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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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kehrte mir den Rücken zu und betrachtete die Wand. Als er meine Anwesenheit spürte, drehte er sich um.
    Er hatte rote Haare mit silbrigen Strähnen, die ihm knapp bis auf die Schultern reichten, und ein eindrucksvolles Gesicht mit breitem Kinn und scharfen Zügen. Er trug Kleider, wie die Feinen sie bevorzugten. Ein wallender Umhang, der es an Prächtigkeit mit allem aufnehmen konnte, was Dorian besaß, bedeckte seine Gestalt fast vollständig. Dicker Purpursamt. Die Säume mit Edelsteinen verziert. Auf seinem Kopf saß eine Krone aus einem schimmernden Metall, das zu hell war, um Silber zu sein. Platin eher. Sie war ein Meisterstück der Metallbearbeitung, lauter fließende Kanten und Bögen, wie ein Ring aus ineinanderverschlungenen Wolken. Der Rand der Krone lief zu einem Punkt vorn auf seiner Stirn zu, wie ein spitzer Haaransatz. Zwischen die filigranen Kurven gesetzte Diamanten und Amethyste glitzerten in dem befremdlichen Licht.
    Aber was mich wirklich packte, waren seine Augen. Sie hatten nicht nur eine Farbe. Sie veränderten sich, wie Wolken an einem windigen Tag. Azurblau. Silbergrau. Sattes Violett.
    „Hallo, Vater“, sagte ich.
    Die Augen blieben dunkelblau, während er mich betrachtete. „Du bist nicht, was ich erwartet habe.“
    „Tut mir leid.“
    „Egal. Du wirst genügen. Letztlich bist du ohnehin nur ein Gefäß. Deine Magie wird wachsen, und deine Umgebung wird schließlich erkennen, dass das, was getan werden muss, mit der Geburt deines Kindes abgeschlossen ist.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich werde nicht deinen Thronerben zur Welt bringen.“
    „Dann kommst du nicht weiter. Sondern wirst hier sterben.“
    Ich sagte nichts. Zorn machte seine ohnehin grimmigen Züge hart, und jede Attraktivität, die ich vorhin gesehen hatte, verschwand. Mir fiel die Reaktion meiner Mutter ein, der reine und unnachgiebige Hass, den sie für ihn empfand. Seine Augen flackerten erneut, wechselten von Blau zu einem Grau, das so dunkel war, dass es fast schwarz wirkte.
    „Du bist ein dummes, närrisches Mädchen, das keine Vorstellung hat, was es da anstellt. Das Schicksal der Welten hängt von dir ab, und du bist zu ahnungslos und zu schwach, um irgendetwas zu unternehmen. Egal. Du bist nicht die Einzige, die den Traum weiterführen kann.“
    „Wie? Meinst du damit Jasmine?“
    Er nickte. „Ihr fehlen deine Kraft und Kampfinstinkte, aber auch sie ist nur ein Gefäß. Und was viel wichtiger ist, sie ist willig. Dafür hat Aeson gesorgt. Er hat sie jahrelang besucht, bevor er sie schließlich mitnahm. Sie kennt ihre Pflicht. Sie wird sie erfüllen.“
    Ein kalter, schwerer Klumpen machte sich in meinem Magen bemerkbar. Ich hatte mir alle Mühe gegeben, eine Schwangerschaft zu vermeiden, aber Jasmine würde das genaue Gegenteil tun; sie wollte den Thronerben des Sturmkönigs zur Welt bringen. Dass ich so toll verhütet hatte, war völlig umsonst.
    Der Sturmkönig las meine Gedanken. „Wenn du es wärst, könntest du die Fäden vielleicht in der Hand halten. Vielleicht wäre es nicht gar so schlimm, wenn du die Mutter wärst. Wenn deine Schwester es wird, gibt es keine Gnade.“
    „Erzähl mir keinen Scheiß, bloß um deinen Willen zu kriegen. Daraus wird nichts.“
    Die Augen wurden noch dunkler. „Wie du willst. Du kannst auch hier sterben und bei mir bleiben, das wird keinen Unterschied machen.“
    Ich starrte auf die gegenüberliegende leere Wand und forderte den Stein auf, sich zu öffnen. Dahinter konnte ich Kiyo spüren, der mir entglitt. Mein Her z – falls ich in dieser Gestalt eines hatt e – schlug schneller.
    Ich schloss die Augen. „Was willst du von mir?“
    Hände griffen von hinten nach mir, schlossen sich um meine Taille.
    „Unterwirf dich nur ein einziges Mal“, sagte Aeson in mein Ohr. „Gib dich mir nur einmal hin, und du kannst weitergehen.“
    Er zog mich an sich, und ich versuchte, meine aufsteigende Übelkeit zu unterdrücken. Meine Vernunft sagte mir, dass es keine Rolle spielte. Das alles hier spielte keine Rolle. Ich war nicht körperlich hier. Ich konnte nicht schwanger werden. Das alles passierte in Wirklichkeit gar nicht.
    Bloß … es schien alles so echt. Und im Grunde war es das auch. Seine Hände an mir. Sein Atem in meinem Nacken. Es fühlte sich ge­nauso an, wie es sich in Wirklichkeit angefühlt hätte, und mir war klar, dass es genau darum auch ging.
    Ich öffnete die Augen und sah, wie mein Vater mich beobachtete. Hinter ihm entfernte Kiyo sich immer

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