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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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verheiraten zu wollen! Davon habe ich genug für zwei Menschenleben. Weißt du, dass Dyan Ardais junior in mein Schlafzimmer kam und um mich werben wollte! Rafaella war entsetzt. Sie fühlte sich wie in einer Falle und atmete keuchend.
Wer? fragte Lew neugierig, und Margarets Panik begann zu schwinden.
Rafaella n’ha Lind, meine Führerin und gute Freundin. Sie liegt oben mit einer fürchterlichen Erkältung im Bett.
Eine Entsagende? Du warst fleißig, mein Kind. Du hattest mehr Abenteuer erlebt, als ich dachte. Ich will dich ganz und gar nicht verheiraten, nachdem ich in jungen Jahren nicht sehr viel Glück mit Frauen hatte. Andererseits sieht jeder, dass du dich ausgezeichnet mit deinem Cousin verstehst, was mich einigermaßen erstaunt, da du nicht gerade verrückt auf deine Tante Javanne bist. Hm. Ich kenne dich kaum, stimmt’s? Nein, aber das spielt jetzt keine Rolle. Gib mich einfach nicht an den Erstbesten, der um meine Hand anhält, ich bin nämlich ziemlich heikel. Ich will nicht die nächsten dreißig oder vierzig Jahre mit den Türen in Armida knallen wie Tante Javanne und Onkel Gabriel.
    Lew Alton lächelte seine Tochter an, es war ein breites Grinsen, das ihn zehn Jahre jünger machte. Margaret starrte ihn an, denn sie konnte sich nicht erinnern, ihn je so offen lächeln gesehen zu haben - falls überhaupt. Die Türen von Armida dürfen wir natürlich nicht vergessen.
Margaret blieb der Mund offen. Ihr Vater neckte sie! Er saß da und scherzte, als wäre er nie ein depressiver Trinker mit einer fürchterlichen Laune gewesen. Sie war hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis, ihm um den Hals zu fallen, und dem gleichermaßen starken Wunsch, ihm eine Ohrfeige zu verpassen. Meinst du, ich könnte hier auf Darkover eine Art Schule aufmachen? Ich habe von Zeit zu Zeit daran gedacht, wenn ich nicht gerade gegen tote Bewahrerinnen gekämpft oder mich übergeben habe.
Was? Lew schien verblüfft zu sein.
Ich erzähle dir später alles.
Das will ich hoffen, denn jetzt bin ich sehr neugierig. Aber ich glaube, du kannst alles tun, was du willst, Tochter. Ich könnte dich nicht aufhalten, wenn du dich erst einmal entschieden hast, weißt du.
Das könntest du nicht? Nein, das wusste ich nicht.
Donal langweilte sich, weil die Gespräche am Tisch plötzlich verstummt waren und weil es keinen Nachtisch gab. »Würdest du mir das Lesen beibringen, Marguerida? Ich würde ja Liriel fragen, aber sie muss bald zu ihrem Turm zurück.«
»Ich weiß nicht, Donal. Ich habe noch nie versucht, jemandem das Lesen beizubringen. Es ist nicht so leicht, wie du denkst.« »Onkel Jeff sagt, ich bin gescheit, also dürfte es nicht sehr schwer sein.« Donal lächelte sie erneut gewinnend an, und Margaret dachte, dass der Junge alles in allem zu charmant sein würde, wenn er groß war.
Bevor sie antworten konnte, ergriff Javanne das Wort. »Ich glaube, für heute Abend reicht es mit diesem Unsinn. Gabriel hat Recht - Donal ist noch viel zu klein, um zu wissen, was er will. Er findet Lesen .nur aufregend, weil Domenic es kann, und hat keine Ahnung, wovon er redet.«
Jeff schüttelte den Kopf. »Javanne, es hilft nichts, wenn man die Stalltür schließt, nachdem das Pferd davongelaufen ist. Wir Darkovaner müssen über unser zukünftiges Los entscheiden, vielleicht schneller, als du glaubst, und dann werden alle diese jungen Donals möglichst gut informiert sein müssen, damit wir nicht von einer expansionistischen Politik oder Schlimmerem aufgefressen werden.« Javanne Hastur kochte innerlich, aber ausnahmsweise hielt sie den Mund. Sie begnügte sich damit, Jeff, Lew und Margaret wütend anzustarren. Nach einer Weile hellte sich ihr Gesicht jedoch auf, und Margaret war überzeugt, dass sie bereits einen neuen Plan schmiedete. Sie mochte ihre Tante immer weniger und musste sich zwingen, an etwas anderes zu denken, damit ihr Geist nicht vor Wut überschäumte. Endlich wurde der Nachtisch gebracht, ein fester, roter Pudding in durchsichtigen Glasschalen, und angespannte Stille legte sich über den Tisch. Margaret hasste es, wenn die Energien so knapp unter dem Siedepunkt köchelten, denn sie empfing die Gefühle von Javanne und Gabriel, aber nicht ihre Gedanken. Die beiden waren wütend und wahrscheinlich gefährlich. Der süße Pudding schmeckte wie Säure in ihrem Mund, und sie schob die Schale halb voll von sich.
Sie lehnte sich zurück und überlegte, dass die beiden Seiten Darkovers um den Tisch versammelt waren. Javanne, ihr

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