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Darkover 18 - Hasturs Erbe

Titel: Darkover 18 - Hasturs Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Reitpfad gehen«, sagte sie. »Dort, wo du mit der Eskorte hochgekommen bist. Es gibt auf der anderen Seite des Wasserfalls auch einen Aufzug. Die Terraner haben ihn für uns gebaut, mit Ketten und Kettenzügen, als Gegenleistung für die Nutzung der Wasserkraft.«
   Kurz hinter dem Stadttor führte uns Marjorie zu einem kleinen Laden mit Eßwaren. Wir aßen frischgebackenes Brot und tranken heißen, gewürzten Apfelwein, während ich darüber nachdachte, was sie über die Matrizes, die Energie hervorbrachten, gesagt hatte. Ja, man hatte sie in der Vergangenheit dazu benutzt und auch mißbraucht, so daß es heute als illegal galt. Die meisten hatte man zerstört, wenn auch nicht alle. Wenn Kadarin versuchen wollte, eine Matrix wiederzubeleben, gab es in der Theorie zumindest keine Grenzen in den Anwendungsmöglichkeiten.
   Sofern er sich nicht vor den Risiken fürchtete. Aber Furcht schien es in dieser sonderbaren, rätselhaften Persönlichkeit nicht zu geben. Aber vielleicht gewöhnliche Vorsicht?
   »Du bist wieder mit deinen Gedanken anderswo, Lew. Was ist los?«
   »Wenn Kadarin diese Dinge anstellen will, muß er eine Matrix kennen, die genug leistet, um mit diesen Energien fertig zu werden. Was und wo ist sie?«
   »Jedenfalls nicht auf den Monitorschirmen in den Türmen, soviel kann ich dir sagen. Sie wurde in den alten Zeiten von dem Schmiedevolk benutzt, die damit ihre Metalle aus dem Boden holten. Dann wurde sie Jahrhunderte auf Aldaran aufbewahrt, bis eine von Kermiacs Bewahrerinnen, die er ausgebildet hatte, sie einsetzte, um die Belagerung von Schloß Storn zu durchbrechen.«
   Ich pfiff durch die Zähne. Man hatte die Matrix vor Jahrhunderten ungesetzlich als Waffe eingesetzt. Man hatte das Abkommen nicht geschaffen, um so simple Spielzeugwaffen wie Gewehre und Sprengminen zu versagen, sondern jene entsetzlichen Waffen, die man im Zeitalter des Chaos entwickelt hatte. Ich war nicht glücklich darüber, eine Gruppe unerfahrener Telepathen in eine recht große Matrix einzuspeichern. Einige konnte man abschirmen und relativ leicht und sicher benutzen. Andere hatten eine dunklere Geschichte und der Name Sharra, Göttin der Schmiede, wurde in alten Geschichten mit mehr als nur einer Matrix in Verbindung gesetzt. Diese hier konnte man entweder unter Kontrolle bringen - oder aber nicht.
   Sie blickte mich ungläubig an. »Hast du Angst?«
   »Verdammt, ja«, sagte ich. »Ich hatte gedacht, die meisten Talismane der Sharra-Verehrung seien vor der Zeit Regis des Vierten zerstört worden. Ich weiß, daß man einige zerstörte.«
   »Diese hier wurden von dem Schmiedevolk verborgen und nach der Belagerung von Storn wieder zur Verehrung freigegeben.« Sie schürzte die Lippen. »Ich bin dieser Art von Aberglauben gegenüber sehr ungeduldig.«
   »Wie auch immer, eine Matrix ist kein Spielzeug für Unerfahrene.« Ich streckte die Hand aus und legte sie mit der Handfläche nach oben auf den Tisch, um ihr die weiße Narbe, groß wie eine Münze, zu zeigen, die durchbrochene Linie, die an meinem Handgelenk emporlief. »Im ersten Jahr meiner Ausbildung auf dem Arilinn habe ich einmal für einen Sekundenbruchteil die Kontrolle verloren. Drei von uns erlitten ähnliche Verbrennungen. Ich mache keine Scherze, wenn ich von Risiken rede.«
   Einen Moment zog sich ihr Gesicht zusammen, als sie mit der Fingerspitze die Narbenlinie auf der Hand berührte. Dann streckte sie das feste, kleine Kinn vor und sagte: »Aber was das eine Menschenhirn entwickelt, kann das andere Menschenhirn beherrschen. Und eine Matrix nützt gar nichts, wenn sie irgendwo auf einem Altar von unwissenden Leuten angebetet wird.« Sie stieß die kaltgewordenen Überreste des Brotes beiseite und sagte: »Laß mich dir die Stadt zeigen.«
   Unwiderstehlich drängten unsere Hände zueinander, als wir Seite an Seite durch die Straßen gingen. Caer Donn war eine wunderschöne Stadt. Selbst heute, wo sie unter Tonnen von Schutt liegt und ich niemals wieder zurückkehren kann, bedeutet sie für mich noch immer die Stadt meiner Träume, eine Stadt, die für kurze Zeit mein Traum war. Ein gemeinsamer Traum.
   Die Häuser lagen an breiten, luftigen Straßen und Plätzen, ein jedes mit Obstbäumen und einem kleinen Gewächshaus für Gemüse und Kräuter, die man wegen des kurzen Sommers und der schwächeren Sonneneinstrahlung sonst im Gebirge nur selten sieht. Es gab auf jedem Dach Sonnenkollektoren, um die dämmrige

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