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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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erklärte ihr Mann, doch in seiner Stimme klang etwas wie Zuneigung und Stolz durch, was Kylie widerwärtig fand. Sie waren alle krank im Kopf. Pervers. »Schluss jetzt, wir müssen leider die .38er einsetzen.« Alex stieß die Waffe mit der Fußspitze in Marlas Richtung. »Erledige du das. Stell dich zu Monty und schieß sie ab.«
    Marla schnappte nach Luft. »Das kann ich nicht.«
    »Du musst.«
    »Nein, Alex. Ich … ich kann nicht abdrücken.«
    »Herrgott noch mal!«
    Er trat vor. Ein dumpfer Knall peitschte auf. Alex’ Körper zuckte wild. Er stürzte zu Boden und ließ das Gewehr fallen.
    »Nein!«, schrie Marla. Monty, seine Pistole noch in einer Hand, sank zurück und schloss die Augen.
    Kylie stürzte sich auf das Gewehr, bekam es zu greifen und sprang auf die Füße. Sie richtete es auf Monty, doch der Mann regte sich nicht. Sie durchquerte das Zimmer und stieß die Pistole mit dem Fuß ins Badezimmer, dann wich sie, die Waffe auf Monty gerichtet, zurück und wäre beinahe über Marla gestolpert, die neben ihrem Mann in die Knie gesunken war und sich über ihn gebeugt hatte. »Gib mir meinen Sohn«, verlangte Kylie.
    »Aber Alex, er ist verletzt.«
    »Soll er doch verbluten. Gib mir meinen Sohn!« Kylie stand vor Marla und riss ihr James aus den Armen. Marla schluchzte jetzt, hielt weinend Alex’ Kopf im Schoß. Das Blut quoll ihm aus dem Mund. Das Baby schrie aus Leibeskräften, und Kylie hielt es fest an sich gedrückt.
    »Das alles ist deine Schuld!«, schrie Marla sie an.
    »Da irrst du dich«, entgegnete Kylie. »Es ist deine Schuld.«
    Von der Treppe her waren Schritte zu hören, dann polternd im Flur. Gott sei Dank! Die Tür zur Suite wurde aufgestoßen. Tom stürzte ins Zimmer. Entsetzt prallte er zurück, sah das zerwühlte, blutverschmierte Bett, Kylie halbnackt, Alex und Marla und den nackten Verletzten in der Ecke am Boden. »Was zum Teufel …?«
    »Rufen Sie die Polizei!«, befahl Kylie. Monty stöhnte, Alex atmete rasselnd.
    Tom rührte sich nicht.
    »O Gott, Liebling, du darfst nicht sterben«, schluchzte Marla gebrochen. »Jetzt doch nicht. Wir haben doch endlich alles erreicht.«
    Monty wälzte sich herum und versuchte aufzustehen. »Einen Schritt nur, Scheißkerl, und ich puste dich weg, ich schwör’s!«, warnte Kylie ihn scharf, dann fuhr sie Tom an: »Rufen Sie die Polizei, verdammt noch mal! Auf der Stelle!«
    »Sie … sie ist schon auf dem Weg«, antwortete Tom mit aschfahlem Gesicht. »Ich habe alles auf der Gegensprechanlage mit angehört, als ich in die Küche kam, und von dort gleich den Notdienst verständigt. Ich … ich habe Verbandszeug in meinem Zimmer.«
    »Dann holen Sie es.«
    »Sie kommen zurecht?«
    »Ja! Gehen Sie schon!«
    Endlich begriff Tom und stürzte aus dem Zimmer. Irgendwo in einem anderen Teil des Hauses bellte Coco. Weit entfernt am Fuß des Berges jaulte die Sirene eines Rettungswagens. Alex stieß einen letzten rasselnden Atemzug aus. Marla schluchzte gebrochen, Tränen strömten aus ihren Augen. Montgomery stöhnte. Seine Unterarmknochen waren zerschmettert. Aller Kampfgeist schien ihn verlassen zu haben.
    »Was hattest du gleich gesagt? Dass du alles willst? Dass du es verdient hättest?«, fauchte Kylie Monty an. Die Pistole, die sie auf seinen erbärmlichen nackten Körper gerichtet hielt, zitterte in ihrer Hand. »Tja, wie es aussieht, kriegst du jetzt endlich, was du verdient hast. Du wirst zur Hölle fahren.« Sie warf einen Blick auf ihre Halbschwester. Tränen flossen über Marlas Gesicht, lösten ihre Wimperntusche und den Eyeliner auf, während sie um das Leben ihres Mannes bangte.
    »Alex, bitte, du darfst nicht sterben.«
    Kylie stand vor ihrer Halbschwester, James fest an sich gedrückt. Beinahe empfand sie Mitleid mit Marla Amhurst Cahill.
    Beinahe.
    Aber nicht ganz.

    Fast drei Stunden später saß Kylie auf der Intensivstation des Bayview Hospital an Nicks Bett. Er rührte sich nicht, und die Schläuche, an die sein Körper angeschlossen war, erinnerten sie daran, wie vergänglich das Leben ist.
    »Du darfst nicht sterben«, ermahnte sie ihn, verschränkte ihre Finger mit seinen und kämpfte gegen die heißen Tränen, die ihr in der Kehle steckten und überzufließen drohten. »Hörst du, du darfst nicht sterben!«
    »MrsCahill, da ist Besuch für Sie«, sagte die Schwester.
    »Ich will niemanden sehen. Und ich bin nicht MrsCahill. Ich heiße Kylie. Kylie Paris.« Und sie liebte Nick. Was auch kommen mochte, sie konnte den

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