Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
Vom Netzwerk:
Futter oberhalb der Baumgrenzen und bleiben dort. Ist irgendeine Flechte in der falschen Phase ihres Lebenszyklus, gibt es bei den Eiskaninchen einen starken Bevölkerungsrückgang, die weiblichen Tiere sind unfruchtbar, und die Banshees hungern. Dann kommen sie über die Baumgrenze nach unten und suchen größere Beute. Und was ich über den Lebenszyklus der Eiskaninchen weiß, könnte man mühelos in meinen Daumennagel einritzen. Deshalb müssen wir es einfach darauf ankommen lassen.«
       »Dann werden wir Lexie und Rafaella über den Pass folgen?«, fragte Cholayna.
       »Ich werde ihnen folgen. Über das wir bin ich mir nicht so sicher«, erwiderte Jaelle. »Ich fühle mich verpflichtet dazu. Du siehst aus, als schafftest du es nicht einmal zum Abendgebet ins Kloster, ganz zu schweigen von sechzehntausend Fuß Höhe und einem Kampf gegen Banshees.«
       »Das haben wir alles besprochen, als du weg warst«, sagte Cholayna. »Ich fühle mich ebenfalls verpflichtet, Jaelle. Alexis hat schließlich Rafaella angestiftet. Wohin du gehst, gehe ich auch. Schluss.«
       Jaelle öffnete den Mund zum Widerspruch, doch etwas in Cholaynas Ton ließ sie innehalten.
       »Na gut. Sieh zu, dass du möglichst viel Schlaf bekommst, und versuche gut zu essen. Wir brechen in aller Frühe auf.«

20. Kapitel
    Der Nachmittag wurde ihnen sehr lang. Jaelle ging noch einmal fort, um bei Arlinda die Rechnung zu begleichen und (so sagte sie Magda allein) den Mädchen die Trinkgelder und Weggeschenke zu geben, die sie von Rafaella nicht bekommen hatten.
       »Ich vermute, sie wollte verhindern, dass eine eventuelle Spionin von ihrer Abreise erfuhr«, sagte Jaelle. »Es ist doch offensichtlich, dass erstens Arlinda aus Angst vor Acquilara wie gelähmt ist und sich zweitens unter den hier lebenden Frauen Spioninnen beziehungsweise Mitglieder von Acquilaras Geheimbund oder was es ist befinden.«
       »Aber wirst du, wenn du ihnen diese Geschenke gibst, nicht gerade die Leute warnen, denen Rafi aus dem Weg gegangen ist?«
       »Das lässt sich nicht ändern«, sagte Jaelle. »Irgendwann wird Rafaella wieder hier einkehren müssen, oder ich. Ich werde ihnen erzählen, das seien die Geschenke, die Rafi ihnen nicht machen konnte, weil sie in Eile war und kein Bargeld bei sich hatte. Vielleicht glauben sie es mir, vielleicht auch nicht. Hast du eine bessere Idee?«
       Das hatte Magda nicht. Sie packte die saubere und ausgebesserte Kleidung in ihr Bündel. Camilla und Vanessa gingen auf den Markt, um zusätzliches Breipulver und Trockenobst für Cholayna einzukaufen, denn von den Fleischriegeln, die ihre normale Reiseverpflegung darstellten, würde sie doch nichts hinunterbekommen. Sie erwarben auch einen Vorrat des Schwarzdorntees, der Cholayna so gut getan hatte.
       Jaelle beschenkte Arlinda mit einer ganzen Packlast der Handelswaren, die sie für Rafaella mitgebracht hatte. »Rafi wird sie jenseits von Nevarsin nicht mehr brauchen, da gibt es nichts einzutauschen und so gut wie niemanden, mit dem man tauschen könnte«, erklärte sie. »Ich habe genug für Geschenke und Bestechungen zurückbehalten, falls wir da oben auf Dörfer treffen, Süßigkeiten und Bonbons, kleine Werkzeuge, Spiegel und dergleichen. Und die Gilde muss mit Arlindas Herberge auf gutem Fuß bleiben, denn sie ist das einzige anständige Haus, in dem Entsagende in Nevarsin wohnen können.«
       »Dessen bin ich mir gar nicht sicher, wenn Arlinda von Acquilaras Leuten beobachtet oder beherrscht wird.« Camilla verstaute die neuen Vorräte in einer Satteltasche. »Wir sollten die Pferde hier verkaufen und nur Chervines in die höheren Regionen mitnehmen. Pferde halten nicht durch.«
       »Cholayna und Vanessa können keine Chervines reiten«, gab Magda zu bedenken, »und ich weiß nicht so recht, ob ich es kann. Die Bergpferde klettern fast ebenso gut wie Chervines. Sollten wir in ein Gebiet geraten, das für ein Pferd ungangbar ist, wird es das wahrscheinlich auch für uns sein.«
       Camilla zog Magda kurz auf die Seite und gab ihr ein Paar bestickte Handschuhe aus feinem Leder, die aus einem von Arlinda belieferten Laden stammten. Seit sie Liebende geworden waren, machte es Camilla Freude, Magda mit derartigen kleinen Geschenken zu überraschen. Magdas Augen füllten sich mit Tränen.
       »Aber sie sind teuer, Camilla, du solltest… «
       »Im Wirtshaus spielten ein paar Gebirgler Pfeilwerfen und wollten nicht glauben, dass eine Frau, auch

Weitere Kostenlose Bücher