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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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angespannt.
    „Oh doch, das würde ich! Ich mache eine Szene, wie man sie
noch nie auf einem Flughafen erlebt hat. Ich werde jeden, der Ohren hat, auf
mich aufmerksam machen und zwar im Umkreis von fünf Kilometern. Ich werde
sämtliche Sicherheitskräfte, Flughafenbedienstete und Angestellte der
Fluggesellschaft alarmieren. Kurz gesagt, werde ich den Tobsuchtsanfall aller
Tobsuchtsanfälle bekommen. Du musst mich schon unter Drogen setzen oder k. o.
schlagen, um mich an Bord eines Flugzeugs zu bringen, aber ich bin sicher, dass
du mir kein Härchen krümmen würdest, auch wenn du immer so grob tust.“
    Er hielt am Straßenrand an, und ehe ich michs versah, hatte
er mich bereits am Hals gepackt. „Ich habe schon einige Schnitter umgebracht,
und ich werde noch weitere umbringen. Wieso denkst du, ich würde bei dir eine
Ausnahme machen?“
    „Die anderen hast du nicht geheiratet“, krächzte ich und
stellte überrascht fest, dass sich nach der Nacht, die wir zusammen verbracht
hatten, doch etwas geändert hatte: Ich hatte keine Angst mehr vor ihm.
    „Dieses Opfer habe ich gebracht, damit du nicht deine volle
Macht erlangst.“
    „Ein Opfer, das mein Leben ebenso ruiniert hat wie deins“,
entgegnete ich und schluckte, als er den Griff um meinen Hals etwas lockerte.
Innerlich triumphierte ich, denn ich hatte recht gehabt: Er würde mir nichts
antun. Er war zwar ein von Rache getriebener Vampir, der, ohne mit der Wimper
zu zucken, die jenigen umbrachte, die seine Leute zu Tode folterten, aber in
ihm steckte ein guter Kern; etwas Ehrliches, Ehrenhaftes - und das hatte ich
offenbar in der vergangenen Nacht gespürt. Er sah mich lauernd an.
    „Nicht, dass ich die Trauung für rechtmäßig halte, aber
sagen wir einfach mal, sie wäre es. Hast du dich jemals gefragt, was du machen
willst, wenn du eine Frau kennenlernst, die du wirklich heiraten willst? Und
was ist, wenn ich morgen dem Mann meiner Träume begegne? Dann kann ich ihn
nicht heiraten!“
    „Die Ehe ist eine Erfindung der Sterblichen.“ Er schnaubte
abschätzig und ließ meinen Hals los. „Dunklen bedeutet sie gar nichts!“
    „Aber mir schon“, sagte ich und rieb mir den Hals. „Und du
hast mir die Chance genommen, jemals das Eheglück mit einem Mann zu finden.“
    Seine Finger zuckten. „Ist dir klar, dass du sofort von der
Polizei geschnappt wirst, wenn du am Flughafen eine Szene machst?“
    „Oh, das ist mir klar. Und ich muss sagen, ich stelle mich
lieber der isländischen Polizei als einem Scheingericht, das aus rachsüchtigen
Vampiren besteht.“
    Er starrte schweigend aus dem Fenster. Ihm war ganz
offensichtlich klar geworden, dass ich mich nicht einschüchtern ließ und mich
seinem Willen nicht beugen würde. „Am besten überlasse ich dich Alec. Soll er
sich doch mit dir herumschlagen!“
    „Ich muss wirklich mit ihm reden“, sagte ich stirnrunzelnd.
Ich hatte Alec eine Menge Fragen zu stellen, aber vor allem musste ich wissen,
wie er zu mir stand. Falls ihm doch noch an mir lag, musste ich ihm von der
Nacht mit Kristoff erzählen. Und ich konnte mir gut vorstellen, wie er darauf
reagieren würde.
    Kristoff zögerte ein paar Sekunden, dann schlug er wütend
aufs Lenkrad und machte ein ziemlich verbotenes und höchst gefährliches
Wendemanöver. „Ich bringe dich jetzt zu Alec. Ich bin fertig damit!“
    Was meinte er wohl mit „damit“? Mich? Die ganze Situation?
Seinen Rachefeldzug? Ich grübelte darüber nach und überlegte, was ich Alec
sagen sollte, während wir zurück in die Stadt fuhren.

12
     
    Ich blinzelte ein paarmal, bis sich meine Augen von dem
hellen Sonnenschein draußen auf das vergleichsweise trübe Licht in der
Bibliothek umgestellt hatten, und lächelte eine Angestellte an, die zu mir
aufsah, als ich zu den Lesekabinen ging, die sich im hinteren Teil des großen
Raums befanden. Wie ich gehofft hatte, hielt sich dort niemand auf. Ich setzte
mich in einer der Kabinen auf den Tisch und wartete.
    „Da sind Sie ja!“ Marta tauchte aus dem Nichts auf und
schwebte zu mir herüber. „Wir haben uns Sorgen gemacht, als Sie nicht
zurückgekommen sind! Ist alles in Ordnung?“
    „So in Ordnung, wie es unter den gegebenen Umständen sein
kann. Es tut mir leid, dass ich Sie nicht anrufen konnte wie die Leute von der
Bruderschaft, um Bescheid zu sagen, dass es mir gut geht. Wo sind die anderen?
Oh, guten Morgen! Könnten Sie sich bitte alle hier versammeln? Ich muss leise
sprechen, damit niemand etwas mitbekommt. Und .. äh

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