bist
... wie alt? Vierzig?
    Fünfundvierzig?“
    „Neununddreißig. Ich werde erst in zehn Monaten vierzig“,
stellte ich richtig und bemühte mich, ruhig zu bleiben. Ich hatte meine
gesamten Ersparnisse in diese Reise gesteckt und wollte mir den Urlaub meines
Lebens nicht von einer verbitterten Frau verderben lassen.
    „Papperlapapp! Du bist vierzig,

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