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Darkons Tod

Darkons Tod

Titel: Darkons Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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liegt. Du hast selbst eine Entscheidung getroffen, als du aufgebrochen bist, Darkon zu besiegen.«
    Von einer plötzlichen Bö erfaßt, zog das kleine Luftschiff schneller davon. Treibende Felsinseln und bizarre Eisblöcke machten es für Carlumen schwer, ihm zu folgen.
    Mythor stand wie versteinert. In diesem Moment war ihm, als hätte er das alles schon einmal erlebt.
    Die Erkenntnis traf ihn schwer. Damals, im Hochmoor von Dhuannin, hatte er Fronja in einer Vision gesehen, in einem Schiff, dessen Rumpf weder Kiel noch ein erkennbares Heck besaß und dessen Segel rund war und vom Wind prall gebauscht. Das Schiff trieb zwischen schwebenden Eisbergen hindurch…
    Jetzt waren diese Bilder wahr geworden. Fronja kehrte nach Vanga zurück.
    Lange Zeit stand Mythor nur da und schaute ihr hinterher, bis das Luftschiff endgültig seinen Blicken entschwand.
    »Auch dir viel Glück«, murmelte er, dann gab er sich einen Ruck und begab sich unter Deck. Jetzt konnte er verstehen, weshalb seine Freunde geschwiegen hatten.
*
    Carlumen kehrte in die Nähe des Todessterns zurück, als dieser mit wachsender Geschwindigkeit in tiefere Regionen vorstieß. Boozam forderte den Sohn des Kometen auf, seinen Platz in dem Schrein wieder einzunehmen, um dort auf das Erscheinen des Lichtboten zu warten, wie die Götter es vorgesehen hatten. Ein Ansinnen, das der Sohn des Kometen ablehnte.
    »Ich werde nicht schlafen, während um mich her die Welt im Chaos versinkt«, sagte er. »Du müßtest mich schon mit Waffengewalt dazu zwingen.«
    Boozam schüttelte den Kopf.
    »Das wird nicht nötig sein, denke ich. Der Todesstern ist deine und Fronjas Geburtsstätte. Hier habt ihr schon als Kinder geschlafen, bevor man euch zur Lichtwelt entsandte.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Vangard verriet mir das Geheimnis eurer Herkunft. Begib dich wieder auf den Todesstern, Mythor. Nur dort kannst du Antwort auf die letzten Fragen erhalten, die dich bewegen.«
    »Ich bleibe auf Carlumen. Wir werden nun endlich die Neue Flamme von Logghard ansteuern.«
    Damit war das letzte Wort gesprochen.
    »Du bist enttäuscht, daß Fronja ein Leben als Tochter des Kometen dem Glück an deiner Seite vorzieht«, bemerkte Gerrek. »Ist es nicht so? Ich würde mich wundern, wenn ich unrecht hätte.«
    Im ersten Moment sah es so aus, als wolle Mythor ihn niederschlagen. Dann nickte er zögernd.
    »Ich hätte alles für sie geopfert. Selbst ohne Kind ist sie mir wichtiger als vieles andere.«
    »Wichtiger als ALLUMEDDON?«
    Mythor schwieg verbittert. Ihm war anzusehen, daß er mit sich selbst rang.
    »Was die Götter trennen, darf der Mensch nicht von sich aus zusammenfügen«, sagte Robbin. »Das ist eine alte Pfaderregel, die schon oft ihre Richtigkeit bewiesen hat. Nimm sie als Trost für das, was wir alle nicht ändern können.«
    »Du besitzt das DRAGOMAE«, erinnerte Boozam. »Mag sein, daß du mit seiner Hilfe Fronja schon bald wiedersehen wirst.«
    »Ich würde es opfern, könnte ich dadurch vieles ungeschehen machen.«
    »In einigen Tagen sprichst du anders, wenn du deinen ersten Schmerz überwunden hast. Dori wird das DRAGOMAE aus dem Todesstern holen und an Bord der fliegenden Stadt bringen.«
*
    Der Kurs führte nach Norden.
    In der Tat gewann Mythor rasch seine alte Entschlußkraft zurück, als er erst das Rotarium mit den sechzehn Bruchstücken des Zauberbuchs wieder in den Händen hielt. Jetzt nahm er auch die beiden Kristalle an, die Boozam in Darkons Nestern erbeutet hatte. Er fügte sie an den richtigen Stellen ein und betrachtete sein Werk dann lange und ausgiebig.
    Das DRAGOMAE, das fühlte er nun überdeutlich, war die Welt im Kleinen.
    Nur zwei Bausteine fehlten noch. Würde er auch sie rechtzeitig erhalten?
    Ich habe alle gerufen, wisperte es in seinen Gedanken. Eigentlich sollte das Zauberbuch der Weißen Magie nun vollständig sein .
    Shaya, erwiderte Mythor lautlos, was hast du mit mir vor?
    Vieles hat sich durch die Geschehnisse der letzten Tage verändert, erwiderte sie ohne auf seine Frage einzugehen. Aber ich will Nachsicht üben und diese Entwicklung hinnehmen. Du sollst stark sein für ALLUMEDDON, nur das ist wichtig, nicht der Weg, wie es erreicht wird .
    »Ist es nicht so, daß dir keine andere Wahl mehr bleibt? Die Zeit, scheint mir, brennt selbst den Göttern unter den Nägeln.«
    Shaya schwieg. Ihr Unmut wurde deutlich spürbar.
    »Gut«, nickte Mythor. »Wenn die Lichtmächte mich für diesen letzten Waffengang haben wollen, bin ich

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