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Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche

Titel: Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Haus des Königs gewesen war. Jetzt trat er zurück, dankbar, daß er sich wenigstens nicht lächerlich gemacht hatte, indem er über irgend etwas stolperte.
   Alaric sagte: »Und nun, Verwandter Varzil - ich weiß, daß du mit einer diplomatischen Mission kommst, die du, wie es auch richtig ist, einem Kind nicht anvertraut hast. Willst du sie jetzt dem Thron von Asturias und meinem Vater und Regenten enthüllen?«
   Dom Rafael unterstützte die Bitte. »Ich will mir Carolins Botschaft gern anhören. Aber wäre es möglich, das in einem Raum zu tun, der für eine Konferenz geeigneter ist als dieser Thronsaal, wo wir alle in zeremonieller Haltung herumstehen und Formalitäten beachten müssen?«
   »Es wäre mir eine Ehre«, antwortete Varzil, »und ich bin bereit, auf den Wahrheitszauber zu verzichten, wenn du es ebenfalls bist. Die zu besprechenden Angelegenheiten sind keine Tatsachen, sondern Einstellungen, Ansprüche, Meinungen und moralische Überlegungen. Der Wahrheitszauber ist nutzlos bei ehrlichen Meinungsverschiedenheiten, wenn jede Seite sich selbst im Recht glaubt.«
   Dom Rafael entgegnete würdevoll: »Das ist richtig. Dann werden wir die Leronis mit deiner Erlaubnis, Cousin, entlassen und uns in einer Stunde in meinem privaten Arbeitszimmer wiedertreffen, wenn du das nicht für zu inoffiziell hältst. Mir geht es darum, dir meine Bequemlichkeit zu bieten, nicht etwa darum, die Wichtigkeit deiner Mission zu schmälern.«
   »Ein privater und inoffizieller Rahmen ist mir sehr recht«, stimmte Varzil zu. Als die Hastur-Gesandtschaft sich für den Augenblick zurückgezogen hatte, blieben Dom Rafael und seine Söhne noch in dem Audienzsaal zurück.
   »Alaric, mein Sohn, du brauchst bei der Konferenz nicht dabeizubleiben, wenn es dich ermüdet.«
   »Vater, ich werde mit deiner Erlaubnis daran teilnehmen«, antwortete Alaric. »Du bist mein Regent und Vormund, und ich werde mich deinem Urteil beugen, bis ich zum Mann erklärt bin, und zweifellos auch noch viele Jahre danach. Aber ich bin alt genug, um diese Dinge zu verstehen, und wenn ich eines Tages regieren soll, ist es mir von Nutzen, über deine staatsmännischen Pläne informiert zu sein.«
   Bard und Dom Rafael wechselten einen anerkennenden Blick.
   »Selbstverständlich nehmt Ihr teil, Hoheit.« Dom Rafael benutzte die höchst offizielle Anrede va’Altezu , die nur einem Vorgesetzten, der dem Thron sehr nahestand, zukam. Bard sah, daß sein Vater den Jungen als Erwachsenen anerkannte, obwohl er das gesetzliche Mannesalter noch nicht - noch nicht ganz - erreicht hatte. Alaric mochte wie ein krankes Kind aussehen, aber weder Bard noch Dom Rafael zweifelten daran, daß er die Reife hatte, wie ein Mann seinen Platz einzunehmen.

In Dom Rafaels privatem Arbeitszimmer versammelten sie sich um einen Tisch, und Dom Rafael beauftragte einen Diener, ihnen allen Wein einzuschenken. Als der Diener sich zurückgezogen hatte, sagte Varzil: »Mit Eurer Erlaubnis, Dom Rafael, und Eurer, Hoheit«, setzte er, an Alaric gewendet, hinzu, und sein Ton war völlig verschieden von der liebevollen Vertraulichkeit, die er Alaric zuvor erwiesen hatte, »Carolin von Thendara hat mich mit einer Mission betraut. Ich hatte beabsichtigt, eine 'Stimme' mitzubringen, damit ihr Carolins höchsteigene Worte hören könntet. Aber, wenn es euch recht ist, lassen wir das. Ich bin Carolins Verbündeter und sein Freund; ich bin Bewahrer des Neskaya-Turms. Und ich habe mit ihm für Neskaya den Vertrag geschlossen, dem beizutreten wir euch nun bitten. Wie ihr wißt, wurde Neskaya vor einer Generation durch Feuerbomben zerstört, und als Carolin Hastur den Turm wieder aufbauen ließ, unterzeichneten wir den Vertrag. Das verlangte er von mir nicht als Souverän. sondern er wandte sich an mich als einen Mann von Vernunft, und ich ging mit Freuden darauf ein.«
   »Was ist das für ein Vertrag, von dem du sprichst?« erkundigte sich Dom Rafael.
   Varzil beantwortete die Frage nicht sofort. Statt dessen führte er aus: »Die Hundert Königreiche werden Jahr für Jahr durch sinnlose Bruderkriege heimgesucht. Dein Streit mit Königin Ariel um den Thron von Asturias ist nur einer davon. Carolin von Thendara ist bereit, das Haus di Asturien als rechtmäßigen Protektor dieses Reiches anzuerkennen, und Königin Ariel hat sich einverstanden erklärt, für sich und ihren Sohn jeden Anspruch auf den Thron zurückzuziehen, wenn du den Vertrag unterschreibst.«
   »Ich

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