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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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geh.«
»Gute Nacht, mein Lord, meine Lady, und ich wünsche euch beiden viel Glück.« Mit breitem Grinsen zog sich der Mann schnell zurück. Erminie betrachtete neugierig den großen Korb, über den eine Decke gebreitet war.
»Dies ist mein wahres Hochzeitsgeschenk für Euch, meine Lady«, sagte Rascard liebevoll. »Ich weiß, Schmuck bedeutet dir nichts, deshalb habe ich etwas für dich ausgesucht, von dem ich hoffe, daß es dir ein bißchen besser gefallen wird.«
Erminie spürte, daß ihr das Blut von neuem in die Wangen stieg. »Mein Lord, bitte, haltet mich nicht für undankbar. Es ist nur so, daß ich nicht daran gewöhnt bin, Schmuck zu tragen, und die Steine sind so schwer – ich möchte um nichts in der Welt Euer Mißfallen erregen.«
»Was soll denn das? Mein Mißfallen…?« Er faßte sie sanft bei den Schultern. »Meinst du, ich möchte um der Juwelen willen, die ich dir gegeben habe, geliebt werden? Ich fühle mich geschmeichelt, daß dein Mann dir mehr gilt als dein Brautgeschenk. Nehmen wir das Zeug also ab.« Lachend öffnete er die massiven goldenen Schließen der Smaragde und half ihr, sie beiseite zu legen. Erminie seufzte vor Erleichterung. Als all die Halsketten und Armbänder auf dem Nachttisch lagen, fragte er leise: »Willst du jetzt mein anderes Geschenk öffnen?«
Erminie setzte sich im Bett auf und griff eifrig nach dem Korb. Sie zog die Decke weg, und mit einem Ausruf des Entzückens faßte sie in den Korb und hob einen großen wolligen jungen Hund heraus.
»Ist der süß!« Sie drückte den Hund fest an sich. »Oh, ich danke dir!«
»Ich freue mich, daß dir das Geschenk gefällt, meine Liebe«, sagte Rascard lächelnd. Sie warf ihm die Arme um den Hals und küßte ihn impulsiv.
»Hat er einen Namen, mein Lord Herzog?«
»Nein. Ich dachte, du würdest ihr gern selbst einen Namen geben«, sagte Rascard. »Aber ich habe einen Namen, und du mußt mich bei diesem Namen nennen, meine Liebe.«
»Dann – Rascard – danke ich dir«, sagte sie schüchtern. »Darf ich ihn Juwel nennen, weil ich ihn mehr liebe als alle Juwelen, die du nur schenken könntest?«
»Sie«, berichtigte Rascard sie. »Ich habe dir ein Weibchen besorgt. Sie sind sanftere und im Temperament ausgeglichenere Haushunde. Ich dachte, du hättest sicher gern einen Hund, der zu Hause bleibt und dir Gesellschaft leistet, und ein Rüde würde draußen herumstreunen und auf Erkundung ausgehen.«
»Sie ist süß, und Juwel paßt als Name für eine Hündin auch besser als für einen Rüden.« Erminie umarmte das schläfrige Hündchen, dessen schimmerndes Fell fast die gleiche Farbe hatte wie ihr eigenes Haar. »Sie ist das schönste meiner Juwelen und soll mein Baby sein, bis ich ein eigenes habe.«
Sie wiegte den kleinen Hund und sprach ihm glücklich zu, und Rascard, der sie mit großer Zärtlichkeit betrachtete, dachte: Ja, sie wird meinen Kindern eine gute Mutter sein, sie geht sanft und liebevoll mit kleinen Wesen um.
Er legte das Hündchen neben ihnen ins Bett, und Erminie kam willig in seine Arme.

    Mittsommer ging schnell vorbei, und wieder lag Schnee auf den Pässen von Hammerfell. Der tapsige Welpe entwickelte sich zu einer schlanken Hündin, die die junge Herzogin bei ihren Besorgungen in der Burg ständig begleitete. Erminie gewann an Zuversicht, die Pflichten ihrer neuen Stellung erfüllen zu können, und sonnte sich in der Gewißheit, daß ihre Ehe glücklich war. Und sie wirkte hübscher als früher. Wenn sie hin und wieder um den Spielgefährten trauerte, der ihr Gatte hätte werden sollen, so tat sie das insgeheim und mit der Überzeugung, daß das Leid ihres Mannes nicht geringer war.
    Eines Morgens, als sie ihn bat, sich zum Frühstück zu setzen, das sie immer gemeinsam in einem hochgelegenen Raum mit Blick auf das Tal einnahmen, sah Rascard aus dem Fenster und sagte: »Meine Liebe, deine Augen sind besser als meine. Was ist da unten?«
    Sie kam und schaute über die vereisten Kuppen hinweg zu der Stelle, wo sich eine kleine Gruppe den glatten Pfad hinaufmühte. »Das sind Reiter, sieben oder acht, und sie tragen ein Banner in Schwarz und Weiß – aber das Emblem kann ich nicht erkennen.« Sie sagte nichts davon, daß sie ein nicht näher zu benennendes Gefühl hatte, ihnen stehe Ärger bevor.
    In etwas beklommenem Ton meinte ihr Mann: »Wir haben seit unserer Hochzeit zu wenig von Storn gehört, mein Liebes.«
    »Erwartest du von ihm, daß er kommt und ein Stück von unserem Hochzeitskuchen ißt oder daß er

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