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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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mißfallen, und sie mißfällt mir heute noch viel mehr. Geht es nach meinem Willen, so soll es nicht wieder geschehen, daß eine Verwandte von mir in einen Clan einheiratet, in dem ein Mitglied nach dem anderen ausgelöscht wird.« Er sah, wie sich Rascards Unterkiefer spannte, und fuhr fort: »Ich weiß, wie es bei Euch in den Bergen zugeht. Es machte mich traurig, daß Ellendara in diese Fehde hineingezogen wurde, und ich möchte nicht, daß es noch jemandem aus meiner Familie genauso geht. Solange Erminie nicht mehr als ein Gast in Eurem Haushalt war, sagte ich mir, es gehe mich nichts an. Aber eine Heirat ist eine andere Sache. Und außerdem ist Erminie zu jung für Euch. Ich fände es in keinem Fall richtig, wenn ein so junges Mädchen einen Mann ehelichte, der alt genug ist, um ihr Vater zu sein. Doch soll sie selbst entscheiden. Wenn sie keinen Einwand hat, werde ich auch keinen erheben. Trotzdem sähe ich sie lieber in ein Haus einheiraten, das nicht von einer Blutrache verdüstert ist.«
»Dann laßt sie holen und fragt sie«, sagte Herzog Rascard.
»Nicht in Eurer Gegenwart«, erklärte Renato. »Sie könnte Hemmungen haben, vor ihrem Freund und Wohltäter auszusprechen, daß sie ihn verlassen möchte.«
»Wie Ihr wünscht.« Der Herzog rief einen Diener.
»Bitte die damisela, ihren Verwandten Renato im Wintergarten zu empfangen.« Seine Augen blickten eisig. Renato schritt hinter dem Diener durch den dunklen Gang und konnte sich kaum vorstellen, daß irgendeine junge Frau wünschen sollte, diesen ältlichen und reizbaren Mann zu heiraten. Er war fest überzeugt, seine junge Verwandte werde sich über die Neuigkeit, daß er gekommen sei, um sie abzuholen, freuen.
Rascard sah Erminie den Gang zum Wintergarten hinuntergehen. Er betrachtete sie mit großer Zärtlichkeit, und zum erstenmal sah er sie als eine begehrenswerte junge Frau und nicht als das Kind, das die Spielgefährtin seines Sohnes gewesen war. Die Heirat war ihm wie eine verzweifelte Notwendigkeit erschienen. Jetzt erst kam ihm der Gedanke, sie könne auch einige Annehmlichkeiten haben.
Nach einer Weile kehrten beide in die Große Halle zurück. Renato machte ein finsteres Gesicht, während Erminie errötete und Rascard hinter dem Rücken ihres Verwandten ein Lächeln zusandte. Rascard wurde warm ums Herz. Sie mußte seinen Antrag freundlich aufgenommen haben.
Er fragte mit großer Zärtlichkeit: »Bist du also bereit, meine Frau zu werden, Erminie?«
»Meine Nichte ist eine Törin«, grollte Renato. »Ich habe ihr gesagt, ich würde einen Mann für sie finden, der besser zu ihr paßt.«
»Warum glaubt Ihr, einen Mann finden zu können, der mir besser paßt, Verwandter?« fragte Erminie und lächelte Rascard liebevoll zu. Zum ersten Mal, seit der Herzog das Gesicht seines toten Sohnes durch den Sternenstein gesehen hatte, brach ein Lichtstrahl durch das Dunkel seiner Erstarrung im Leid.
Er nahm ihre Hand und sagte freundlich: »Wenn du meine Frau werden willst, chiya, werde ich versuchen, dich glücklich zu machen.«
»Das weiß ich.« Erminie erwiderte sanft den Druck seiner Finger.
»Erminie!« Renato bemühte sich, seine ruhige Haltung zurückzugewinnen. »Du kannst es besser treffen. Willst du wirklich diesen alten Mann heiraten? Er ist älter, als dein Vater es heute wäre; er ist älter als ich. Ist es das, was du willst? Überleg es dir, Mädchen!« forderte er sie auf. »Nur wenigen jungen Frauen wird die Freiheit der Wahl zuteil. Niemand hat von dir verlangt, in das Haus Hammerfell einzuheiraten.«
Erminie ergriff die Hand des Herzogs und erklärte: »Onkel Renato, dies ist auch meine Familie und mein Heim. Ich bin schon als kleines Mädchen hergekommen, und ich habe keine Lust, zurückzukehren und von der Wohltätigkeit von Verwandten zu leben, die für mich Fremde geworden sind.«
»Du bist eine Törin, Erminie«, sagte Renato. »Willst du, daß auch deine Kinder in dieser wahnsinnigen Fehde ausgelöscht werden?«
Ihr Gesicht wurde ernst. »Ich gestehe, ich möchte lieber in Frieden leben. Aber wer von uns würde das nicht, wenn er die Wahl hätte?«
Und der Herzog, im Augenblick von etwas ergriffen, das stärker war als sein Stolz, erklärte: »Wenn du es von mir verlangst, Erminie, werde ich Lord Storn bitten, Frieden zu schließen.«
Den Blick auf ihre Handrücken gerichtet, erwiderte sie: »Es ist wahr, ich sehne mich nach Frieden. Aber es war Lord Storn, der sich sogar weigerte, die Leiche deines Sohnes zurückzugeben. Ich

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