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Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche

Titel: Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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erkenne die Großzügigkeit dieser Konzession an«, sagte Dom Rafael. »Aber ich möchte nicht, daß es mir wie Durraman ergeht, als er den Esel kaufte. Ich muß genau wissen, um was es sich bei diesem Vertrag handelt, Cousin, bevor ich mich ihm anschließe.«
   »Der Vertrag verpflichtet uns, in einem Krieg keine Zauberei als Waffe einzusetzen«, erklärte Varzil. »Vielleicht ist der Krieg unter den Menschen unvermeidlich; ich gestehe, daß ich das nicht weiß. Carolin und ich arbeiten auf den Tag hin, an dem alle diese Länder in Frieden vereinigt sein werden. Inzwischen bitten wir dich, dich mit uns in einem heiligen Gelübde zu vereinigen. Kämpfe sollen auf ehrenhafte Weise von Soldaten ausgetragen werden, die in die Schlacht ziehen und ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, nicht mit Feiglingswaffen, die Zauberei und Chaos über Frauen und Kinder bringen, indem sie Wälder verbrennen und Städte und Felder verwüsten. Wir bitten dich, innerhalb deines Reichs alle Waffen für ungesetzlich zu erklären, die weiter reichen als der Arm des Mannes, der sie benutzt, damit der Kampf ehrenhaft sei und den Gegnern gleiche Chancen gebe und nicht die Unschuldigen mit bösen Waffen gefährde, die aus der Ferne treffen.«
   Dom Rafael rief aus: »Das kann unmöglich dein Ernst sein!« Er starrte Varzil ungläubig an. »Was für ein Wahnsinn ist das? Sollen wir nur mit Schwertkämpfern in den Krieg ziehen, während unsere Feinde mit Pfeilen und Haftfeuer bomben und Zauberei über uns herfallen? Dom Varzil, es widerstrebt mir, Euch als Verrückten anzusehen. Aber glaubt Ihr wirklich, der Krieg sei ein 'Burgen'-Spiel, bei dem Frauen und Kinder um Kuchen oder Pfennige würfeln? Glaubt Ihr wirklich, irgendein vernünftiger Mann würde sich einen solchen Vorschlag auch nur einen Augenblick lang anhören?«
   Varzils ruhiges, hübsches Gesicht war völlig ernst. »Ich gebe dir mein Ehrenwort, ich meine, was ich sage, und viele kleine Königreiche haben den Vertrag mit König Carolin und den Hasturs bereits unterzeichnet. Feiglingswaffen und Laran -Kriegsführung sollen ganz und gar verbannt werden. Wir können den Krieg nicht verhindern, nicht beim augenblicklichen Zustand unserer Welt. Aber wir können ihn in Grenzen halten, wir können verhindern, daß der Krieg Felder und Wälder verwüstet, wir können auf Waffen von der Art verzichten, wie sie Hali vor neun Jahren trafen. Dort schwollen Kinder an und starben an Krankheiten, die ihr Blut zu Wasser verwandelte, weil sie in Wäldern gespielt hatten, deren Blätter vom Knochenwasser -Staub vernichtet worden waren… Auf diesem Land kann immer noch niemand leben, Dom Rafael, und das mag noch zur Zeit von Jung Alarics Enkeln so sein! Der Krieg ist ein Wettbewerb, Dom Rafael. Er könnte in der Tat durch die Würfel oder ein 'Burgen'-Spiel entschieden werden. Die Regeln der Kriegführung sind nicht von den Göttern erlassen worden, und deshalb dürfen wir nicht fortfahren, immer wirksamere Waffen einzusetzen, die uns eines Tages alle vernichten werden, den Sieger ebenso wie den Besiegten. Warum sollen wir uns nicht, ehe dieser Tag kommt, auf Waffen beschränken, die von allen in Ehren benutzt werden können?«
   »Dem wird mein Volk niemals zustimmen«, sagte Dom Rafael. »Ich bin kein Tyrann, daß ich den Leuten ihre Waffen wegnehmen und sie gegen skrupellose Angreifer, die ihre Waffen weiter benützen werden, hilflos machen will. Vielleicht, wenn ich sicher wäre, daß alle unsere Feinde es bereits getan haben… aber das glaube ich nicht.«
   »Bard di Asturien… « - überraschend wandte sich Varzil an diesen -, »… du bist Soldat. Die meisten Soldaten sind Männer der Vernunft. Du bist Kommandant von deines Vaters Armee. Würdest du es nicht begrüßen, wenn man diese grauenhaften Waffen für ungesetzlich erklärte? Hast du noch nie ein von Haftfeuer verbranntes Dorf oder an der Knochenwasser -Krankheit sterbende kleine Kinder gesehen?«
   Bard durchfuhr es wie ein Messerstich. Er erinnerte sich, ein solches Dorf in der Nähe von Scaravel gesehen zu haben. Noch hörte er das endlose Schreien und Weinen der vom Haftfeuer verbrannten Kinder. Es dauerte Tage, bis sie eins nach dem anderen starben, und dann schien die Stille noch schrecklicher zu sein, als tönten die Schreie in seinen Gedanken fort… Er selbst würde niemals Haftfeuer benutzen. Aber warum fragte Varzil ihn? Er war nur ein Soldat, der loyale Mann seines Vaters, der Befehlen gehorchen

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