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Darkover 05 - Zandrus Schmiede

Titel: Darkover 05 - Zandrus Schmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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ich einen Waffenstillstand auszuhandeln versuchen, damit ihr Hestral verlassen und unbehelligt eure Heimat aufsuchen könnt.«
    »Hestral verlassen!«, entfuhr es Oranna. »Meine Heimat diesem… diesem aufgeblasenen Oudrakhi überlassen!«
    »Du missverstehst mich, Loryn«, unterbrach Eduin mit zusammengepressten Lippen. »Mein Anliegen war es, nicht nur diesem Befehl Widerstand zu leisten, sondern allen Befehlen unrechtmäßiger Machthaber! Ich werde bleiben und an Eurer Seite kämpfen. Ich bitte Euch, gebt mir den Befehl über Felicias Kreis, damit ich Rakhals Armee in Stücke schlagen kann!«
    Eine von Loryns Augenbrauen hob sich, aber seine Miene blieb ansonsten gefasst.
    Oranna sagte: »Bist du des Wahnsinns, Eduin? Du bist vielleicht ein hervorragender Techniker, aber du kannst doch nicht einfach in diese Rolle schlüpfen, erst recht nicht in einer solchen Zeit. Außerdem haben wir schon zwei Bewahrer.«
    »Varzil?« Eduin warf ihm einen schrägen Blick zu. »Er ist nur wegen Felicias Unfall hier. Er gehört nicht zu uns.«
    »Was sagst du dazu, Varzil?«, meinte Loryn. »In einer Hinsicht hat Eduin Recht; unser Streit mit Rakhal Hastur betrifft dich nicht. Arilinn ist in dieser Angelegenheit neutral.«
    »Aber ich bin es nicht«, sagte Varzil. »Carolin Hastur ist mein bester Freund und Rakhal sein Feind. Darüber hinaus habe ich geschworen, mich jeglichem Missbrauch von Laran zu widersetzen. In diesem Sinne ist das sehr wohl auch mein Streit, nicht weil ich ihn heraufbeschworen, sondern weil ich mich nicht einfach abwenden kann, solange es in meiner Macht steht, Widerstand zu leisten.«
    Loryn nickte, das Gesicht strahlend vor Erleichterung. »Dann werden wir uns und unsere Prinzipien gemeinsam verteidigen. Geht essen, ihr alle. Wir müssen bereit sein, wenn Hasturs Armee die ersten Schritte unternimmt.«
    Aber schon im nächsten Augenblick erklang helles, unverkennbares Glockengeläut aus dem Dorf. Von seinem Platz im Turm aus sah Varzil, wie Soldaten den Hügel erstürmten, zwei Reihen zu Pferde und zu Fuß. Blaue und silberne Wimpel flatterten im Wind. Die Strahlen der Nachmittagssonne wurden von den Schwertern und Speerspitzen reflektiert.
    »Bei allen Göttern!«, rief einer der Arbeiter. »Er hat eine Armee geschickt!«
    »Er will hier einen schnellen Sieg«, sagte ein anderer.
    »Über den Toren liegt ein Bann, der auf alle wirkt, die Waffen tragen«, sagte Loryn. »Aber die Tore sind nicht der einzige Weg in den Turm, die Männer haben Wurfhaken und Leitern dabei. Die Mauern müssen befestigt werden. Dazu werde ich all eure Kräfte benötigen.«
    Varzil folgte Loryn und einem hastig versammelten Kreis. Er hatte mit diesen Leuten noch nicht gearbeitet, nur mit Eduin, aber das war vor vielen Jahren in Arilinn gewesen.
    Sie benutzten das Labor, das Felicia gehört hatte, weil man von hier aus die Straße im Auge behalten konnte, die vom Dorf heraufführte. Die Kammer war gesäubert und der Arbeitstisch wieder aufgestellt worden, sodass nichts mehr an die zerstörte Matrix erinnerte. Köstliche Kräuterdüfte erfrischten die Luft, und der Rest eines Reinigungszaubers hing noch in den Ecken.
    Statt das Bewusstsein aller Arbeiter seines Kreises zu versammeln, öffnete Loryn Räume zwischen ihnen. Varzil stellte fest, dass er in eine Quelle aus reinem Licht blickte. Sie reflektierte die Mienen der Männer und Frauen des Kreises nicht so, wie sie in Fleisch und Blut erschienen, sondern auf eine zeitlose Art.
    Schau, hallte Loryns mentale Stimme wie das leise, dunkle Geläut einer Riesenglocke wider. Schau dort.
    Varzil starrte in den Abgrund aus Licht und sah einen Augenblick lang nur wirbelnde Wolken. Sie lösten sich rasch auf, und in dem klaren Raum schien er überall zugleich zu sein. Er sah, wie die Hastur-Soldaten zu den Toren eilten, und spürte, wie die Energon-Flüsse der Matrixschlösser auf und nieder wogten, als sich Waffen aus Stahl näherten. Gezogene Schwerter blitzten wie Lichtstäbe auf, als finge sich darin der Schein der Sonne. Klingen und Schwertspitzen strahlten eine Helligkeit und Hitze aus, so intensiv wie die Esse einer jeden Schmiede. Ein Dutzend oder mehr flammten auf, wie von innen entfacht.
    Die vordersten Soldaten schleuderten ihre Waffen zu Boden. Einige sanken auf die Knie und umklammerten ihre Hände, während wieder andere zögerten und von ihren verwundeten Kameraden zu dem Turm vor ihnen emporblickten.
    Hexenwerk… Das Geflüster breitete sich durch die Reihen

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