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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Kristoff.
    Alec war derjenige, an den ich nun denken musste. Aber als
wir in die Stadt zurückfuhren, stellte ich betroffen fest, dass das, was auch
immer ich mit Alec gehabt hatte, vorbei war. Ich gehörte nicht zu den Frauen,
die unbekümmert von einem Bett ins nächste hüpften, obwohl es letzthin den
Anschein erwecken mochte.
    „Hast du Alec inzwischen erreicht?“ Meine Stimme war auf
einmal ganz rau, und ich räusperte mich. „Konnte er der Polizei entkommen?“
    „Ja und nochmals ja. Wir treffen uns mit ihm in Reykjavik.“ „Warum
in Reykjavik?“, fragte ich, als Kristoff auf die Autobahn auffuhr, die zur
Hauptstadt führte.
    „Da ist der Flughafen.“
    „Alec reist ab?“, fragte ich, und mir wurde das Herz schwer,
obwohl ich gerade zu dem Schluss gekommen war, dass aus uns nichts werden
konnte.
    Wenn er ins Flugzeug stieg, war es endgültig, und das war
kein schönes Gefühl.
    „Wir reisen ab.“
    Ich schaute kurz zu ihm herüber und ignorierte das leise
Kribbeln in meinem Magen. „Mit ,wir' meinst du euch zwei, oder?“
    „Du kommst mit. Der Rat wird dich sehen wollen.“
    Ich sah ihn entgeistert an. „Dir ist schon klar, dass die
Polizei hinter mir her ist? Die überwachen bestimmt den Flughafen! Ich kann
Island überhaupt nicht verlassen, selbst wenn ich wollte, und ehrlich gesagt
habe ich nicht vor, mit dir irgendwohin zu reisen. Am besten lässt du mich am
nördlichen Rand von Dalkafjordhur raus. Von dort schlage ich mich allein durch.“
    „Alec hat gesagt, ich soll dich zum Flughafen bringen“,
entgegnete Kristoff, ohne mich anzusehen.
    „Und du tust immer, was Alec sagt?“, fragte ich schnippisch,
weil ich das Bedürfnis hatte, fies zu ihm zu sein, was vermutlich ein Zeichen
für verletzte Gefühle war.
    Was kümmerte es mich überhaupt, dass ihm eine Nacht im Heu
nichts bedeutete? Dann hatte er eben von meinem Blut getrunken und mir die
fantastischsten Orgasmen meines Lebens beschert und danach so getan, als kenne
er mich nicht - nein, als kenne er mich flüchtig und könne mich kaum ertragen.
Na und? Das bedeutete nicht, dass ich mich - schon wieder - zurückgewiesen
fühlen musste.
    Zum Teufel mit Kristoff! Zum Teufel mit Alec! Was war das
alles für ein Mist!
    „Keineswegs. Aber in diesem Punkt sind wir uns einig: Der
Rat will dich sehen. Und weil Alec dich nicht den ganzen Weg dorthin begleiten
kann, wurde ich zum Babysitter bestimmt.“
    „Babysitter!“, stieß ich empört hervor.
    Zu meiner großen Überraschung huschte ein Lächeln über sein
Gesicht.
    „Dachte ich mir doch, dass dir der Ausdruck gefällt.“
    Ich war viel zu erbost, um bezaubert von seinem Lächeln zu
sein, obwohl es ein äußerst seltener Anblick war. „Du willst mich also wirklich
vor diesen Vampirrat schleppen? Um mir weitere Verbrechen gegen Vampire
anzulasten? So verführerisch diese Vorstellung auch ist - ich denke, ich
verzichte. Vor ein paar Tagen wusste ich nicht einmal, dass es euch überhaupt
gibt. Es tut mir sehr leid, dass die Bruderschaft deine Freundin getötet hat,
aber deshalb werde ich nicht zur Märtyrerin!“
    Kristoffs Hände schlossen sich fest um das Lenkrad, aber er
sagte kein Wort und fuhr schweigend weiter.
    Ich wollte mich unter keinen Umständen irgendwohin
verschleppen lassen.
    „Hast du denn K.-o.-Tropfen dabei?“, fragte ich so ruhig und
freundlich, wie ich konnte.
    Er sah mich erstaunt an. „Nein.“
    „Verstehe. Dann vielleicht eine Pistole?“
    Er runzelte die Stirn. „Ich bevorzuge Waffen mit einer
Klinge.“
    „Aha. Und hast du irgendwelche Messer, Dolche, Schwerter,
Äxte oder etwas anderes mit einer Klinge bei dir?“
    Er schaute wieder zu mir herüber. „Bei mir? Nein. Ich habe
sie nicht mitgenommen, weil es ziemlich schwierig ist, sie durch die
Sicherheitskontrolle am Flughafen zu kriegen.“
    „Das kann ich mir vorstellen.“
    „Ich brauche keine Waffen, um mich zu verteidigen, falls du
das meinst.“
    „Sag bloß.“ Ich schwieg eine Weile. „Und hast du vielleicht
einen Taser?“
    Seine Miene wurde immer finsterer. „Worauf willst du
eigentlich hinaus?
    Darauf, dass ich unbewaffnet bin? Das gebe ich gern zu, aber
wenn du glaubst, du hättest eine Chance gegen mich, dann irrst du dich
gewaltig.“
    Ich lächelte ihn an. „Du hast selbst gesagt, dass du keine
hypnotischen Kräfte hast. Wie willst du mich also an Bord eines Flugzeugs
schaffen?“
    Seine Augen begannen zu funkeln, als es ihm endlich
dämmerte. „Das würdest du nicht tun!“, sagte er

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