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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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verbarg, »ist Merelda, Bewahrerin von Arilinn.«
Erminies Wangen röteten sich, und sie sagte zu der Frau: »Aber ich kenne Euch doch.«
»Ja.« Merelda schob ihren Schleier zur Seite und zeigte ein strenges und leidenschaftsloses Antlitz. Ihre Stimme klang bemerkenswert tief, und Erminie erkannte, daß sie eine emmasca war. »Ich habe Euch in meinem Sternenstein gesehen. Aus diesem Grund sind wir hergekommen
- um Euch kennen zulernen und Euch vielleicht in den Turm mitzunehmen, damit Ihr als leronis ausgebildet werdet.«
»Oh, das würde nur mehr als alles andere gefallen!« rief Erminie, ohne nachzudenken. »Ich habe nur das gelernt, was meine Pflegemutter, die vor mir hier Herzogin war, mir beibringen konnte…« Plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. »Doch wie Ihr selbst seht, kann ich meinen Mann und mein Kind, das bald geboren werden wird, nicht verlassen.« Sie sah richtig enttäuscht aus, und Lord Valentin lächelte sie freundlich an.
»Natürlich gehört Eure erste Pflicht Euren Kindern«, sagte Merelda. »Doch wir haben einen großen Bedarf an ausgebildeten leroni im Turm – es gibt nie genug laran Arbeiter für unsere Aufgaben. Vielleicht könntet Ihr, nachdem Eure Kinder geboren sind, für ein Jahr oder zwei zu uns kommen…«
Der Herzog unterbrach sie ärgerlich. »Meine Frau ist keine heimatlose Waise, der Ihr eine Stelle als Lehrling anbieten müßt! Ich kann ohne Hufe von einem Hastur angemessen für sie sorgen. Sie hat es nicht nötig, einem anderen Mann als mir zu dienen.«
»Davon bin ich überzeugt«, antwortete Valentin diplomatisch und fuhr, sich an Erminie wendend, fort: »Wir bitten Euch ja nicht, uns etwas zu geben, ohne dafür etwas zu bekommen. Die Ausbildung, die Ihr im Turm erhalten würdet, wäre von Nutzen für Eure Familie und Euren ganzen Clan.«
Rascard sah, daß Erminie tatsächlich enttäuscht dreinblickte. War es möglich, daß sie bereit war, ihn dieser »Ausbildung« wegen, worin sie auch bestehen mochte, zu verlassen? Brüsk erklärte er: »Meine Frau, die Mutter meines Kindes, wird den Schutz meines Daches nicht verlassen, und mehr gibt es darüber nicht zu reden. Kann ich Euch in irgendeiner anderen Weise zu Diensten sein, mein Lord und meine Lady?«
Valentin und Merelda waren zu klug, um ihren Gastgeber zu provozieren, und so ließen sie die Sache ruhen.
»Wollt Ihr meine Neugier entschuldigen?« fragte Lord Valentin. »Was hat es mit dieser Blutrache gegen die Leute von Storn auf sich? Ich hörte, sie habe schon zur Zeit meines Urgroßvaters getobt.«
»Und zu der des meinen«, ergänzte Rascard.
»Ich habe jedoch nicht erfahren können, wie sie entstanden ist oder womit sie begonnen hat. Als ich durch diese Berge ritt, sah ich Storns Männer auf dem Marsch, wie ich annehme, unterwegs zu einem Überfall. Könnt Ihr mich aufklären, Herzog?«
»Ich habe unterschiedliche Geschichten gehört«, erwiderte Herzog Rascard, »und ich kann nicht garantieren, daß eine von ihnen die wahre Geschichte ist.«
Valentin Hastur lachte. »Das nenne ich Ehrlichkeit. Erzählt mir, was Ihr für die Wahrheit haltet.«
»Mein Vater hat es mir so berichtet.« Juwel hatte ihren Kopf auf den Schoß des Herzogs gelegt, und Rascard streichelte sie gedankenverloren. »Zur Zeit seines Großvaters, als Regis der Vierte auf dem Thron der Hasturs zu Hali saß, schloß Conn, mein Urgroßvater, einen Vertrag ab, nach dem er eine Dame der Alton-Sippe heiraten sollte, und erhielt die Nachricht, sie sei von zu Hause aufgebrochen, mit Gefolge und Pferden und drei Wagen, die ihren Besitz und ihre Aussteuer enthielten. Wochen vergingen, doch er hörte nichts mehr, und die Dame traf nicht in Hammerfell ein. Nach vierzig Tagen kam sie dann endlich – mit einer Botschaft von Storn, er habe die Braut und die Aussteuer genommen, doch die junge Frau gefalle ihm nicht, und so gebe er sie Hammerfell zurück. Mein Vorfahr habe die Erlaubnis, sie zu heiraten, wenn er es wünsche, die Aussteuer behalte er jedoch für seine Mühe, die Braut auszuprobieren. Und da die Lady mit dem Sohn Storns schwanger sei, wäre er dem Herzog von Hammerfell dankbar, wenn er ihm das Kind irgendwann vor seinem Namensfest mit einem angemessenen Gefolge schikken würde.«
»Es überrascht mich nicht, daß das Ergebnis eine Blutrache war«, warf Lord Valentin ein. Rascard nickte.
»Trotzdem hätte es immer noch als der unschicklichste aller derben Spaße durchgehen können. Aber als das Kind geboren wurde – und man sagt, es sei

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