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Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Titel: Darkover 02 - Herrin der Stuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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zu werden!
Dom Marius trug den Dienern auf, Speisen zu bringen. Was seine nichtmenschlichen Lakaien anbetraf, entpuppte sich Dom Marius als Anhänger der jüngsten Modelaune. Er hielt sich Cralmac, künstlich aus den harmlosen Schweifern der Hellers gezüchtete, mit Matrix-modifizierten Genen und menschlicher Befruchtung gezeugte Wesen. Allart erschienen diese Geschöpfe häßlich, weder Mensch noch Schweifer. Die Schweifer, obwohl fremdartig und mönchgleich, besaßen ihre eigene fremde Schönheit. Aber die Cralmac zeichneten sich für Allart nur durch die Widerwärtigkeit von etwas Unnatürlichem aus, auch wenn einige von ihnen recht ansehnlich wirkten.
»Ja, ich habe die dir versprochene Braut gesehen. Sie ist so anmutig, daß sie selbst einen überzeugten Mönch dazu bringen würde, seine Gelübde zu brechen«, kicherte Dom Marius. »Du wirst dem Kloster keine Träne nachweinen, wenn du dich mit ihr hinlegst, auch wenn all diese AillardMädchen unglückliche Frauen sind. Einige sind so steril wie Riyachiyas, und andere so zerbrechlich, daß sie kein Kind austragen können.« Er ist auch einer von denen, die gerne Katastrophen voraussagen, dachte Allart. »Ich habe keine große Eile, einen Erben zu bekommen. Mein älterer Bruder lebt, ist bei bester Gesundheit und hat Nedestro Söhne gezeugt. Ich werde nehmen, was die Götter mir geben.« Darauf bedacht, das Thema zu wechseln, fragte er: »Habt Ihr die Cralmac auf Euren eigenen Gütern gezüchtet? Während der Reise erzählte mein Vater mir von den Experimenten meines Bruders, der durch MatrixModifikationen Zier-Chervines gezüchtet hat. Eure Cralmac sind kleiner und hübscher als die in Hali gezüchteten, die, wie ich mich erinnere, nur zum Stallausmisten und anderen schweren Arbeiten taugen. Man überläßt ihnen Dinge, mit denen man einen menschlichen Vasallen nicht beauftragen könnte.«
Mit plötzlicher Beklemmung – Wie schnell ich doch vergesse! – fiel ihm ein, daß man ihn in Nevarsin gelehrt hatte, daß es keine Arbeit gab, die die Würde des Menschen untergrub. Aber seine Worte hatten Dom Marius die Gelegenheit zu neuen Prahlereien gegeben.
»Ich habe eine Leronis der Ridenows in einer Schlacht gefangen. Sie ist in solchen Dingen sehr geschickt. Sie glaubte, ich hätte Gutes mit ihr vor, als ich ihr zusicherte, sie nie gegen ihr eigenes Volk zu verwenden – aber wie sollte ich ihr nach einer solchen Schlacht noch trauen? –, und sie widersetzte sich nicht, einige Aufträge für mich zu erledigen. Sie hat mir die Cralmac gezüchtet, und sie sind wirklich hübscher und ansehnlicher als alle, die ich vorher hatte. Ich könnte dir ein Zuchtpärchen zum Hochzeitsgeschenk machen, wenn du willst, Dom Allart; deine Gattin würde ansehnliche Diener zweifellos begrüßen. Die Leronis hat für mich auch eine neue Rasse von Riyachiyas gezüchtet. Möchtest du sie sehen, Cousin?«
Lord Elhalyn nickte, und als sie das Mahl beendet hatten, wurden die versprochenen Riyachiyas hereingebracht. Allart sah sie mit einem Gefühl von Abscheu an: exotische Spielzeuge für übersättigte Geschmäkker. Von Gestalt waren sie schlanke Frauen mit anmutigen Gesichtern und ebenmäßigen Brüsten, die die durchsichtigen Falten ihrer Gewänder hoben. Aber ihre Taillen waren zu schmal und ihre Beine zu lang, um aus ihnen echte Frauen zu machen. Es waren vier, zwei hellhaarig, zwei dunkel; sonst waren sie identisch. Sie knieten sich Dom Marius zu Füßen, bewegten schlangengleich die schlanken Hälse. Als sie sich verbeugten, wirkten sie wie holde Schwäne, und Allart fühlte hinter seiner Abscheu ein ungewohntes Verlangen.
Zandrus Hölle! Aber sie sind schön, so schön und unnatürlich wie Dämonenhexen!
»Würdest du vermuten, Cousin, daß sie in Cralmac-Leibern geboren wurden?« fragte Dom Marius. »Sie sind von meinem Samen und dem der Leronis, so daß ein penibler Mann – wenn sie menschlich wären – sagen könnte, sie seien meine Töchter, und dieser Gedanke gibt dem Ganzen in der Tat ein kleines … ein kleines Etwas«. Er kicherte. »Es sind Zwillingspärchen …« Er wies auf das hellhaarige Paar und fuhr fort: »Lella und Rella; die Dunklen sind Ria und Tia. Sie werden euch nicht allzusehr mit Reden belästigen, obwohl sie sprechen und singen können. Ich habe sie tanzen, die Rryl spielen, und Speisen und Getränke zu servieren gelehrt. Aber ihre hauptsächlichen Talente dienen natürlich dem Vergnügen. Sie sind selbstverständlich unter Matrix-Bann … Wie ich

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