Dark Secrets: Gesamtausgabe
den Nebenraum und warf die Tür zu.
„Was fällt dir ein?“
Als sie ihm noch einmal eine knallen wollte, fing er ihre Hand auf, bevor sie sein Gesicht erreichte.
„Du hast mich
verlassen
!“ Das letzte Wort schrie sie regelrecht hinaus vor Wut und Verzweiflung.
„Ich habe dich nicht verlassen!“
„Du bist fortgegangen! Ohne es mir zu sagen!“ Sie funkelte ihn an, hielt seinen smaragdgrünen Blick fest. „Verdammt, du wolltest gar nicht wieder zurückkommen!“
„Natürlich wollte ich zurückkommen!“
„Lüg‘ mich ja nicht an!“, fauchte sie. Ihren Körper überlief ein Zittern und plötzlich wurde ihr die Brust eng. Sie bekam keine Luft. Sie …
oh Gott!
„Doc?“ Sofort änderte sich der Ausdruck in Nicolais Augen. Die Aufgebrachtheit wich Sorge, als er sie behutsam bei den Schultern nahm. „Was hast du?“
„Ich … bekomme keine Luft.“ Sie keuchte und versuchte ihre Lungen mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Das Zittern erfasste ihre Beine und ließ ihre Knie wegknicken. Nicolai fing sie auf. Er griff nach einem Fenster und ließ die kühle Nachtluft hereinströmen. Amanda atmete tief ein. Das Blut rauschte ihr in den Ohren.
„Soll ich jemanden holen?“
„Nein …“ Sie klammerte sich an ihn. „Das ist … Panikattacke.“ Umständlich ließ sie sich auf einen Stuhl am Fenster sinken. Sie hatte seit mindestens zehn Jahren keine Panikattacke mehr gehabt. Hilflos versuchte sie ihren Körper zur Ruhe zu bringen, zwang ihren Lungen einen Atemrhythmus auf. Der kalte Schweiß brach ihr am gesamten Körper aus. Sie wollte etwas sagen, doch es kam nur ein Stöhnen über ihre Lippen.
Nicolai hob sie kurzerhand vom Stuhl und setzte sie auf die Fensterbank, sodass sie noch mehr frische Luft bekam. Dann schloss er ihren zitternden Körper in seine Arme. Sie wollte sich wehren, hatte aber nicht die Kraft dazu. Ihr Kopf sank gegen seine Schulter. Sein würziger, herrlicher Duft drang ihr in die Nase, das Schlagen seines Herzens klang an ihrer Wange, stark und regelmäßig. Sie versuchte ihren Atem darauf abzustimmen und bemerkte erleichtert, dass es funktionierte. Allmählich beruhigte sie sich.
„Diese beschissene … scheiß Panik–“
„-Scheiße?“, schlug Nicolai vor.
Obwohl ihr nach Schreien, Toben und Heulen zumute war, musste sie lachen, während sie sich in seine Brust krallte.
„Das ist mir ewig nicht passiert“, murmelte sie gegen sein Hemd und spürte sein Achselzucken.
„Man kann sich ja nicht immer gewählt ausdrücken.“
Damit brachte er sie noch einmal zum Lachen, bevor sie wenig damenhaft die Nase hochzog und sich aus seiner Umarmung löste.
Sein Blick war ernst und besorgt, gleichzeitig meinte sie darin Wärme und Liebe zu sehen.
„Du kannst dich doch nicht für mich umbringen lassen, du verfluchter Vollidiot!“, hauchte sie, schon wieder den Tränen nahe.
„Eigentlich will ich mich nicht umbringen lassen.“
„Spock hat aber genau das durchblicken lassen.“
Nicolai kniff grimmig die Augen zusammen. „Der Kerl ist ein verdammtes Waschweib!“
Amanda strich mit dem Zeigefinger über seine Kehle, fühlte den Puls gegen ihre Haut schlagen und sah wieder zu ihm auf. Sein Blick war dunkel und es war nur schwer zu übersehen, dass sich sein Atem beschleunigte und sein Körper sich unter ihrer Berührung anspannte.
„Was glaubst du, was du da machst, Doc?“
Sie öffnete wie zufällig seinen obersten Hemdknopf. „Ich finde einen Weg, um dich von diesem Irrsinn abzubringen.“
„Das wird nicht klappen.“
Sie öffnete noch einen Knopf, beugte sich vor und streifte mit Lippen und Zunge sein Schlüsselbein. „Ich wette doch. Und wenn du nicht mit mir kommst, begleite ich dich.“
Nicolai entglitt ein wohliges Knurren, als sie das Hemd aus seinem Hosenbund zog. „Zu … gefährlich hier.“
Sie streifte sein Hemd über die Schultern hinab, so dass es mit einem leisen Rascheln zu Boden glitt, und saugte gierig den Anblick von Nicolais prachtvollem Körper in sich auf. Hitze breitete sich in ihr aus. Ihr Unterleib pochte und sie musste dem Drang widerstehen, die Beine aneinander zu reiben. Sie zog Nicolai wieder näher zu sich, so dass ihre Beine ihn umschlangen. Er war schon steinhart und presste seine Erregung direkt in ihre Mitte, als sie ihn mit einer Intensität küsste, die ihn für einen Augenblick zu überraschen schien.
„Man möchte meinen, nach heute Nacht hättest du erst einmal genug von mir“, flüsterte er rau, während seine
Weitere Kostenlose Bücher